Eingangsübertragern (Ι
gänge erfassen die Leiter-Erde-Spannungen (Anschaltung an verkettete Spannungen und Spannungswandler
in V-Schaltung auch möglich) und der 4. Spannungseingang ist für die Verlagerungsspannungsmessung für
den Ständer- bzw. Läufererdschlussschutz vorgesehen.
Die Eingangsverstärkergruppe (EV) sorgt für einen hochohmigen Abschluss der analogen Eingangsgrößen und
enthält Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Messwertverarbeitung
optimiert sind.
Die mehrkanalige Analog-/Digitalwandlergruppe (AD) verfügt über hochauflösende ΣΔ Wandler (22 Bit) und
Speicherbausteine für die Datenübergabe an den Mikrocomputer.
Mikrocomputersystem
Im Mikrocomputersystem (µC) wird die implementierte Software abgearbeitet. Wesentliche Funktionen sind:
•
Filterung und Aufbereitung der Messgrößen,
•
ständige Überwachung der Messgrößen,
•
Überwachung der Anregebedingungen für die einzelnen Schutzfunktionen,
•
Abfrage von Grenzwerten und Zeitabläufen,
•
Steuerung von Signalen für die logischen Funktionen,
•
Entscheidung über die Ausschaltkommandos,
•
Signalisierung des Schutzverhaltens über LEDs, LCD, Relais bzw. serielle Schnittstellen,
•
Speicherung von Meldungen, Störfalldaten und Störwerten für die Fehleranalyse,
•
Verwaltung des Betriebssystems und dessen Funktionen, wie z.B. Datenspeicherung, Echtzeituhr,
Kommunikation, Schnittstellen, etc.
Nachführen der Abtastfrequenz
Damit die Schutz- und Messfunktionen in einem weiten Frequenzbereich richtige Ergebnisse liefern, wird die
tatsächliche Frequenz kontinuierlich gemessen und die Abtastfrequenz für die Messgrößenverarbeitung nach-
geführt. Dies sichert die Messgenauigkeit im Frequenzbereich von 11 Hz bis 69 Hz.
Voraussetzung für die Frequenznachführung ist jedoch das Vorliegen einer Wechsel-Messgröße ausreichender
Höhe (mindestens 5 % des Nennwertes) an wenigstens einem der Messeingänge („Betriebszustand 1").
Fehlende oder zu kleine Messgrößen, sowie Messwerte mit Frequenzen <11 Hz oder >70 Hz bringen das Gerät
in den „Betriebszustand 0".
Binärein- und -ausgänge
Binäre Ein- und Ausgaben vom und zum Computersystem werden über die Ein/Ausgabe-Bausteine (Ein- und
Ausgänge) geleitet. Von hier erhält das System Informationen aus der Anlage (z.B. Fernrückstellung) oder von
anderen Geräten (z.B. Blockierbefehle). Ausgaben sind vor allem die Kommandos zu den Schaltgeräten und
die Meldungen für die Fernsignalisierung wichtiger Ereignisse und Zustände.
Frontelemente
Optische Anzeigen (LED) und ein Anzeigefeld (LC-Display) auf der Front geben Auskunft über die Funktion des
Gerätes und melden Ereignisse, Zustände und Messwerte. Integrierte Steuer- und Zifferntasten in Verbindung
mit dem LC-Display ermöglichen die Kommunikation mit dem Gerät vor Ort. Hierüber können alle Informati-
onen des Gerätes, wie Projektierungs- und Einstellparameter, Betriebs- und Störfallmeldungen, Messwerte
abgerufen werden (siehe auch
Serielle Schnittstellen
Über die serielle Bedienschnittstelle in der Frontkappe kann die Kommunikation mit einem Personalcomputer
unter Verwendung des Bedienprogramms DIGSI erfolgen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funkti-
onen des Gerätes möglich.
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
) bestückt und können Sekundärströme im mA-Bereich messen. 3 Spannungsein-
EE
/1/ SIPROTEC 4
Systembeschreibung) und Einstellparameter geändert werden.
Einführung
1.1 Gesamtfunktion
23