1MRK 505 186-UDE B
Applikationshandbuch
tPRCrvx, tTRCrvx, tCRCrvx: Parameter für die Erstellung einer abhängig
verzögerten Rückfallkennlinie (Rückfallkurventyp = 3) durch den Anwender.
Weiterführende Informationen finden Sie im "Technischen Referenz-Handbuch".
Blockierung durch die zweite Oberwelle
Beim Einschalten eines Leistungstransformators besteht das Risiko, dass es
zeitweise zu einer Sättigung des Transformatorkerns und somit zu einem plötzlich
ansteigenden Transformatorstrom kommt. Dies führt zu einem abnehmenden
Nullstrom im Netz, da der Einschaltstrom zwischen den Phasen abweicht. Es
besteht das Risiko, dass die Phasen-Überstromschutzfunktion unerwünscht
ausgelöst wird. Der Einschaltstrom hat einen relativ hohen Anteil der 2. Oberwelle.
Dieser Anteil kann genutzt werden, um ein Blockiersignal zu erzeugen, dass diese
unerwünschte Funktion verhindert.
Die Einstellungen für die Unterdrückung der 2. Oberwelle sind nachfolgend
beschrieben.
2ndHarmStab: Der Anteil der zweiten Oberwelle im Strom, bei dem das Signal zur
Blockierung durch die 2. Oberwelle aktiviert wird, um angewählte Stufen zu
blockieren. Der Einstellwert wird angegeben in % vom Strom der Grundfrequenz.
Der Einstellbereich reicht von 5 bis 100 % in 1-Prozent-Schritten. Default-
Einstellung ist 20 %.
HarmRestrainx: Dieser Parameter kann Aus/Ein geschaltet werden, um die
Unterdrückung der 2. Oberwelle zu deaktivieren oder zu aktivieren.
Der Vierstufen-Phasen-Überstromschutz kann, passend zur jeweiligen Anwendung,
auf unterschiedliche Weise genutzt werden. Eine allgemeine Beschreibung ist
nachfolgend aufgeführt.
Der Ansprechstrom des abhängig verzögerten Schutzes oder die niedrigste
Stromstufe des unabhängig verzögerten Schutzes müssen so eingestellt werden,
dass der größtmögliche Laststrom nicht zu einer Auslösung der Schutzeinrichtung
führt. Hier muss auch der Rückfallstrom der Schutzeinrichtung berücksichtigt
werden, so dass eine kurze Überstromspitze nicht zur Auslösung der
Schutzeinrichtung führt, obwohl der Überstrom bereits nachgelassen hat. Dieses
Ereignis ist in Abbildung
183
dargestellt.
Abschnitt 4
IED Anwendung
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