Kanalorientierte Funktionsbeschreibung für Ventilausgänge |
Zwangsstellung
Bei der elektrischen Ansteuerung der Ausgänge durch eine Zwangsstellung
wird der konfigurierte Ventil-Wirksinn (stromlos geschlossen / stromlos geöff-
net) berücksichtigt. Bei stromlos geschlossenen Ventilen leitet sich die Ein-
schaltzeit direkt aus der konfigurierten PWM und der Zykluszeit ab. Bei strom-
los geöffneten Ventilen wird die Einschaltdauer invertiert.
Der Aktor verfügt über eine Sommer- / Winterumschaltung. Hierdurch können, ab-
hängig von der Jahreszeit, unterschiedliche Stellgrößensollwerte für einen Ventilaus-
gang bei Zwangsstellung eingestellt werden (siehe Kapitel "Sommer- / Winterum-
schaltung für Ventilausgänge"
rend einer aktiven Zwangsstellung umzuschalten. In diesem Fall wird unmittelbar
nach der Umschaltung der zur Betriebsart gehörende Wert aktiviert.
Sofern im Aktor keine Sommer- / Winterumschaltung vorgesehen ist, kann für die
Zwangsstellung lediglich ein Stellgrößenwert in der ETS parametriert werden.
Die Zwangsstellung wird je Ventilausgang über ein separates 1 Bit Objekt aktiviert
und deaktiviert. Die Telegrammpolarität ist konfigurierbar. Gemäß Prioritätensteue-
rung kann eine aktive Zwangsstellung durch andere Gerätefunktionen mit höherer
Priorität (z. B. Servicebetrieb, Handbedienung) übersteuert werden. Am Ende einer
Funktion mit höherer Priorität führt der Aktor für die betroffenen Ventilausgänge er-
neut die Zwangsreaktion aus, wenn zu diesem Zeitpunkt die Zwangsstellung noch
aktiviert ist.
Optional kann der Stellgrößenwert der Zwangsstellung bei Busspannungsausfall,
nach Bus-/Netzspannungswiederkehr und nach einem ETS-Programmiervorgang ak-
tiviert werden. Hierbei handelt es sich lediglich um den Abruf der parametrierten
Stellgröße und nicht um das Aktivieren der Zwangsstellung, wie sie über das 1 Bit
Objekt erfolgt.
Die durch eine aktive Zwangsstellung vorgegebene Stellgröße geht auch in
die Ermittlung eines Wärmebedarfs ein. Zudem hat die Stellgröße der
Zwangsstellung auch Einfluss auf die Pumpensteuerung.
Am Ende einer Zwangsstellung ist das Verhalten eines Ventilausgangs fest definiert.
Der Aktor führt für die betroffenen Ventilausgänge immer den Zustand nach, der
durch Funktionen mit einer geringeren Priorität (Notbetrieb) oder durch den normalen
Busbetrieb (Ansteuerung durch Stellgrößentelegramme) zuletzt vorgegeben wurde.
Nach einem Gerätereset (Bus-/Netzwiederkehr, ETS-Programmiervorgang)
enthalten die Stellgrößenobjekte zunächst den Wert "0".
Objekt der Zwangsstellung freigeben und Zwangsstellung konfigurieren
Damit die Zwangsstellung als Verriegelungsfunktion verwendet werden kann, muss
diese in der ETS auf der Parameterseite "Ax - Stellgröße/Status/Betriebsart" zu-
nächst freigegeben und dadurch das Kommunikationsobjekt sichtbar geschaltet wer-
den.
■
Den Parameter "Objekt zur Zwangsstellung verwenden ?" auf "ja" einstellen.
Beim Parameter "Polarität Objekt 'Zwangsstellung'" die erforderliche Tele-
grammpolarität definieren. Zudem die gewünschten Stellgrößenwerte (optional
für Sommer- und Winterbetrieb) parametrieren.
Heizungsaktor 6fach mit Regler | Art.-Nr. 1504-0021 | TD 63393821
}
Seite 44). Es ist möglich, die Betriebsart auch wäh-
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