Kanalorientierte Funktionsbeschreibung für Ventilausgänge |
Kurzschluss- und Überlasterkennung
Während einer aktiven Verzögerungszeit nach Busspannungswiederkehr oder
nach einem ETS-Programmiervorgang wird nicht zyklisch gesendet.
9.9
Kurzschluss- und Überlasterkennung
Der Aktor ist in der Lage, eine elektrische Überlast oder einen Kurzschluss an den
Ventilausgängen zu erkennen und diese durch Abschaltung gegen Zerstörung zu
schützen. Kurzgeschlossene oder dauerhaft überlastete Ausgänge werden nach ei-
ner Identifizierungszeit deaktiviert. Optional können in diesem Fall Kurzschluss-/
Überlastmeldungen über separate 1 Bit Kommunikationsobjekte ausgesendet wer-
den.
Die Kurzschluss- / Überlasterkennung ist im eingeschalteten Zustand eines Ventil-
ausgangs (Ausgang bestromt) immer aktiv und erfolgt grundsätzlich in zwei Aus-
gangsgruppen. Dabei bilden jeweils die Ausgänge 1 bis 3 und die Ausgänge 4 bis 6
eine Gruppe. Im Fehlerfall erkennt der Aktor eine Überlast / einen Kurzschluss zu-
nächst nur gruppenbezogen. Der Aktor führt deshalb im Anschluss einen besonderen
Prüfzyklus aus, der die sichere Erkennung der tatsächlich elektrisch überlasteten
Ventilausgänge gewährleistet. Erst, nachdem überlastete oder kurzgeschlossene
Ventilausgänge genau ermittelt wurden, können Überlast-/Kurzschlussmeldungen
auf den Bus ausgesendet werden. Nach einer Fehlererkennung in einer Gruppe wer-
den sofort alle Ausgänge dieser Gruppe 6 Minuten lang deaktiviert (Abschaltruhe-
phase / Ausgänge nicht bestromt). In dieser Zeit setzt sich die Fehlererkennungs-
schaltung thermisch zurück.
Die Status-LED ŋA1-A3 oder ŋA4-A6 auf der Gerätefront blinken in der Zeit einer
Überlast- oder Kurzschlussidentifikation langsam (1 Hz), um zu signalisieren, dass
die Ausgangsgruppen temporär deaktiviert sind. Die LED blinken schnell, wenn der
Aktor alle oder einzelne Ventilausgänge der betroffenen Gruppe als überlastet oder
kurzgeschlossen sicher identifiziert hat.
Prüfzyklus
Im Prüfzyklus ermittelt der Aktor durch schrittweises zeitversetztes Einschalten und
Deaktivieren jedes Ventilausgangs der betroffenen Gruppe die Ausgänge, die über-
lastet oder kurzgeschlossen sind und somit zur Fehlerabschaltung führten. Im Falle
einer schwachen Überlast an beispielsweise nur einem Ventilausgang kann es inner-
halb eines Prüfzyklus dazu kommen, dass bei der Einzelprüfung des Ausgangs wäh-
rend der Einschaltphase keine Überlast erkannt wird, da die Überlast zu gering ist.
Somit kann es erforderlich werden, mehrere Prüfzyklen zu starten, bis dass der über-
lastete Ausgang eindeutig identifiziert werden kann. Jede Ausgangsgruppe ist mit ei-
nem Zähler ausgestattet, der die Anzahl der bisher für eine Gruppe gestarteten Prüf-
zyklen speichert. Jedes Mal, wenn in einem Prüfzyklus kein eindeutiger Ventilaus-
gang als überlastet oder kurzgeschlossen ermittelt werden kann, wird der Zähler
einen Schritt nach oben gezählt. Wenn in einer bereits auf Überlast / Kurzschluss
vergeblich geprüften Ausgangsgruppe erneut ein Fehlerfall erkannt wird (Zählerstand
> "0"), werden die Ausgänge im neuen Prüfzyklus mit einer verlängerten Einschalt-
zeit bestromt. Im ersten Prüfzyklus beträgt die Einschaltzeit 1 Sekunde, im 2. Zyklus
Heizungsaktor 6fach mit Regler | Art.-Nr. 1504-0021 | TD 63393821
Seite 106 von 231