1MRK 505 186-UDE B
4.6.13.2
Applikationshandbuch
Einstellrichtlinien
Die Parameter für die Draufschaltfehlerfunktion werden über die lokale HMI oder
das PST (Parameter Setting Tool) festgelegt.
Die von der Draufschaltfehlerfunktion für die unverzögerte Auslösung verwendete
Distanzschutzzone muss so eingestellt werden, dass sie mit einem
Sicherheitsspielraum von mindestens 20 % die gesamte geschützte Leitung abdeckt.
Operation Die Auslösung der strom- und spannungsbasierten Draufschaltfehlerlogik-
Funktion (SFV) ist standardmäßig auf Ein gesetzt. Setzen Sie den Parameter auf
Aus, wenn die Funktion nicht verwendet werden soll.
IBase ist normalerweise auf den Stromwert der Primärwicklung des Stromwandlers
gesetzt, kann aber auch auf den Nennstrom des Feldes gesetzt werden.
Standardmäßig ist der Wert auf 3000 A gesetzt. Er sollte an die vorliegende
Anwendung angepasst werden.
UBase ist auf den Spannungswert der Primärwicklung des Spannungswandlers
gesetzt. Dies sind standardmäßig 400 kV. Der Wert sollte an die vorliegende
Anwendung angepasst werden.
Dead line detection Der Parameter für die Erkennung niedrigen Stroms IPh< ist
standardmäßig auf 20 % des Basisstroms gesetzt. Er muss einen ausreichenden
Spielraum (15 bis 20 %) unter minimal erwartetem Laststrom enthalten. In vielen
Fällen liegt der minimale Laststrom nahe bei 0 oder ist sogar 0. Der Auslösewert
muss den maximalen Ladestrom einer Freileitung übersteigen, wenn nur eine Phase
getrennt ist (transformatorische Kopplung der anderen Phasen).Der Parameter für
die Erkennung niedriger Spannung UPh< ist standardmäßig auf 70 % der
Basisspannung UBase gesetzt. In den meisten Fällen ist diese Einstellung
ausreichend. Dies sollte aber im aktuellen Anwendungsfall geprüft werden.
Mode Die SFV verfügt über drei Modi zur Prüfung der Kriterien für die
Auslösung. Die Einstellung des Modus ist standardmäßig auf UILevel gesetzt. Das
heißt, dass die Auslösekriterien auf der Einstellung von IPh< und UPh< basieren.
Die Wahl von UILevel sorgt für eine schnellere und empfindlichere Auslösung der
Funktion. Dies ist für die Verringerung der Belastung wichtig, die auftreten kann,
wenn eine Fehlerdraufschaltung erfolgt. Andererseits kann die Gefahr für eine
Überfunktion grösser sein, weil die Spannungswiederkehr in einigen Systemen
langsam sein kann. Wenn der Timer tDuration zu kurz eingestellt ist, kann bei
Zuschaltung der Leitung eine unerwünschte Auslösung erfolgen.
Wenn Mode auf Impedanz gesetzt ist, basieren die Auslösekriterien auf binär
codierten Daten aus der Impedanzzonenmessung. Ein ungerichtetes
Ausgangssignal aus einer überreichenden Zone (STCND-Ausgang am ZMQ-
Block) sollte verwendet werden. Die Auswahl des Impedanzmodus sorgt für
größere Sicherheit.
Im Auslösemodus UILvl&Imp ist die Bedingung für die Auslösung ein ODER-
Gatter zwischen UILevel und UILvl&Imp.
Abschnitt 4
IED Anwendung
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