•
Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind.
•
Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die
Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Aktualisieren der Anzeige".
•
Beenden Sie den Testvorgang (siehe unten Randtitel „Beenden des Vorgangs").
Wenn Sie jedoch die Auswirkungen eines binären Eingangs überprüfen wollen, ohne wirklich in der Anlage
Schalthandlungen vorzunehmen, können Sie dies durch Ansteuerung einzelner Binäreingänge mit dem Hard-
waretest durchführen. Sobald Sie den ersten Zustandswechsel für einen beliebigen Binäreingang angestoßen
und das Passwort Nr. 6 eingegeben haben, werden alle Binäreingänge von der Anlagenseite abgetrennt und
sind nur noch über die Hardwaretestfunktion zu betätigen.
Test der Leuchtdioden
Die LED können Sie in ähnlicher Weise wie die anderen Ein-/Ausgabekomponenten prüfen. Sobald Sie den
ersten Zustandswechsel für eine beliebige Leuchtdiode angestoßen haben, werden alle Leuchtdioden von der
geräteseitigen Funktionalität abgetrennt und sind nur noch über die Hardwaretestfunktion zu betätigen. Das
bedeutet z.B., dass von einer Gerätefunktion oder durch Betätigen der LED-Resettaste keine Leuchtdiode mehr
zum Leuchten gebracht wird.
Aktualisieren der Anzeige
Während des Öffnens der Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben testen werden die zu diesem Zeitpunkt aktu-
ellen Betriebszustände der Hardwarekomponenten eingelesen und angezeigt.
Eine Aktualisierung erfolgt:
•
für die jeweilige Hardwarekomponente, wenn ein Befehl zum Wechsel in einen anderen Betriebszustand
erfolgreich durchgeführt wurde,
•
für alle Hardwarekomponenten durch Anklicken des Schaltfeldes Aktualisieren,
•
für alle Hardwarekomponenten durch zyklische Aktualisierung (Zykluszeit beträgt 20 Sekunden) durch
Markieren der Option Zyklisches Aktualisieren.
Beenden des Vorgangs
Um den Hardwaretest zu beenden, klicken Sie auf Schließen. Die Dialogbox wird geschlossen. Damit werden
alle Hardwarekomponenten wieder in den von den Anlagenverhältnissen vorgegebenen Betriebszustand
zurückversetzt, das Gerät ist während des daraufhin erfolgenden Erstanlaufes kurzzeitig nicht betriebsbereit.
Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz
3.3.4
Wenn das Gerät über den Schalterversagerschutz verfügt und dieser verwendet wird, ist die Einbindung dieser
Schutzfunktion in die Anlage praxisnah zu überprüfen.
Für die Prüfung in der Anlage ist besonders wichtig, dass die Verteilung des Auslösekommandos bei Schalter-
versagen an die umliegenden Leistungsschalter richtig erfolgt.
Als umliegende Leistungsschalter werden alle die bezeichnet, welche bei Versagen des Leistungsschalters
ausgelöst werden müssen, damit der Kurzschlussstrom unterbrochen wird. Dies sind also diejenigen Leis-
tungsschalter, über die der kurzschlussbehaftete Abzweig gespeist wird.
Eine allgemeine detaillierte Prüfvorschrift kann nicht aufgestellt werden, da die Definition der umliegenden
Leistungsschalter weitgehend vom Aufbau der Anlage abhängig ist.
Analogausgaben prüfen
3.3.5
Die SIPROTEC-Geräte 7UM62 können mit bis zu 2x2 analogen Ausgaben bestückt sein. Sofern Analogausgaben
vorhanden sind und benutzt werden, ist deren Wirkung zu überprüfen.
Da verschiedene Messwerte oder Ergebnisse ausgegeben werden können, hängt die Überprüfung davon ab,
um welche Werte es sich handelt. Diese sind (z.B. mit einer Sekundärprüfeinrichtung) zu erzeugen.
Überzeugen Sie sich, dass die entsprechenden Werte am Ziel richtig ausgegeben werden.
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017
Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
403