Abschnitt 4
IED Anwendung
224
20
10
0
10
20
30
10
20
Leitungsstrom als eine Funktion der Zeit
20
10
0
10
20
30
10
20
Kondensatorstrom als
eine Funktion der Zeit
IEC06000614 V1 DE
Abb. 116:
MOV-geschützter Kondensator mit Beispielen für
Kondensatorspannung und zugehörigen Strömen
Die vom Distanzrelais wahrgenommene Impedanz wird immer um den Betrag der
kapazitiven Reaktanz zwischen Fehler und Relaispunkt reduziert, wenn auf der
Funkenstrecke kein Überschlag entsteht. Siehe dazu typische Fälle in Abb. 115.
Hier muss zwischen zwei typischen Fällen unterschieden werden:
•
Der Reihenkondensator reduziert nur die Scheinimpedanz, aber bewirkt keine
falsche Richtungsmessung. Derartige Fälle sind in Abb.
Kompensation bei 50 % Leitungslänge und 33 % Kompensation bei 33 % und
66 % Leitungslänge veranschaulicht. Die Kompensation am entfernten Ende
hat denselben Effekt.
•
Die Spannungsumkehr tritt in Fällen auf, in denen die Kondensatorreaktanz
zwischen dem Relaispunkt und dem Fehler größer erscheint als die zugehörige
Leitungsreaktanz: Abb. 23, 80 % Kompensation am lokalen Ende. Eine
Spannungsumkehr tritt am Relaispunkt auf, und das Distanzrelais nimmt die
falsche Richtung zum Fehler wahr, sofern dem nicht mit speziellen
Maßnahmen entgegengewirkt wurde.
Die Situation ist eine andere, wenn Metalloxidvaristoren (MOV) für den
Kondensator-Überspannungsschutz verwendet werden. MOVs leiten nur dann
Strom für die Differenz der Funkenstrecken, wenn der unverzögerte
Spannungsabfall über dem Kondensator höher als der Schutzspannungspegel in
jedem Halbzyklus wird. Siehe dazu Abb. 116.
M OV
i
M
-jX
C
i
i
L
C
u
C
MOV (Metalloxid-Varistorableiter)
-geschützter Reihenkondensator
100
50
0
10
40
50
60
50
100
Kondensatorspannung als
eine Funktion der Zeit
20
10
0
10
40
50
60
10
20
MOV-Strom als eine Funktion der Zeit
1MRK 505 186-UDE B
20
30
40
50
20
30
40
50
en06000614.vsd
115
für 50 %
Applikationshandbuch
60
60