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Rohde & Schwarz ZVR Betriebshandbuch Seite 482

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Eigenschaften der Kalibrierstandards
Ist eine der Steckverbinderfamilien SEXLESS USR CONN 1 oder USR CONN 2
WAVEGUIDE
ausgewählt, so kann sie mit Hilfe des Softkeys WAVEGUIDE auch für Hohlleiterkali-
brierungen konfiguriert werden. Wenn dieser Softkey eingeschaltet ist, so wird der in
einem Hohlleiter gegebene nichtlineare Zusammenhang zwischen der Phase der S-
Parameter und der Frequenz berücksichtigt. Dieser Effekt wird auch als Dispersion
bezeichnet.
Bei der Frequenz f gilt für die Transmissionsphase ϕ z.B. eines THROUGH oder
einer LINE der Länge l nicht mehr der Zusammenhang
ϕ
=
ϕ
=
Dabei bezeichnet f
Hohlleitermodes (in der Regel der Grundmode).
Mit dem Einschalten des Softkeys WAVEGUIDE wird auch der Softkey CUTOFF
FREQUENCY bedienbar, über den die Grenzfrequenz eingegeben werden kann.
Bei einer Hohlleiterkalibrierung ist der Leerlauf als Standard unbrauchbar, da er kei-
ne Totalreflexion mehr darstellt, sondern wie eine Antenne abstrahlt. Daher werden
die Leerlaufstandards (OPENs) bei eingeschaltetem Softkey WAVEGUIDE (Tabelle
siehe CAL CAL - CAL KITS Untermenü) durch Kurzschlüsse ersetzt. Diese müssen
sich in der Versatzlänge von den bereits vorhandenen SHORTs unterscheiden,
weswegen sie als OFFSET SHORTs bezeichnet werden. Bei den Frequenzen, bei
denen der Längenunterschied zwischen SHORT und OFFSET SHORT gleich einem
Vielfachen von λ/2 wird, treten Singularitäten auf, da die Reflexionsfaktoren der
Kurzschlüsse dann identisch sind. Um dies zu vermeiden, sollte die Versatzlänge
des OFFSET SHORT so gewählt werden, dass der Längenunterschied der beiden
Kurzschlüsse in der Mitte des Messfrequenzbereichs λ/4 beträgt. Die zugehörigen
Reflexionsfaktoren sind dann genau gegenphasig. Da der Frequenzbereich in aller
Regel nicht größer als der Einmodigkeitsbereich des Hohlleiters ist, also maximal
eine Oktave beträgt, treten bei dieser Festlegung auch an den Bereichsgrenzen
keine Singularitäten auf.
Der SHORT eines Hohlleiterkalibriersatzes ist meist als Platte realisiert, d.h. er hat
keine elektrische Länge. Der Einfluss von Dämpfung und Streuinduktivität kann im
praktischen Fall vernachlässigt werden. Der OFFSET SHORT wird meist durch den
SHORT und ein zusätzliches Stück „λ/4"-Leitung (Shim) realisiert. Als Versatzlänge
des OFFSET SHORT wird die elektrische Länge dieser Leitung eingegeben. In Be-
zug auf Dämpfung und Streuinduktivität ist auch der OFFSET SHORT meist unkri-
tisch.
Anmerkung: Diese „λ/4"-Leitung kann auch als LINE-Standard, z.B. für TRL Kalibrie-
rungen, verwendet werden.
Der Softkey CUTOFF FREQUENCY öffnet ein Eingabefeld für die Grenz- bzw. Cu-
CUTOFF
FREQUENCY
toff-Frequenz des Hohlleitermodes, für den kalibriert wird. In der Regel ist dies der
Grundmode des Hohlleiters.
Unterhalb der Cutoff-Frequenz kann sich der gewünschte Mode nicht ausbreiten,
damit ist auch keine Systemfehlerkorrektur möglich. Die Cutoff-Frequenz definiert
also die minimale Startfrequenz bei Messung und Kalibrierung. Ist die Startfrequenz
des Kalibrierintervalls kleiner als die angegebene Cutoff-Frequenz (z.B. nach einem
PRESET), so wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
1043.0009.50
π
2
f
l
, sondern
c
2
π
f
2
f
 
 
c
l
1
.
c
f
die Grenzfrequenz oder Cutoff Frequenz des verwendeten
c
2.354
ZVx
D-13

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