Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richtli- nien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
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Vorwort Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Telefon: +49 (180) 524-8437 Fax: +49 (180) 524-2471 e-mail: support.ic@siemens.com Kurse Das individuelle Kursangebot erfragen Sie bei unserem Training Center:...
Vorwort HINWEIS ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produktes oder den jeweiligen Teil der Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll. Typographische- und Zeichenkonventionen Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerätes oder für das Gerät bezeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet: Parameternamen Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm...
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Vorwort ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Eingänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind Dynamische Eingangssignale (flankengesteuert) oben mit positiver, unten mit negativer Flanke Bildung eines analogen Ausgangssignals aus mehreren analogen Eingangssignalen Grenzwertstufe mit Parameteradresse und Parameternamen Zeitglied (Ansprechverzögerung T einstellbar) mit Parameteradresse...
Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen die Gerätefamilie SIPROTEC 7SJ61 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang dieser Geräte. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Einführung 1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Der digitale Multifunktionsschutz SIPROTEC 7SJ61 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessor ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungs- schalter voll digital verarbeitet. Bild 1-1 zeigt die Grundstruktur des Gerätes. Analogeingänge Die Messeingänge ME transformieren die von den Messwandlern kommenden Ströme und passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes an.
Einführung 1.1 Gesamtfunktion Mikrocomputersystem Im Mikrocomputersystem werden neben der Steuerung der Messgrößen die eigentlichen Schutz- und Steuer- funktionen bearbeitet. Hierzu gehören insbesondere: • Filterung und Aufbereitung der Messgrößen, • ständige Überwachung der Messgrößen, • Überwachung der Anregebedingungen für die einzelnen Schutzfunktionen, •...
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Einführung 1.1 Gesamtfunktion Kurzschlüssen im Hilfsspannungs-Versorgungssystem der Anlage auftreten können, werden i.Allg. von einem Kondensatorspeicher überbrückt (siehe auch Technische Daten). SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche Der digitale Multifunktionsschutz SIPROTEC 7SJ61 wird als Schutz-, Steuer- und Überwachungsgerät für Sammelschienenabzweige eingesetzt. Als Leitungsschutz ist das Gerät in Netzen mit geerdeter, niederohmig geerdeter, isolierter oder kompensierter Sternpunktausführung einsetzbar. Es eignet sich für einseitig gespeiste Radialnetze oder offen betriebene Ringnetze. Als Motorschutz ist das Gerät für Asynchronmaschinen aller Größen geeignet.
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Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Kommunikation Für die Kommunikation mit externen Bedien-, Steuer- und Speichersystemen stehen folgende Schnittstellen zur Verfügung. Eine 9-polige DSUB-Buchse auf der Frontkappe dient der örtlichen Kommunikation mit einem Personalcom- puter. Mittels der SIPROTEC 4 -Bediensoftware DIGSI können über diese Bedienschnittstelle alle Bedien- und Auswertevorgänge durchgeführt werden, wie Einstellung und Änderung von Projektierungs- und Einstellpara- metern, Konfigurierung anwenderspezifizierbarer Logikfunktionen, Auslesen von Betriebs- und Störfallmel- dungen sowie Messwerten, Auslesen und Darstellen von Störwertaufzeichnungen, Abfrage von Zuständen des...
Einführung 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-Bit-Mikroprozessorsystem • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Mess- größen bis zu den Einschalt- und Ausschaltentscheidungen für den Leistungsschalter • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen von den Mess-, Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabe- module und Gleich- bzw.
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Einführung 1.3 Eigenschaften Erdkurzschlussschutz • Überstromzeitschutz mit drei unabhängigen Stufen (UMZ) und einer stromabhängigen Stufe (AMZ) für hochohmige Erdfehler in geerdeten Netzen • Für AMZ-Schutz Auswahl aus verschiedenen Kennlinien unterschiedlicher Standards oder Wahl einer anwenderdefinierbaren Kennlinie möglich • Einschaltstabilisierung mit zweiter harmonischer Schwingung •...
Einführung 1.3 Eigenschaften • Bei Einsatz an Motoren Verlängerung der Abkühlzeitkonstanten bei Stillstand möglich • Einbindung der Umgebungs- oder Kühlmitteltemperatur mit externen Temperaturfühlern und Ther- mobox möglich. Überwachungsfunktionen • Überwachung der internen Messkreise, der Hilfsspannungsversorgung sowie der Hardware und Software, dadurch erhöhte Zuverlässigkeit •...
Einführung 1.3 Eigenschaften Thermobox • Erfassung beliebiger Umgebungs- oder Kühlmitteltemperaturen mit Hilfe einer externen Thermobox und externer Temperaturfühler. Drehfeldumschaltung • Änderung des Drehfeldes über Parameter (statisch) und Binäreingabe (dynamisch) möglich. Leistungsschalterwartung • Statistische Verfahren zur Unterstützung der Ausrichtung von Wartungsintervallen für Leistungsschalter- kontakte an deren tatsächlichem Abnutzungsgrad •...
Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7SJ61 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Ermittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
Funktionen 2.1 Allgemeines Allgemeines Die Funktionsparameter können Sie über die Bedien- oder Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer mit Hilfe von DIGSI ändern, einen Teil der Parameter können Sie auch über das Bedienfeld auf der Front des Gerätes ändern. Die Vorgehensweise ist ausführlich in der SIPROTEC Systembeschreibung /1/ SIPROTEC 4 Systembeschreibung erläutert.
Funktionen 2.1 Allgemeines vorwählen. Wird nur die unabhängige Kennlinie gewünscht, lautet die Einstellung UMZ ohne AMZ. Weiterhin stehen je nach Bestellvariante zusätzliche abhängige Kennlinien zur Auswahl, und zwar gemäß IEC (UMZ/AMZ IEC), gemäß ANSI–Norm (UMZ/AMZ ANSI) oder eine anwenderspezifizierbare Kennlinie. Während das Rück- fallverhalten der IEC- und ANSI-Kennnlinien später bei der Parametrierung (Adressen 1210 und 1310) festge- legt wird, bestimmen Sie für die anwenderdefinierte Kennlinie unter den Adresse 112 und 113, ob Sie nur die Anregekennlinie (Anwender-Kennl.) oder sowohl die Anrege- als auch die Rückfallkennlinie (Rückfall)
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Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung STÖRSCHRIEB nicht vorhanden vorhanden Störschreibung vorhanden U/AMZ PHASE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ U/AMZ Phase UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl. Rückfall U/AMZ ERDE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ U/AMZ Erde UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI...
Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung AUTO-WE nicht vorhanden nicht vorhanden Automatische Wiedereinschaltung vorhanden LS-WARTUNG nicht vorhanden nicht vorhanden Leistungsschalterwartung Ix-Verfahren 2P-Verfahren I2t-Verfahren AUSKREISÜBERW. nicht vorhanden nicht vorhanden Auslösekreisüberwachung mit 2 Bin.ein. mit 1 Bin.ein. THERMOBOX nicht vorhanden nicht vorhanden Thermobox Port C...
Funktionen 2.1 Allgemeines [logik-spondanmeld-display-081024, 1, de_DE] Bild 2-1 Bildung der spontanen Störfallanzeigen am Gerätedisplay Reset gespeicherter LED / Relais Eine neue Schutz-Anregung löscht generell alle gespeicherten LED / Relais, damit jeweils nur die Informati- onen des letzten Störfalls angezeigt werden. Das Löschen der gespeicherten LED und Relais kann unter Adresse 625 T MIN LED-HALT.
übertragen. Mit der Einstellung Ja wird die Übertragung auf ein Messwerttelegramm mit 16 Messwerten begrenzt. Mit dieser Einstellung (Ja) läßt sich ein kompatibler Zustand zu einer alten Siemens LSA einstellen. IEC 61850 GOOSE-Funktion Unter Adresse 700 GOOSE-Stop stellen Sie ein, ob die GOOSE-Funktion des Protokolls IEC 61850 aktiv ist oder nicht.
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Funktionen 2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung Stör FMS 2 Störung FMS LWL 2 Stör CFC Störung CFC nicht rangiert nicht rangiert nicht vorhanden nicht vorhanden >Zeit synchron EM_W >Zeit synchronisieren >LED-Quittung >LED-Anzeigen zurückstellen >Testbetr. >Testbetrieb >MM-Sperre >Melde- und Messwertsperre Gerät bereit Gerät bereit ("Live-Kontakt") SchutzWirk Mindestens eine Schutzfkt.
Funktionen 2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung Warn Sp. Param. Warn: Schwelle Sp. Param. überschritten Warn Sp Bedieng Warn: Schwelle Sp. Bedien überschritten Warn Sp. New Warn: Schwelle Sp. New überschritten >GOOSE-Stop >GOOSE-Stop Gerät Rückfall Rückfall (Schutz) Gerät EIN Geräte-Ein (allg.) T-Anr= Laufzeit von Anregung bis Rückfall T-AUS=...
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Funktionen 2.1 Allgemeines bestimmt die Messrichtung des Gerätes (Vorwärts = Leitungsrichtung). Die Umschaltung dieses Parameters bewirkt auch eine Umpolung der Erdstrom–Eingänge Ι bzw. Ι [polung-stromwandler-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-3 Polung der Stromwandler Stromanschluss Ι4 (Netzdaten) Hier wird dem Gerät mitgeteilt, ob an dem vierten Strommesseingang (Ι ) der Erdstrom vom Stromwandler- sternpunkt angeschlossen ist.
Funktionen 2.1 Allgemeines [7sj62-64-mess-2erdstroeme-20070301, 1, de_DE] Bild 2-4 Messung von zwei Erdströmen, Beispiel Dabei müssen an den ersten Stromeingang (Klemmen Q1, Q2) und an den dritten (Klemmen Q5, Q6) die Phasenströme Ι und Ι angeschlossen werden. An den vierten Eingang (Klemmen Q7, Q8) ist wie üblich ein Erdstrom Ι...
Funktionen 2.1 Allgemeines Stromeingang Funktion oder Ι Erdfehlererfassung (empfindlich / unempfindlich) (Kapitel 2.9 Erdfehlererfassung Ι E empfindlich (empfindlich/unempfindlich)) Einphasiger Überstromzeitschutz (Kapitel 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz) Intermitierender Erdfehlerschutz (Kapitel 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz) Die Einstellungen für Adresse 251 sind nur mit DIGSI unter Weitere Parameter möglich. HINWEIS Für den Überstromzeitschutz wirken die Einstellungen unter Adresse 251 I-WDL ANSCH auf die Bewertung der Phasenströmen nur, wenn Sie Adresse 250 U/AMZ 2phasig auf Aus eingestellt haben.
Funktionen 2.1 Allgemeines Die Ansprechschwelle für den Schalterversagerschutz wird separat festgelegt (siehe 2.12.2 Einstellhinweise). Bei Einsatz des Gerätes als Motorschutz und Verwendung des Überlastschutzes, des Lastsprungschutzes und der Wiedereinschaltsperre wird hiermit zwischen Lauf und Stillstand des Motors unterschieden und damit das unterschiedliche Abkühlverhalten der Maschine berücksichtigt.
Funktionen 2.1 Allgemeines Störschreibung 2.1.4 Der Multifunktionsschutz 7SJ61 verfügt über einen Störwertspeicher. Die Momentanwerte der Messgrößen bzw. i werden im Raster von 1,25 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlaufpuffer abgelegt (je 16 Abtastwerte pro Periode). Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeitspanne gespeichert, längstens jedoch über 5 Sekunden.
Funktionen 2.1 Allgemeines werden (Adresse 402 UMFANG = Netzstörung). Dies gibt den zeitlichen Gesamtverlauf der Störung wieder, verbraucht aber auch Speicherkapazität während der spannungslosen Pause(n). Die tatsächliche Speicherzeit beginnt um die Vorlaufzeit T VOR (Adresse 404) vor dem Bezugszeitpunkt und endet um die Nachlaufzeit T NACH (Adresse 405) später als das Speicherkriterium verschwindet.
Funktionen 2.1 Allgemeines Eine Einstellgruppe umfasst die Parameterwerte aller Funktionen, für die Sie bei der Projektierung (Abschnitt 2.1.1.2 Einstellhinweise) die Einstellung vorhanden gewählt haben. In den Geräten 7SJ61 werden 4 vonei- nander unabhängige Einstellgruppen (Gruppe A bis D) unterstützt. Diese stellen einen identischen Funktions- umfang dar, können aber unterschiedliche Einstellwerte enthalten.
Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.6.2 Einstellhinweise Nennwerte der Anlage In der Adresse 1102 I REF 100% PRIM machen Sie dem Gerät Angaben über den primären Referenzstrom (Phasen) des zu schützenden Betriebsmittels (z.B. Motors). Sofern diese Referenzgröße mit der primären Nenngröße des Stromwandlers übereinstimmt, entspricht sie der Einstellung unter Adresse 204 (Abschnitt 2.1.3.2 Einstellhinweise).
Funktionen 2.1 Allgemeines Ethernet EN100-Modul 2.1.7 2.1.7.1 Funktionsbeschreibung Über das Ethernet EN100-Modul kann die Integration des 7SJ61 in 100-MBit-Kommunikationsnetze der Leit- und Automatisierungstechnik gemäß der Norm IEC 61850 erfolgen. Diese Norm ermöglicht eine durchgängige Kommunikation der Geräte ohne Gateways und Protokollumsetzer. Dadurch können SIPROTEC 4-Geräte offen und interoperabel auch in entsprechenden heterogenen Umgebungen eingesetzt werden.
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutz Der Überstromzeitschutz ist die Haupt–Schutzfunktion in den Geräten 7SJ61. Er besitzt insgesamt je vier Stufen für die Leiterströme und den Erdstrom. Alle Stufen sind unabhängig voneinander und können beliebig kombiniert werden. Ist in isolierten oder gelöschten Netzen das Zusammenwirken dreiphasiger Geräte mit zweiphasigen Schutz- einrichtungen erforderlich, kann neben der dreiphasigen Arbeitsweise auch ein zweiphasiger Betrieb des Über- stromzeitschutzes projektiert werden (siehe Kapitel 2.1.3.2...
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Überstromzeit- AWE-Anbindung Hand–EIN Dynamische Einschalt– schutzstufen Parameterumschaltung Stabilisierung • • • ΙE>>> • • • • ΙEp Unabhängige Hochstromstufen I>>>, I>>, IE>>>, IE>> 2.2.2 Für jede Stufe wird ein individueller Ansprechwert I>>>, I>> bzw. IE>>>, IE>> eingestellt. Für I>>> und IE>>>...
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x-hochstromst-i-fuer-ph-20061212, 1, de_DE] Bild 2-5 Logikdiagramm der Hochstromstufe I>> für Phasen Ist der Parameter HAND-EIN auf I>> unverzögert bzw. I>>> unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x-hochstromst-ie-20061212, 1, de_DE] Bild 2-6 Logikdiagramm der Hochstromstufe IE>> Ist der Parameter HAND-EIN auf IE>>unverzögert bzw. IE>>> unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Das Gleiche gilt für AWE ΙE>>...
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz überschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, wird diese abgebrochen. Die Auskomman- doverzögerungszeit T I> bzw. T IE> läuft jedoch weiter. Nach ihrer Beendigung wird bei Vorliegen einer Schwellwertüberschreitung zu diesem Zeitpunkt unverzüglich ausgelöst. Liegt zu diesem Zeitpunkt keine Schwellwertüberschreitung vor, erfolgt keine Reaktion.
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x_rueckfallverzoegerung_i_gr_ph_260803_he, 1, de_DE] Bild 2-8 Logik der Rückfallverzögerung für I> [7sj6x-ueberstromst-ie-20061212, 1, de_DE] Bild 2-9 Logikdiagramm der Überstromstufe IE> Ist der Parameter HAND-EIN auf IE> unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Das Gleiche gilt für AWE IE>...
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x_rueckfallverzoegerung_i_gr_erde_260803_he, 1, de_DE] Bild 2-10 Logik der Rückfallverzögerung für IE> 2.2.4 Stromabhängige Überstromstufen Ι , Ι Die AMZ–Stufen sind von der Bestellvariante abhängig. Sie arbeiten stets mit einer stromabhängigen Kenn- linie, und zwar entweder nach IEC– oder nach ANSI–Normen oder nach einer anwenderspezifizierbaren Kenn- linie.
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x-abhueberstromzeit-phase-20061212, 1, de_DE] Bild 2-11 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Phasen Ist eine ANSI-Kennlinie projektiert, wird anstelle des Parameters 1208 T Ip der Parameter 1209 TIME DIAL: TD verwendet. Ist der Parameter HAND-EIN auf Ip unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [7sj6x-abhueberstromzeit-erde-20061212, 1, de_DE] Bild 2-12 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Erde Ist eine ANSI-Kennlinie projektiert, wird anstelle des Parameters 1308 T IEp der Parameter 1309 TIME DIAL: TD verwendet. Ist der Parameter HAND-EIN auf IEp unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Anwenderspezifizierbare Kennlinien Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen werden. Das Gerät approximiert daraus die Kennlinie durch lineare Interpolation. Wahlweise kann zusätzlich die Rückfallkennlinie definiert werden. Funktionsbeschreibung siehe Rückfallver- halten bei ANSI–...
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Verzögerung der Auslösung durch die Rushstabilisierung. Fällt die Anregung innerhalb der Rush–Blockierung zurück, wird die zugehörige Ablaufzeit zurückgesetzt. Crossblockierung Da die Oberschwingungsstabilisierung für jede Phase individuell arbeitet, ist der Schutz auch optimal wirksam, wenn ein Transformator auf einen einphasigen Fehler geschaltet wird, wobei möglicherweise in einer anderen gesunden Phase ein Einschaltstrom fließt.
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [logik-einschaltstabilisierung-sj61-200902-kn, 1, de_DE] Bild 2-13 Logikdiagramm der Einschaltstabilisierung 2.2.7 Anrege- und Auslöselogik Die Anregesignale der einzelnen Phasen (bzw. Erde) und der einzelnen Stufen werden so miteinander verknüpft, dass sowohl die Phaseninformation als auch die Stufe ausgegeben werden, die angeregt haben: Tabelle 2-2 Anregemeldungen des Überstromzeitschutzes interne Meldung...
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Schneller Sammelschienenschutz durch rückwärtige Verriegelung 2.2.9 Applikationsbeispiel Über Binäreingänge kann eine Blockierung von jeder beliebigen Stromstufe veranlasst werden. Durch Para- metrierung wird festgelegt, ob der Eingabekreis in Arbeitsstrom- (bei angelegter Spannung aktiv) oder Ruhe- stromschaltung (bei fehlender Spannung aktiv) betrieben werden soll. Dies erlaubt z.B. einen schnellen Sammelschienenschutz in Sternnetzen bzw.
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz U/AMZ ERDE = UMZ ohne AMZ sind hier nur die Parameter für den unabhängigen Überstromzeitschutz (UMZ) zugänglich. Bei Wahl von UMZ/AMZ IEC oder UMZ/AMZ ANSI sind zusätzlich abhängige Kennlinien verfügbar. Die überlagerten Hochstromstufen Ι>>, Ι>>> bzw. ΙE>>, ΙE>>> sind in all diesen Fällen verfügbar. Über den Parameter 250 U/AMZ 2phasig kann auch ein zweiphasiger Überstromzeitschutz projektiert werden.
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz primäre Nennspannung = 110 kV sekundäre Nennspannung = 20 kV Schaltgruppen Dy 5 Sternpunkt geerdet Kurzschlussleistung auf 110 kV–Seite 1 GVA Aus diesen Daten lassen sich folgende Kurzschlussströme berechnen: 3-poliger, oberspannungsseitiger Kurzschluss = 5250 A Ι" k3, 1, 110 3-poliger, unterspannungsseitiger Kurzschluss = 3928 A Ι"...
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die ΙE>>–Stufe bzw. ΙE>>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprechschwelle ΙE>>...
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz eines Stromes in Höhe des 1,1-fachen Einstellwertes. Wird unter Adresse 1210 RÜCKFALL die Disk emula- tion gewählt, so erfolgt der Rückfall gemäß der Rückfallkennlinie, wie zuvor beschrieben. Der Stromwert wird unter Adresse 1207 Ip eingestellt. Für die Einstellung ist vor allem der maximal auftre- tende Betriebsstrom maßgebend.
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Folgendes ist zu beachten: • Die Wertepaare sollten in stetiger Reihenfolge eingegeben werden. Es können auch weniger als 20 Wertepaare sein; in den meisten Fällen genügen etwa 10 Wertepaare, um eine hinreichend genaue Kennlinie zu definieren. Ein nicht benutztes Wertepaar muss dann als ungültig markiert werden, indem man für den Grenzwert „∞“...
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz • Für die Ströme sollten Werte aus der folgenden Tabelle 2-4 entnommen und hierfür die zugehörigen Zeitwerte eingegeben werden. Abweichende Werte Ι/Ιp werden auf den nächsten benachbarten Wert korrigiert. Dies wird jedoch nicht angezeigt. Ströme, die größer sind als der Stromwert des größten Kennlinienpunktes, führen zu keiner Verlängerung der Rückfallzeit.
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Die Einschaltstabilisierung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 122 INRUSH = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 2201 RUSHSTABIL. wurde die Funktion gemeinsam für die Über- stromstufen I>,Ip, IE>...
Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz [handein-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-18 Beispiel für die Erzeugung des Hand–EIN–Signals für Befehle über die Integrierte Steuerfunk- tion HINWEIS Für eine Zusammenarbeit zwischen Wiedereinschaltautomatik (AWE) und Steuerfunktion ist eine erwei- terte CFC-Logik notwendig. Siehe hierzu unter Randtitel „Einschaltkommando: Direkt oder über Steuerung” in den Einstellhinweisen der AWE (Abschnitt 2.11.6 Einstellhinweise).
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1204 I> 0.10 .. 35.00 A; ∞ 1.00 A Anregestrom I> 0.50 .. 175.00 A; ∞ 5.00 A 1205 T I> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.50 s Verzögerungszeit T I> 1207 0.10 ..
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Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1301 U/AMZ ERDE Überstromzeitschutz Erde 1302 IE>> 0.05 .. 35.00 A; ∞ 0.50 A Anregestrom IE>> 0.25 .. 175.00 A; ∞ 2.50 A 1303 T IE>> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 0.10 s Verzögerungszeit T IE>>...
Funktionen 2.3 Dynamische Parameterumschaltung Dynamische Parameterumschaltung Mit Hilfe der dynamischen Parameterumschaltung ist es möglich, die Ansprechschwellen und die Verzöge- rungszeiten des gerichteten und des ungerichteten Überstromzeitschutzes dynamisch umzuschalten. Anwendungsfälle • Es kann notwendig sein, Ansprechschwellen dynamisch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Einschalten kurzzeitig einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B.
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Funktionen 2.3 Dynamische Parameterumschaltung Sind die dynamischen Einstellwerte durch die Binäreingabe >Aktiv. dynPar oder durch das Signal „AWE bereit“ gültig geworden und fällt diese Ursache zurück, so erfolgt ein sofortiges Rücksetzen auf die „normalen“ Parameter, auch wenn eine Anregung ansteht. Die Aktivierung des Binäreingangs >dynPar blk hat ein Rücksetzen aller laufenden Zeiten und ein sofortiges Zurückschalten auf die „normalen“...
Funktionen 2.3 Dynamische Parameterumschaltung [7sj6x_dyn_parumschaltung-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-20 Logikdiagramm der dynamischen Parameterumschaltung Einstellhinweise 2.3.2 Allgemein Die dynamische Parameterumschaltung kann nur wirken, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 117 dynPAR.UMSCH. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Funktionen 2.3 Dynamische Parameterumschaltung schwellen des gerichteten und des ungerichteten Überstromzeitschutzes dynamisch geändert, wenn die AWE bereit ist. Zur Steuerung der dynamischen Parameterumschaltung stellt die AWE das interne Signal „AWE bereit“ zur Verfügung. Dieses ist immer dann aktiv, wenn die AWE vorhanden, eingeschaltet, nicht blockiert und zu noch einem weiteren Zyklus bereit ist (siehe auch unter Randtitel „Steuerung von XMZ/RMZ–Stufen über die dynamische Parameterumschaltung”...
Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Der einphasige Überstromzeitschutz bewertet den Strom, der über den empfindlichen Ι - oder den unemp- findlichen Ι -Wandler gemessen wird. Der verwendete Wandler ist von der SJ-Variante und der MLFB abhängig. Anwendungsfälle • Einfacher Erdkurzschlussschutz am Transformator; •...
Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz [logikdia-umz-1ph-strom-141103-kn, 1, de_DE] Bild 2-22 Logikdiagramm des einphasigen Überstromzeitschutzes Hochimpedanz-Erdfehlerdifferentialschutz 2.4.2 Applikationsbeispiele Beim Hochimpedanzverfahren arbeiten alle Stromwandler an den Grenzen des Schutzbereiches parallel auf einen gemeinsamen, relativ hochohmigen, Widerstand R, dessen Spannung gemessen wird. Die Stromwandler müssen gleicher Bauform sein und zumindest einen eigenen Kern für den Hochimpedanz- Differentialschutz aufweisen.
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Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz [ueb-einph-hochimpedanz-020926-rei, 1, de_DE] Bild 2-23 Erdfehlerschutz nach dem Hochimpedanzprinzip Funktion des Hochimpedanzprinzips Das Hochimpedanzprinzip soll anhand einer geerdeten Transformatorwicklung erläutert werden. Im Normalzustand fließen keine Nullströme, d.h. im Trafosternpunkt ist Ι = 0 und in den Leitern 3 Ι = Ι...
Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz Hochimpedanzschutz mit 7SJ61 Bei 7SJ61 wird für den Hochimpedanzschutz der empfindliche Messeingang Ι benutzt. Da dies ein Stromein- gang ist, wird statt der Spannung am Widerstand R der Strom durch diesen Widerstand erfasst. Bild 2-25 zeigt das Anschlussschema. Das Schutzgerät liegt in Reihe zum Widerstand R und misst also dessen Strom.
Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz [sj6x-ueb-einph-kesselschut-020926-rei, 1, de_DE] Bild 2-26 Kesselschutz-Prinzip 2.4.4 Einstellhinweise Allgemeines Der einphasige Überstromzeitschutz kann unter Adresse 2701 UMZ 1-PHASIG Ein- oder Ausgeschaltet werden. Die Einstellungen richten sich nach dem Anwendungsfall. Die Einstellbereiche sind davon abhängig, ob als Strommesseingang ein empfindlicher oder ein unempfindli- cher Eingangsübertrager vorhanden ist (siehe auch unter „Bestelldaten”...
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Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz Stromwandlerdaten für Hochimpedanz-Differentialschutz Alle beteiligten Stromwandler müssen dieselbe Übersetzung haben und annähernd gleiche Sättigungsspan- nung. Dies ist normalerweise gegeben, wenn sie gleicher Bauart sind und die gleichen Nenndaten haben. Die Sättigungsspannung kann aus den Nenndaten wie folgt annähernd berechnet werden: [ueb-einph-saetigungsspannung-021026-rei, 1, de_DE] Sättigungsspannung Innenwiderstand des Stromwandlers...
Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz W1 überträgt den Strom Ι . W2 sei gesättigt, was durch die gestrichelte Kurzschlusslinie angedeutet ist. Der Wandler stellt also durch seine Sättigung einen niederohmigen Nebenschluss dar. Eine weitere Voraussetzung ist R >> (2R [ueb-einph-anordnung-020926-rei, 1, de_DE] Bild 2-27 Vereinfachtes Ersatzschaltbild einer Anordnung für Hochimpedanz-Differentialschutz Die Spannung an R ist dann...
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Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz kann der Eigenwiderstand des Messeingangs vernachlässigt werden. Der Widerstand ergibt sich dann aus dem Ansprechstrom Ι und der halben Sättigungsspannung: [ueb-einph-widerstand-021026-rei, 1, de_DE] Rechenbeispiel: Für den 5-A-Wandler wie oben gewünschter Ansprechwert Ι = 0,1 A (entspricht 16 A primär) [ueb-einph-widerstand-5a-021026-rei, 1, de_DE] Für den 1-A-Wandler wie oben gewünschter Ansprechwert Ι...
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Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz [fohochimpp-1a-20120514, 1, de_DE] Beachten Sie bitte, dass bei Wahl eines höheren Ansprechwertes Ι der Widerstandswert verkleinert werden muss und damit die Verlustleistung stark ansteigt. Der Varistor (siehe folgendes Bild) ist so zu dimensionieren, dass er bis zur Sättigungsspannung hochohmig bleibt, z.B.
Funktionen 2.4 Einphasiger Überstromzeitschutz HINWEIS In der folgenden Parameterübersicht gelten die Adressen 2703 und 2706 für einen hochempfindlichen Strommesseingang und sind unabhängig vom Nennstrom. Parameterübersicht 2.4.5 In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
Funktionen 2.5 Schieflastschutz Schieflastschutz Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen elektrischer Betriebsmittel. Anwendungsfälle • Beim Einsatz des Gerätes an Motoren kommt dem Schieflastschutz eine besondere Bedeutung zu. Unsymmetrische Belastungen erzeugen in Dreiphasen–Induktionsmaschinen ein Gegendrehfeld, welches mit doppelter Frequenz auf den Läufer wirkt. Auf der Oberfläche des Läufers werden Wirbelströme indu- ziert, welche zu lokalen Übererwärmungen in den Läuferendzonen und Nutenkeilen führen.
Funktionen 2.5 Schieflastschutz Parametrierbare Rückfallzeiten Für die unabhängige Auslösecharakteristik kann eine Anregestabilisierung über parametrierbare Rückfallzeiten erfolgen. Dieser Schutz wird in Netzen mit möglichen intermittierenden Fehlern eingesetzt. Bei einem gemein- samen Einsatz mit elektromechanischen Relais lässt sich damit unterschiedliches Rückfallverhalten anpassen und eine zeitliche Staffelung von digitalen und elektromechanischen Geräten realisieren.
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Funktionen 2.5 Schieflastschutz eine korrekte Nachbildung der Erwärmung des Schutzobjekts gewährleistet. Das Rückzählen beginnt bei Unterschreiten von 90 % des Einstellwertes entsprechend der Rückfallkennlinie der gewählten Charakteristik. Im Bereich zwischen dem Rückfallwert (95 % des Ansprechwertes) und 90 % des Einstellwertes ruhen sowohl Vorwärts- als auch Rückwärtszählung.
Funktionen 2.5 Schieflastschutz erfolgt ist. Kommt es zu einer erneuten Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, wird diese abgebrochen. Die Auskommandoverzögerungszeit läuft jedoch weiter. Nach ihrer Been- digung wird bei Vorliegen einer Schwellwertüberschreitung zu diesem Zeitpunkt unverzüglich ausgelöst. Liegt zu diesem Zeitpunkt keine Schwellwertüberschreitung vor, erfolgt keine Reaktion. Erfolgt nach Ablauf der Auskommandoverzögerungszeit eine weitere Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungs- zeit noch läuft, wird sofort ausgelöst.
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Funktionen 2.5 Schieflastschutz Nennstrom = 545 A Ι N Motor Dauernd zul. Schieflast /Ι = 0,11 dauernd Ι 2 dd prim N Motor Kurzzeitig zul. Schieflast /Ι = 0,55 für Tmax = 1 s Ι 2 max prim N Motor Stromwandler ü...
Funktionen 2.5 Schieflastschutz IEC, Adresse 4006) wird die benutzt, die mit der thermischen Schieflastkurve des Maschinenherstellers am ehesten deckungsgleich ist. Die Auslösekennlinien des Schutzgerätes sowie die den Kennlinien zugrundelie- genden Berechnungsformeln sind in den Technischen Daten dargestellt. Es ist zu beachten, dass bei Wahl einer abhängigen Kennlinie zwischen Anregewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca.
Funktionen 2.6 Motorschutz Motorschutz Für den Einsatz an Motoren können die Geräte 7SJ61 mit einer Anlaufzeitüberwachung, einer Wiederein- schaltsperre und einem Lastsprungschutz ausgerüstet werden. Die Anlaufzeitüberwachung schützt den Motor vor zu langen Anlaufvorgängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt Überlastschutz).
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Funktionen 2.6 Motorschutz [7sj6x_ausloesezeit-in-abhaengigkeit-des-anlaufstr-170306-he, 1, de_DE] Bild 2-32 Auslösezeit in Abhängigkeit des Anlaufstromes Ist der tatsächlich gemessene Anlaufstrom Ι kleiner (größer) als der unter Adresse 4102 parametrierte Nenn– Anlaufstrom Ι (Parameter Max.ANLAUFSTROM), so verlängert (verkürzt) sich die tatsächliche Auslösezeit t (siehe auch Bild 2-32).
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Funktionen 2.6 Motorschutz [7sj6x_anlaufzeitueberwachung-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-33 Logikdiagramm der Anlaufzeitüberwachung Umschaltung der Anlaufzeiten Der Motorhersteller gibt Anlaufzeitkennlinien sowohl für den kalten als auch warmen Motor an (siehe Bild 2-32). In der Funktion Anlaufzeitüberwachung wird automatisch eine Umschaltung vorgenommen. Die Bedingung „warmer Motor“...
Funktionen 2.6 Motorschutz 2.6.1.2 Einstellhinweise Allgemein Die Anlaufzeitüberwachung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 141 .ANLAUFZEITÜB. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4101 ANLAUFZEITÜB. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Funktionen 2.6 Motorschutz [formel-taus-tmaxanlauf-150502-kn, 1, de_DE] Bei 80 % Nennspannung (und damit ca. 80 % des Nennanlaufstromes) beträgt die Auslösezeit z.B.: [formel-taus-133-150502-kn, 1, de_DE] Nach Ablauf der Verzögerungszeit 4104 FESTBREMSZEIT wird der Binäreingang wirksam und generiert ein Auslösekommando. Stellt man die Festbremszeit nur so lang ein, dass bei einem normalen Anlauf der Binär- eingang >ANL Rot.
Funktionen 2.6 Motorschutz 2.6.2.1 Beschreibung Allgemeines Die Läufertemperatur eines Motors liegt im allgemeinen sowohl während des Normalbetriebs als auch bei erhöhten Lastströmen weit unterhalb seiner zulässigen Grenztemperatur. Dagegen wird bei Anläufen und damit verbundenen hohen Anlaufströmen wegen der kleineren thermischen Zeitkonstanten des Läufers dieser thermisch stärker gefährdet als der Ständer.
Funktionen 2.6 Motorschutz Obwohl bei einem Motoranlauf die Wärmeverteilung an den Läuferstäben sehr unterschiedlich sein kann, sind die unterschiedlichen Temperaturmaxima im Läufer für die Wiedereinschaltsperre unmaßgeblich (siehe Bild 2-34). Entscheidend ist vielmehr, dass nach einem vollständigen Motoranlauf das thermische Abbild des Schutzes dem thermischen Zustand des Motors entspricht.
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Funktionen 2.6 Motorschutz Mindestsperrzeit Unabhängig von thermischen Modellen fordern einige Motorhersteller bei Überschreiten der zulässigen Anläufe eine Mindestsperrzeit für eine Wiedereinschaltung. Die Gesamtdauer des Sperrsignals hängt davon ab, welche von den Zeiten T oder T größer ist. MIN SPERRZEIT Zuschaltzeit T Zus.
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Funktionen 2.6 Motorschutz Verhalten bei Versorgungsspannungsausfall Abhängig von der Einstellung des Parameters 235 ATEX100 in den Anlagendaten 1 (siehe Abschnitt 2.1.3.2 Einstellhinweise) wird der Wert des thermischen Abbildes bei Ausfall der Versorgungsspannung auf Null zurückgesetzt (ATEX100 = Nein) oder zyklisch in einem „nichtflüchtigen“ Speicher zwischengelagert (ATEX100 = Ja), so dass er bei Versorgungsspannungsausfall erhalten bleibt.
Funktionen 2.6 Motorschutz [7sj6x_wiedereinschaltsperre, 1, de_DE] Bild 2-35 Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre 2.6.2.2 Einstellhinweise Allgemein Die Wiedereinschaltsperre kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 143 WE-SPERRE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Funktionen 2.6 Motorschutz HINWEIS Bei Änderungen von Funktionsparametern der Wiedereinschaltsperre wird das thermische Modell dieser Funktion zurückgesetzt. Die Wiedereinschaltsperre greift in den Schaltvorgang eines abgeschalteten Motors ein. Ein Motor gilt dabei als abgeschaltet, wenn seine Stromaufnahme die parametrierbare Schwelle 212 LS I> unterschreitet. Diese Schwelle muss also niedriger als der Leerlaufstrom des Motors eingestellt sein.
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Funktionen 2.6 Motorschutz [formel-imotnenn-260602-kn, 1, de_DE] Eingestellt wird: IAnl/IMot.Nenn = 4,9 MOTORNENNSTROM = 0,6 A T ANLAUF MAX. = 8,5 s n-WARM = 2 n-KALT<->n-WARM = 1 Für die Läufertemperaturausgleichszeit (Adresse 4304) hat sich ein Wert ca. T AUSGLEICH = 1 min als prakti- kabel erwiesen.
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Funktionen 2.6 Motorschutz [anlaufbeispiele-a-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-36 Anläufe gemäß der Beispiele A.1 und A.2 B) Oberhalb der thermischen Grenze der Wiedereinschaltung: • Die Maschine wird aus dem Lastbetrieb heraus durch einen Anlauf in den Bereich weit oberhalb der ther- mischen Wiedereinschaltgrenze gebracht und abgeschaltet.
Funktionen 2.6 Motorschutz [anlaufbeispiele-b-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-37 Anläufe gemäß der Beispiele B.1 und B.2 2.6.3 Lastsprungschutz Der Lastsprungschutz dient dem Schutz von Motoren bei plötzlicher Blockierung des Läufers. Durch eine schnelle Motorabschaltung werden in einem solchen Fall Schäden an Getrieben, Lagern und sonstigen mecha- nischen Motorbestandteilen vermieden bzw.
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Funktionen 2.6 Motorschutz bare Eigenschaften auf. Neben der thermischen Erwärmung des Motors führt ein festgeklemmter Läufer zu einer beträchtlichen mechanischen Belastung der Läuferwicklung und Lager. [typ-kennl-asyn-motors, 1, de_DE] Bild 2-38 Typische Kennlinie eines asynchronen Kurzschlussläufer-Motors Bild 2-39 zeigt ein Beispiel für Auftreten einer Läuferblockierung, die durch mechanische Überlastung verur- sacht wird.
Funktionen 2.6 Motorschutz [logik-lastblk-schutz, 1, de_DE] Bild 2-40 Logikdiagramm des Lastsprungschutzes 2.6.3.2 Einstellhinweise Stufen Es lässt sich eine Warn- und eine Auslösestufe parametrieren. Der Schwellwert der Auslösestufe 4402 Lastsprg. I> wird gewöhnlich unterhalb des Motoranlaufs, auf doppelten Motornennstrom, parametriert. Die Warnstufe 4404 Warnschwelle wird naturgemäß unterhalb der Auslösestufe, auf ca. 75% der Auslöse- stufe, mit einer längeren Verzögerungszeit (Parameter 4405 Warnverzögerung) eingestellt.
Funktionen 2.6 Motorschutz Anlauf Block. während des Motoranlaufs aufrecht erhalten. Um eine Überfunktion zu vermeiden, wird T Anlauf Block. auf die doppelte maximal zulässige Anlaufzeit eingestellt. Motorschutz-Beispiel Bild 2-41 veranschaulicht ein Beispiel für eine vollständige Motorschutzcharakteristik. Eine solche Charakte- ristik setzt sich gewöhnlich aus verschiedenen Schutzelementen zusammen, die jeweils für spezielle Motor- fehlfunktionen zuständig sind.
Funktionen 2.6 Motorschutz Für den Einstellwert 4402 Lastsprg. I> als Sekundärwert ergibt sich: [formel-lastsprung-motorbeispiel, 1, de_DE] Die Auslöseverzögerungszeit kann auf der Voreinstellung von 1 s belassen werden. Die Warnschwelle wird auf 75% der Auslösestufe eingestellt (4404 Warnschwelle ≡ 0,95 A sek.). Die Warnverzögerungszeit kann auf der Voreinstellung von 1 s belassen werden.
Funktionen 2.7 Überlastschutz Überlastschutz Der Überlastschutz hat die Aufgabe, eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Betriebsmittels zu verhindern. Die Schutzfunktion stellt ein thermisches Abbild des zu schützenden Objektes (Überlastschutz mit Gedächtnisfunktion) dar. Es wird sowohl die Vorgeschichte einer Überlast als auch die Wärmeabgabe an die Umgebung berücksichtigt.
Funktionen 2.7 Überlastschutz = k · Ι Ι N Obj. Außer der Angabe dieses k-Faktors (Parameter K-FAKTOR) ist die ZEITKONSTANTE τ sowie die Warntempe- ratur Θ WARN (in Prozent der Auslösetemperatur Θ ) einzugeben. Der Überlastschutz besitzt außer der temperaturmäßigen auch eine strommäßige Warnstufe I WARN. Diese kann bereits frühzeitig einen Überlaststrom melden, auch wenn die Übertemperatur noch nicht die Warn- oder Auslöseübertemperatur erreicht hat.
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Funktionen 2.7 Überlastschutz (ATEX100 = Ja), so dass er bei Versorgungsspannungsausfall erhalten bleibt. In letzterem Fall rechnet das thermische Abbild bei Versorgungsspannungswiederkehr mit dem gespeicherten Wert und passt es an die Betriebsbedingungen an. Ersteres ist voreingestellt. Weitere Angaben hierzu siehe /5/ Zusatzbeschreibung zum Schutz explosionsgeschützter Motoren der Zündschutzart “e”.
Funktionen 2.7 Überlastschutz Einstellhinweise 2.7.2 Allgemeines Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 142 ÜBERLAST = ohne Umg. Temp. oder = mit Umg. Temp. als vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funk- tion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
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Funktionen 2.7 Überlastschutz HINWEIS Der Einstellwert für den K-Faktor (Adresse 4202) ist immer als Sekundärwert einzugeben. Beispiel: Motor und Wandler mit folgenden Daten: Dauerhaft zulässiger Strom = 1,2 · Ι Ι max prim N Obj. Nennstrom des Motors = 1100 A Ι...
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Funktionen 2.7 Überlastschutz Eingestellt wird K-FAKTOR = 0,83; ZEITKONSTANTE = 33,75 min Warnstufen Durch Einstellung der thermischen Warnstufe Θ WARN (Adresse 4204) kann eine Warnmeldung vor Erreichen der Auslöseübertemperatur abgegeben werden und somit z.B. durch rechtzeitige Lastreduzierung eine Abschaltung vermieden werden. Gleichzeitig stellt diese Warnstufe die Rückfallschwelle für das Auslösekom- mando dar.
Funktionen 2.7 Überlastschutz Θ Übertemperatur der Maschine bei Maschinennennstrom NMasch primärer Nennstrom der Stromwandler Ι NWdl prim Nennstrom der Maschine Ι N Masch Nutzt man die Temperatureinkopplung, so verändern sich die Auslösezeiten, wenn die Kühlmitteltemperatur von der internen Bezugstemperatur 40 °C abweicht. Mit nachfolgender Beziehung kann die Auslösezeit berechnet werden: [fo_tripping-time-overload, 1, de_DE] ZEITKONSTANTE (Adresse 4203)
Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weitgehend in die Überwachung einbezogen sind. Messwertüberwachungen 2.8.1 2.8.1.1 Allgemeines Das Gerät wird von den Messeingängen bis zu den Ausgaberelais überwacht.
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Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen einer Wandlersättigung ausschließen zu können – ist die Funktion nur im Fall der Holmgreen-Schaltung verfügbar (siehe auch 2.1.3.2 Einstellhinweise). Auf Fehler in den Stromkreisen wird erkannt, wenn = | i | > SUM.IGRENZ + SUM.FAK. I · Σ | Ι | Ι...
Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen [7sj6x-stromsummenueberw-20070315, 1, de_DE] Bild 2-44 Logikdiagramm der schnellen Stromsummenüberwachung AD-Wandlerüberwachung Die digitalisierten Abtastwerte werden hinsichtlich ihrer Plausibilität überwacht. Kommt es zu unplausiblen Ergebnissen, wird die Meldung 181 Störung Messw. abgesetzt. Der Schutz wird blockiert, damit es zu keiner Überfunktion kommt.
Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen 8104) ist die untere Grenze des Arbeitsbereiches dieser Überwachung (siehe Bild 2-45). Beide Parameter sind einstellbar. Das Rückfallverhältnis beträgt ca. 97 %. Diese Störung wird nach einer einstellbaren Verzögerungszeit mit Störung Isymm gemeldet. [stromsymmetrieueberwachung-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-45 Stromsymmetrieüberwachung Drehfeld (Phasenfolge) Zum Erkennen eventuell vertauschter Anschlüsse in den Strompfaden wird der Drehsinn der Leiterströme...
Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen HINWEIS Die Stromsummenüberwachung ist nur wirksam, wenn die drei Phasenströme und am vierten Strommess- eingang(Ι ) für Erdstrom der Erdstrom der zu schützenden Leitung angeschlossen sind (siehe Anlagendaten 1). Weiterhin darf der vierte Strommesseingang (Ι ) nicht empfindlich sein. HINWEIS Bei den allgemeinen Anlagendaten wurden Angaben über den Anschluss der Erdpfade sowie ihrer Anpas- sungsfaktoren gemacht.
Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen gaben gewählt werden. Entspricht die Rangierung der hierfür benötigten Binäreingaben nicht der vorge- wählten Überwachungsart, so erfolgt eine diesbezügliche Meldung ( AKU Rang.Fehler ). Anwendungsfälle • Bei Verwendung von zwei Binäreingaben sind Störungen im Auslösekreis in jedem Schaltzustand erkennbar;...
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Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen Auslösekreises, sowie bei Ausfall der Batteriespannung oder Fehlern in der Mechanik des Schalters denkbar und wird deshalb als Überwachungskriterium herangezogen. Tabelle 2-5 Zustandstabelle der Binäreingänge in Abhängigkeit von KR und LS Kommandorelais Leistungs- HiKo 1 Hiko 2 BE 1 BE 2 schalter...
Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen Im normalen Betriebsfall ist bei offenem Kommandorelaiskontakt und intaktem Auslösekreis die Binäreingabe angesteuert (logischer Zustand „H“), da der Überwachungskreis über den Hilfskontakt (bei geschlossenem Leistungsschalter) oder über den Ersatzwiderstand R geschlossen ist. Nur solange das Kommandorelais geschlossen ist, ist der Binäreingang kurzgeschlossen und damit entregt (logischer Zustand „L“). Wenn der Binäreingang im Betrieb dauernd entregt ist, lässt dies auf eine Unterbrechung im Auslösekreis oder auf Ausfall der (Auslöse–) Steuerspannung schließen.
Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen Damit sichergestellt ist, dass die längste Dauer eines Auslösekommandos mit Sicherheit zeitlich überbrückt wird und es nur zu einer Meldung bei einer wirklichen Störung im Auslösekreis kommt, wird die Meldung einer Auslösekreisunterbrechung verzögert. Die Verzögerungszeit stellen Sie unter Adresse 8202 T STÖR AKR ein.
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Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen Tabelle 2-6 Zusammenfassung der Fehlerreaktionen des Gerätes Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe Hilfsspannungsausfall extern Gerät außer Betrieb alle LED dunkel fällt ab (Hilfsspannung) intern (Umrichter) Interne Versorgungsspannungen intern (Umrichter) Gerät außer Betrieb LED „ERROR“ fällt ab Pufferbatterie intern (Pufferbat- Meldung...
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Funktionen 2.8 Überwachungsfunktionen GOK = „Gerät Okay“ = Bereitschaftsrelais fällt ab; Schutz- und Steuerfunktionen sind blockiert. Sammelmeldungen Bestimmte Meldungen der Überwachungsfunktionen sind zu Sammelmeldungen zusammengefasst. Diese Sammelmeldungen und ihre Zusammensetzung sind im Anhang F.4 Sammelmeldungen dargestellt. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Meldung 160 Warn-Sammelmel.
Funktionen 2.9 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Die Multifunktionsschutzgeräte 7SJ61 können je nach Variante am vierten Stromeingang mit einem empfindli- chen Eingangsübertrager oder aber mit einem Standardübertrager für 1/5 A bestückt sein. In ersterem Fall ist die angeschaltete Schutzfunktion wegen ihrer hohen Empfindlichkeit zur Erdschlusserfas- sung in isolierten oder gelöschten Netzen bestimmt, dafür weniger geeignet zur Erfassung von Erdkurz- schlüssen mit großen Erdströmen, da der Linearbereich bei etwa 1,6 A an den Geräteklemmen für empfindli- chen Erdstromanschluss verlassen wird.
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Funktionen 2.9 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) [7sj61-empf-erdfehlererfass-20090617, 1, de_DE] Bild 2-52 Logikdiagramm der empfindlichen Erdfehlererfassung Die Anregung der UMZ-Stufen kann durch die parametrierbare Rückfallzeit 3121 T RV IEE>(>) stabilisiert werden. Bei einer erkannten Schwellwertunterschreitung wird diese Zeit gestartet und hält die Anregung weiterhin aufrecht.
Funktionen 2.9 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) punkt keine Schwellwertüberschreitung vor, erfolgt keine Reaktion. Erfolgt nach Ablauf der Auskommandover- zögerungszeit eine weitere Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, wird sofort ausgelöst. Einstellhinweise 2.9.3 Allgemeine Einstellungen Bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1 Funktionsumfang, wurde unter Adresse 131 EMPF.
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Funktionen 2.9 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Die Art der ANSI-Kennlinie wählen Sie unter Adresse 3145 KENNLINIE. Einstellmöglichkeiten sind Very inverse, Inverse, Short inverse, Long inverse, Moderately inv., Extremely inv. und Definite inv.. Als Rückfallzeit stellen Sie unter Adresse 3146 RÜCKFALL sofort oder Disk emulation ein. Logarithmisch inverse Kennlinie (AMZ) Die logaritmisch inverse Kennlinie (siehe Bild...
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Funktionen 2.9 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) [7sj6x_portugal_kennlinie-010704-he, 1, de_DE] Bild 2-54 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Erdfehlerschutzes mit logarithmisch inverser Kennlinie mit Knickpunkt (Beispiel für IEEp = 0,004 A) Anwenderspezifizierbare Kennlinie (AMZ) Anwenderspezifizierbare Kennlinien werden nur bei Einsatz der Standardmessmethode cos φ / sin φ (Adresse 130 EMPF.EF.RI.CHAR) verwendet.
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Funktionen 2.9 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Dabei ist Folgendes zu beachten: • Die Wertepaare sollten in stetiger Reihenfolge eingegeben werden. Es können auch weniger als 20 Wertepaare sein; in den meisten Fällen genügen etwa 10 Wertepaare, um eine hinreichend genaue Kennlinie zu definieren. Ein nicht benutztes Wertepaar muss dann als ungültig markiert werden, indem man für den Grenzwert „∞”...
Funktionen 2.9 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Parameterübersicht 2.9.4 Adressen, an die ein „A” angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter” änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
Funktionen 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz Intermittierende Erdschlüsse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie häufig von selbst erlöschen, unbestimmte Zeit später aber wiederzünden. Die Fehlerdauer kann wenige Millisekunden bis mehrere Sekunden dauern. Deshalb können derartige Fehler vom normalen Überstromzeitschutz nicht, bzw. nicht selektiv erfasst werden. Bei sehr kurzen Impulsdauern regen u.U.
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Funktionen 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz Meldungsflut verhindert. Ist die Meldung auf LED oder Relais rangiert, gilt hierfür diese Beschränkung nicht. Dies wird durch eine Dopplung der Meldung (Meldungsnummern 6924, 6926) erreicht. Zusammenarbeit mit Wiedereinschaltautomatik Bei einem intermittierenden Erdfehler ist eine automatische Wiedereinschaltung nicht sinnvoll, da diese Funk- tion erst nach mehrmaligem Erkennen eines Fehlers bzw.
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Funktionen 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz Störfallprotokoll Ein Störfall und damit das Störfallprotokoll wird mit der ersten Anregung der unstabilisierten ΙΙE-Stufe geöffnet. Es wird eine Meldung IIE Anr abgesetzt. Die Meldung IIE Anr wird so oft in das Störfallprotokoll eingetragen (und an die Systemschnittstelle gemeldet), bis die Anzahl der Anregungen IIE Anr den Einstell- wert des Parameters ANZ.ANREG.
Funktionen 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz FNr. Meldung Erläuterung 6823 Anlaufüberwachung Anregung ANL Anregung Für das Eintragen in das Störfallprotokoll (Meldungspuffer), an die Systemschnittstelle und an CFC werden die Meldungen der Tabelle 2-9 vorerst in einen Zwischenpuffer eingetragen (ab Meldung IEF Intermit.
Funktionen 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz [selektivitaetskrit-intermitt-erdfehler-120902-oz, 1, de_DE] Bild 2-57 Beispiel für die Selektivitätskriterien des intermittierenden Erdfehler-Schutzes Adresse 3306 ANZ.ANREG. bestimmt, nach wie vielen Anregungen ein Erdfehler als intermittierend gilt. Parameterübersicht 2.10.3 In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
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Funktionen 2.10 Intermittierender Erdfehler - Schutz Information Info-Art Erläuterung 6931 Iie/In= IEF: Größter Strom IE des Störfalls 6932 Iie Anz= IEF: Anz. der IIE-Anregung d.Störf. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Nach der Erfahrung sind etwa 85 % der Isolationsfehler auf Freileitungen Lichtbogenkurzschlüsse, die nach der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig erlöschen. Die Leitung kann also wieder zugeschaltet werden. Diese Wiederzuschaltung wird von einer Wiedereinschaltautomatik nach einer spannungslosen Pause über- nommen.
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung [ablaufdiagramm-2-malige-wiedereinschaltung-erfolgreich-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-58 Ablaufdiagramm 2-malige Wiedereinschaltung, 1. Zyklus nicht erfolgreich, 2. Zyklus erfolg- reich Das folgende Bild zeigt ein Beispiel für den zeitlichen Ablauf einer zweimaligen Wiedereinschaltung, wobei beide Zyklen erfolglos sind und keine weitere Wiedereinschaltung parametriert wurde. Die Anzahl der durch die Wiedereinschaltautomatik veranlassten Einschaltkommandos werden gezählt.
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung [ablaufdiagramm-2-malige-wiedereinschaltung-erfolglos-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-59 Ablaufdiagramm 2–malige Wiedereinschaltung, erfolglos Anwurf Der Anwurf der Wiedereinschaltautomatik kann durch interne Schutzfunktionen oder von extern über Binär- eingänge erfolgen. Für jede der in der folgenden Tabelle genannten Stufen kann individuell eingestellt werden, ob die Wiedereinschaltautomatik angeworfen werden kann (Anwurf AWE) oder nicht (kein Anwurf AWE) oder ob sie blockiert werden soll (blockiert AWE): Tabelle 2-10...
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Wirkzeit Mit der Wirkzeit (Adresse 7117) wird die Zeit zwischen einer kommenden Anregung und dem kommenden Auslösekommando einer als Starter parametrierten Schutzfunktion überwacht. Gestartet wird die Wirkzeit mit dem Erkennen einer Anregung einer beliebigen Funktion, die als Quelle der AWE eingestellt ist. Schutzfunkti- onen, die auf Nur Meldung gestellt sind oder die prinzipiell keine AWE anwerfen sollen, triggern die Wirkzeit nicht.
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Einmalige Wiedereinschaltung Mit dem ersten Auslösekommando einer Funktion, die auf Anwurf der Wiedereinschaltautomatik parametriert ist, wird diese angeworfen. Nach Öffnen des Leistungsschalters beginnt die dem Fehlerbild entsprechende Pausenzeit (siehe auch Randtitel „Wiedereinschaltprogramme“). Nach Ablauf der entsprechenden Pausenzeit erhält der Leistungsschalter ein Einschaltkommando.
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung • das Signal >AWE blk (FNr.2703) von einer Binäreingabe vorliegt, ohne dass die Wiedereinschaltauto- matik angeworfen ist (zugehörige Meldung: >AWE blk ), • das Signal >LS bereit (FNr. 2730) über Binäreingabe verschwindet, ohne dass die Wiedereinschaltau- tomatik angeworfen ist (zugehörige Meldung: >LS bereit ), •...
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung • wenn der Leistungsschalter nach Ablauf der maximalen Verlängerung der Pausenzeit T PAUSE VERL. nicht schaltbereit ist. Durch die Leistungsschalter–Bereitschaftsüberwachung und den Synchrocheck kann es zu einer unerwünschten Verlängerung der Pausenzeit kommen. Um zu verhindern, dass die AWE in einen undefinierten Zustand gerät, wird die Verlängerung der Pausenzeit überwacht.
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Leistungsschalter–Überwachung Die Bereitschaft des Leistungsschalters, einen vollständigen Unterbrechungszyklus durchzuführen, kann vom 7SJ61 überwacht werden. Ein Schalterversagen wird erkannt: Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine Wiedereinschaltung erfolgt, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wiedereinschaltautomatik (d.h. bei Beginn eines Auslösekommandos) der Leis- tungsschalter für mindestens einen AUS–EIN–AUS–Zyklus bereit ist.
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Zyklen durch die Meldungen AWE STZ v.1.WE bis AWE STZ v.>3.WE . Befindet sich die AWE im Ruhezu- stand gelten die Parameter für den Anwurf–Zyklus. Die hier vorgenommenen Einstellungen wirken daher immer, wenn die AWE im Ruhezustand ist. Die Freigabe der Parameter für den jeweils nächsten Zyklus erfolgt mit dem Absetzen des Einkommandos und dem Start der Sperrzeit.
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Ab der zweiten Wiedereinschaltung sollen die Stufen Ι>> oder ΙE>> jedoch blockiert werden, damit der Fehler nach dem Staffelplan des Netzes mit den Stufen Ι> oder ΙE> beseitigt wird, da jetzt die Selektivität Vorrang hat. Die Adressen 7202 vor1.WE:I>>, 7214 vor2.WE:I>> und 7203 vor1.WE:IE>> und 7215 vor2.WE:IE>>...
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung [ablaufkoordinierung-fehler-am-abgang-5-ss-260602-kn, 1, de_DE] Bild 2-61 Ablaufkoordinierung bei Fehler am Abgang 5 und an der Sammelschiene 2.11.6 Einstellhinweise Allgemeine Einstellungen Die interne Wiedereinschaltautomatik kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 171 AUTO-WE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Die Bereitschaft des Leistungsschalters wird dem Gerät über die Binäreingabe >LS bereit (FNr. 2730) mitgeteilt. • Es ist möglich, die Leistungsschalterbereitschaft vor jeder Wiedereinschaltung abzufragen oder auf eine Abfrage zu verzichten (Adresse 7113, LS? VOR AWE): LS? VOR AWE = Keine Abfrage, wenn die Schalterbereitschaft nicht abgefragt werden soll oder kann, LS? VOR AWE = Vor jeder WE, wenn die Schalterbereitschaft vor jedem Einschaltkommando abge-...
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Verzögerung des Pausenzeitstarts Durch Anregung der Binäreingabemeldung 2754 >Verz.Pausenz kann der Start der Pausenzeit verzögert werden. Die Maximalzeit hierfür ist unter 7118 T PAUSE VERZ. parametrierbar. Innerhalb dieser Zeit muss die Binäreingabemeldung wieder deaktiviert werden, um mit dem Start der Pausenzeit zu beginnen. Der genaue Ablauf ist in der Funktionsbeschreibung unter Randtitel „Verzögerung des Pausenzeitstarts“...
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Ist dies nicht gewünscht, so kann die Funktion Automatische Wiedereinschaltung das Einschaltkommando AWE EIN-Kom. auch direkt erzeugen, welches auf Kontakt zu rangieren ist. In diesem Fall wird der CFC-Plan gemäß Bild 2-62 nicht benötigt. AWE mit externem Synchrocheck Mit dem Parameter 7139 SYNC extern kann festgelegt werden, ob die AWE mit einem externen Synchro- check arbeiten soll.
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Adresse 7130 Pausenzeit 2. WE Erde T PAUSE2 ERDE Adressen 7212 bis 7217, Zyklussteuerung der verschiedenen Schutzfunktionen vor 2. WE 7250, 7251 Für den 3. Zyklus: Adresse 7131 T PAUSE3 PHASE Pausenzeit 3. WE Phase Adresse 7132 Pausenzeit 3.
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung schaltet. Außerdem müssen ab der zweiten Wiedereinschaltung die Ι>>–Stufen (gilt auch für die Ι>>>–Stufen) blockiert werden, d.h. Adresse 7214 vor2.WE:I>> auf blockiert T=∞ gestellt werden. Bei den Geräten in den Abgängen wird die Ablaufkoordinierung ausgeschaltet, aber auch hier müssen die Ι>>–Stufen ab der zweiten Wiedereinschaltung blockiert werden.
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7130 T PAUSE2 ERDE 0.01 .. 320.00 s 0.50 s Pausenzeit 2. WE Erde 7131 T PAUSE3 PHASE 0.01 .. 320.00 s 0.50 s Pausenzeit 3. WE Phase 7132 T PAUSE3 ERDE 0.01 ..
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7172 IEE> kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IEE> Anwurf AWE blockiert AWE 7173 IEE>> kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IEE>> Anwurf AWE blockiert AWE 7174 IEEp kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IEEp Anwurf AWE...
Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Informationsübersicht 2.11.8 Information Info-Art Erläuterung AWE E/A AWE Ein/Aus (Systemschnittstelle) 2701 >AWE ein >AWE einschalten 2702 >AWE aus >AWE ausschalten 2703 >AWE blk >AWE blockieren 2711 >G-Anr für AWE >AWE: Generalanregung für Anwurf von ext 2715 >AUS E Fehler >AWE: Auslösung Erdfehler 2716...
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Funktionen 2.11 Automatische Wiedereinschaltung Information Info-Art Erläuterung 2899 AWE EIN Anfo AWE EIN Anforderung an Steuerung SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Funktionen 2.12 Schalterversagerschutz 2.12 Schalterversagerschutz Der Schalterversagerschutz dient der Überwachung des korrekten Ausschaltens des zugeordneten Leistungs- schalters. Beschreibung 2.12.1 Allgemeines Löst ein Leistungsschalter nach einem erfolgten Ausschaltbefehl nicht innerhalb einer parametrierbaren Zeit aus, veranlasst der Schalterversagerschutz die Abschaltung durch einen übergeordneten Schalter (siehe auch das Beispiel im folgenden Bild).
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Funktionen 2.12 Schalterversagerschutz Überwachung des Stromflusses Über Adresse 170 SCHALTERVERSAG. lässt sich einstellen, ob das Stromkriterium bereits durch einen einzelnen Phasenstrom erfüllt werden kann (Einstellung vorhanden) oder ob ein weiterer Strom zur Plausibi- litätsprüfung herangezogen werden soll (Einstellung vorh. mit 3I0>), siehe Bild 2-65.
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Funktionen 2.12 Schalterversagerschutz Überwachung der Leistungsschalter-Hilfskontakte Die Auswertung der Leistungsschalterhilfskontakte erfolgt abhängig davon, welche Hilfskontakte zur Verfü- gung stehen und wie die Binäreingänge rangiert sind: • die Hilfskontakte für Leistungsschalter „offen“ (4602 >LS offen ) und „geschlossen“ (4601 >LS geschlossen ) sind rangiert, •...
Funktionen 2.12 Schalterversagerschutz [7sj61-svs-20061219, 1, de_DE] Bild 2-67 Logikdiagramm des Schalterversagerschutzes 2.12.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. vorhanden oder vorh. mit 3I0> eingestellt wurde. Bei der Einstellung vorhanden werden für die Stromflussüberwachung die drei Phasenströme betrachtet.
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Funktionen 2.12 Schalterversagerschutz wählen, wenn der Schalterversagerschutz von Funktionen gestartet wird, bei denen der Stromfluss nicht immer ein sicheres Kriterium zur Erkennung des offenen Leistungsschalters ist, z.B. beim Spannungsschutz. Einstufiger Schalterversagerschutz Bei einstufigem Schalterversagerschutz werden nach Ablauf einer Wartezeit SVS-Taus (Adresse 7005) die umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h.
Funktionen 2.12 Schalterversagerschutz [abl-bei-norm-fehlerkllaer-u-bei-lsvs-2stufig-090116, 1, de_DE] Bild 2-69 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-Versager mit zwei- stufigem Schalterversagerschutz Ansprechwerte Unter Adresse 7006 I> SVS stellen Sie den Ansprechwert der Stromflussüberwachung ein, unter Adresse 7007 IE> SVS den Ansprechwert der Erdstromflussüberwachung. Die Einstellwerte sind so zu wählen, dass die Stromflussüberwachung noch beim kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstrom anspricht.
Funktionen 2.13 Flexible Schutzfunktionen 2.13 Flexible Schutzfunktionen Die flexible Schutzfunktion ist für verschiedenste Schutzprinzipien einsetzbar. Es lassen sich maximal 20 flexible Schutzfunktionen anlegen und entsprechend ihrer Funktion parametrieren. Jede einzelne Funktion kann sowohl als eigenständige Schutzfunktion, als zusätzliche Schutzstufe einer bereits bestehenden Schutz- funktion oder als universelle Logik, z.B.
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Funktionen 2.13 Flexible Schutzfunktionen Arbeitsweise, Messgröße, Messverfahren Die Ausrichtung der flexiblen Funktion auf eine spezifische Schutzfunktion für eine konkrete Applikation erfolgt über die Parameter ARBEITSWEISE, MESSGRÖßE, MESSVERFAHREN und ANREGUNG BEI. Über den Parameter ARBEITSWEISE kann eingestellt werden, ob die Funktion 3-phasig, 1-phasig oder ohne Bezug, d.h.
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Funktionen 2.13 Flexible Schutzfunktionen [7sj61-logik-flexstz-100504-st, 1, de_DE] Bild 2-70 Logikdiagramm der flexiblen Schutzfunktionen Je nach Parametrierung wird der eingestellte Schwellwert entweder auf Unter- oder Überschreitung über- wacht. Bei Überschreitung des Schwellwertes (>-Stufe) wird die parametrierte Anregeverzögerungszeit gestartet. Mit dem Ablauf dieser Verzögerungszeit und weiterhin bestehender Schwellwertüberschreitung wird die angeregte Phase (z.B.
Funktionen 2.13 Flexible Schutzfunktionen Die phasenselektive Auskommandoblockierung wird für ein Zusammenwirken mit der Einschaltstabilisierung benötigt (siehe „Zusammenwirken mit anderen Funktionen”). Das Rückfallverhältnis der Funktion ist paramet- rierbar. Kommt es nach der Anregung zur Unterschreitung des eingestellten Rückfallwertes (>-Stufe), so wird die Rückfallverzögerungszeit gestartet.
Über den Parameter BLK f außerh AB legen Sie fest, ob die Schutzfunktion blockiert wird, wenn die gemessene Netzfrequenz außerhalb des Arbeitsbereiches der Funktion (25 Hz bis 70 Hz) liegt. SIEMENS empfiehlt die Voreinstellung (Ja) beizubehalten. Eine Freigabe über den normalen Arbeitsbereich hinaus ist nur für Sonderanwendungen nötig.
Funktionen 2.13 Flexible Schutzfunktionen Parameter ARBEITSWEISE = 3-phasig Es wird das Verhältnis von Gegensystem- zu Mitsystemstrom bewertet. Verhält. I2/I1 Bitte beachten Sie, dass die Funktion erst arbeitet wenn Ι2 oder Ι1 den Schwellwert 0,1 · Ι überschritten hat. Tabelle 2-14 Parameter im Einstelldialog “Messverfahren”, Arbeitsweise 1-phasig Parameter ARBEITSWEISE = 1-phasig Parameter MESSGRÖßE = Strom...
Funktionen 2.13 Flexible Schutzfunktionen • Matrix in DIGSI öffnen. • Die neutralen Meldungstexte entsprechend der Anwendung umbenennen. • Rangierungen auf Kontakte und in Betriebs- und Störfallpuffer überprüfen bzw. entsprechend den Anfor- derungen setzen. 2.13.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A” angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter” änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben.
Funktionen 2.14 Thermobox 2.14 Thermobox Zur Temperaturerfassung kann 1 Thermobox 7XV5662 mit insgesamt 12 Messstellen eingesetzt und vom Ein-/ Ausgabegerät erfasst werden. Anwendungsfälle • Insbesondere an Motoren, Generatoren und Transformatoren lässt sich so der thermische Zustand über- wachen. Bei rotierenden Maschinen werden zusätzlich die Lagertemperaturen auf Grenzwertverletzung kontrolliert.
Funktionen 2.14 Thermobox [7sj6x_temperaturverarbeitungthermobox-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-71 Logikdiagramm der Temperaturverarbeitung derr Thermobox Einstellhinweise 2.14.2 Allgemeines Die Temperaturerfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1 Funktionsumfang) einer Schnittstelle zugeordnet wurde. Unter Adresse 190 THERMOBOX wird die Thermobox der Schnittstelle zugeordnet (z.B.
Funktionen 2.14 Thermobox Celsiusgraden (°C) oder unter Adresse 9014 RTD 1 STUFE 1 in Fahrenheitgraden (°F) einstellen. Die Auslö- setemperatur stellen Sie unter Adresse 9015 RTD 1 STUFE 2 in Celsiusgraden (°C) oder unter Adresse 9016 RTD 1 STUFE 2 in Fahrenheitgraden (°F) ein. Entsprechend können Sie Angaben für alle angeschlossenen Temperatursensoren der Thermobox machen.
Funktionen 2.15 Drehfeldumschaltung 2.15 Drehfeldumschaltung In den Geräten 7SJ61 ist eine Drehfeldumschaltung über Binäreingabe und Parameter realisiert. Anwendungsfälle • Mit Hilfe der Drehfeldumschaltung ist es möglich, dass alle Schutz- und Überwachungsfunktionen auch bei Linksdrehfeld korrekt arbeiten, ohne dass hierzu eine Vertauschung zweier Leiter vorgenommen werden müsste.
Funktionen 2.16 Funktionssteuerung 2.16 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei- dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu: – Anregelogik, – Auslöselogik. Anregelogik des Gesamtgerätes 2.16.1 Generalanregung Die Anregesignale aller Schutzfunktionen im Gerät werden mit ODER verknüpft und führen zur Generalanre- gung des Gerätes.
Funktionen 2.16 Funktionssteuerung [7sj6x-abst-ausloesekommando-150502-kn, 1, de_DE] Bild 2-73 Absteuerung des Auslösekommandos Einstellhinweise 2.16.3 Kommandodauer Die Einstellung der Mindest-Auslösekommandodauer T AUSKOM MIN. wurde bereits in Abschnitt 2.1.3 Anla- gendaten 1 beschrieben. Sie gilt für alle Schutzfunktionen, die auf Auslösung gehen können. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen der Geräte 7SJ61 gehören • Meldeverarbeitung • Betriebsmessungen (einschließlich der Bildung von Mittel-und Min/Max-Werten) • Grenzwertbildung für Mess- und Statistikwerte • Inbetriebsetzungshilfen Meldeverarbeitung 2.17.1 Nach einer Störung im Netz sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reak- tion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Bedeutung.
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Das Gerät verfügt über mehrere Ereignispuffer, so für Betriebsmeldungen, Schaltstatistik usw., die mittels Pufferbatterie gegen Hilfsspannungsausfall gesichert sind. Diese Meldungen können jederzeit über die Bedien- tastatur in das Anzeigenfeld geholt werden oder über die serielle Bedienschnittstelle zum Personalcomputer übertragen werden.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Insgesamt können bis zu 600 Meldungen gespeichert werden. Fallen mehr Störfallmeldungen an, werden die jeweils ältesten in Reihenfolge gelöscht. Generalabfrage Die mittels DIGSI auslesbare Generalabfrage bietet die Möglichkeit, den aktuellen Zustand des SIPROTEC 4 Gerätes zu erfragen. Alle generalabfragepflichtigen Meldungen werden mit ihrem aktuellen Wert angezeigt. Spontane Meldungen Die mittels DIGSI auslesbaren spontanen Meldungen stellen das Mitprotokollieren einlaufender aktueller Meldungen dar.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17.2.2 Leistungsschalterwartung Allgemeines Mit Hilfe der Verfahren zur Unterstützung der Leistungsschalterwartung können die nötigen Wartungsinter- valle der Leistungsschalter-Kontakte an ihrem tatsächlichen Abnutzungsgrad ausgerichtet werden. Der Nutzen einer solchen Funktionalität liegt vor allem in der Reduzierung von Wartungs- bzw. Instandhaltungskosten. Die universelle Leistungsschalterwartung akkumuliert die Abschaltströme bei den von Schutzfunktionen veranlassten Abschaltungen und beinhaltet folgende unabhängig voneinander arbeitende Teilfunktionen: •...
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen berücksichtigt, wenn über den Parameter 265 LSW SCHALT-OBJ. der dafür zuständige Befehl angegeben wird. Ein extern abgesetzter Ausschaltbefehl kann berücksichtigt werden, wenn gleichzeitig über einen Binär- eingang die Meldung >LSW Anwurf gegeben wird. Als weiteres Kriterium kann auch die Flanke der gehenden Meldung >LS geschlossen genutzt werden, da hiermit signalisiert wird, dass sich die Mechanik des Leistungsschalters in Bewegung gesetzt hat, um die Kontakte zu trennen.
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [logik-lsw-start-endekriterium-170903-kn, 1, de_DE] Bild 2-76 Logik des Start- und Endekriteriums ΣΙ-Verfahren Das ΣΙ-Verfahren wird als Grundfunktionalität nicht über die Projektierung beeinflusst und benötigt keinerlei verfahrensspezifische Parameter. Alle Abschaltströme, die 1½ Perioden nach einer Schutzauslösung aufge- treten sind, werden phasenselektiv aufaddiert. Bei diesen Abschaltströmen handelt es sich um die Effektiv- werte der Grundschwingung.
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Der bei jedem Auslösekommando abgeschaltete Strom wird für jeden Pol festgestellt, in den Störfallmel- dungen angezeigt und in einem Speicher der Statistikmeldungen aufsummiert. Die angegebenen Messwerte sind Primärwerte. Das ΣΙ-Verfahren bietet keine integrierte Grenzwertbetrachtung an. Jedoch ist es möglich, einen Grenzwert, der die drei Summenströme über ein logisches ODER miteinander verknüpft und bewertet, über das CFC zu realisieren.
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [lsw-2p-schaltspiel270404-he, 1, de_DE] Bild 2-77 Schaltspieldiagramm für das 2P-Verfahren Da es sich in Bild 2-77 um eine doppellogarithmische Darstellung handelt, kann die Gerade zwischen P1 und P2 durch die folgende Potenzfunktion beschrieben werden: n = b·Ι mit n für die Anzahl der Schaltspiele, b für die Schaltspiele bei Ι = 1A, Ι...
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [2p-richtungskoeffizient-300104-he, 1, de_DE] Bild 2-78 Wertbegrenzung des Richtungskoeffizienten Durch die vorliegende Kennlinienbeschreibung lässt sich die aktuelle Restlebensdauer nach jeder Ausschal- tung berechnen. [fo_7sj_remaining-lifetime _01, 1, de_DE] Der Index i kennzeichnet die aktuelle Ausschaltung. Durch den Bezug der maximalen Anzahl von Schaltspielen ist n bei I ) auf die aktuell berechnete Schaltspielzahl, erhält man für diese, ihren Anteil an den maximal möglichen Schaltspielen bei Abschaltung mit Bemessungsbetriebsstrom (I...
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen des Leistungsschalters ermittelten Ausschaltströme berechnet. Diese werden mit der jeweils vorhandenen Restlebensdauer verrechnet, so dass die aktuellen Statistikwerte angezeigt werden können und die Bewertung mit dem eingestellten Grenzwert erfolgen kann. Sollte einer der neuen Werte unter dem Grenzwert liegen, wird die Meldung Gw.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Triggerpunkt für das Ende der Anlaufzeitmessung ist das Unterschreiten des in Parameter 1107 I MOTOR ANLAUF eingestellten Anlaufstroms durch den größten der drei Phasenströme für wenigstens 300 ms. Wird der Motoranlaufstrom (Parameter 1107 I MOTOR ANLAUF) nach Zuschalterkennung nicht überschritten oder fällt der Strom innerhalb von 500 ms nach Zuschalterkennung bereits wieder unter den Motoranlauf- strom, so wird dies nicht als Motoranlauf gewertet.
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [ls-zeiten-120304-he, 1, de_DE] Bild 2-79 Darstellung der Leistungsschalterzeiten Als Strom-Null-Kriterium wird die Stromflussüberwachung 212 LS I> verwendet, die auch von einigen Schutzfunktionen zum Erkennen eines geschlossenen Leistungsschalters benutzt wird. Ihr Einstellwert ist im Hinblick auf die tatsächlich genutzten Funktionen des Gerätes vorzunehmen (siehe auch unter Randtitel „Stromflussüberwachung (LS)”...
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2P-Verfahren Über den Projektierungsparameter 172 LS-WARTUNG wird das 2P-Verfahren aktiviert. Durch den Leistungs- schalter-Hersteller wird über ein Schaltspieldiagramm (siehe Beispieldiagramm in der Funktionsbeschreibung des 2P-Verfahrens) der Zusammenhang von Schaltspielanzahl und Ausschaltstrom geliefert. Die beiden Eckpunkte dieser Kennlinie im doppeltlogarithmischen Maßstab bestimmen die Parametrierung der Adressen 260 bis 263: Der Punkt P1 ist durch die Anzahl der erlaubten Schaltspiele (Parameter 261 SCHALTS.BEI Ir) beim Bemes- sungsbetriebsstrom Ιr (Parameter 260 Ir-LS) festgelegt.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Parameter Adresse Parameter Adresse 1102 I REF 100% PRIM Je nach Bestellbezeichnung und Anschluss des Gerätes ist nur ein Teil der nachfolgend aufgelisteten Betriebs- messwerte verfügbar. Der Erdstrom Ι wird entweder direkt gemessen oder aus den Leiterströmen berechnet: [erdstrom-020315-wlk, 1, de_DE] Außerdem stehen zur Verfügung: •...
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Werden die Einstellungen der Mittelwertbildung geändert, werden die in Puffern abgelegten Messwerte gelöscht und neue Ergebnisse der Mittelwertberechnung sind erst nach Ablauf des parametrierten Zeitraumes verfügbar. 2.17.4.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8301 INTERVAL MITT.W 15 MIN, 1 TEIL 60 MIN, 1 TEIL Intervall zur Mittelwertbildung 15 MIN, 3 TEILE...
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Anwendungsfälle • Dieses Überwachungsprogramm arbeitet mit mehrfachen Messwiederholungen und mit geringerer Prio- rität als die Schutzfunktionen. Aus diesen Gründen kann es bei schnellen Änderungen der Messgrößen im Fehlerfall u.U. nicht ansprechen, bevor es zu Anregungen und Auslösungen von Schutzfunktionen kommt.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17.7.2 Einstellhinweise Grenzwerte für Statistikzähler Das Setzen von Grenzwerten für die Statistikzähler erfolgt in DIGSI unter Meldungen → Statistik im Unter- menü Grenzwerte für Statistik. Durch Doppelklick wird der zugehörige Inhalt in einem weiteren Fenster angezeigt, so dass durch Überschreiben des voreingestellten Wertes ein neuer Grenzwert festgelegt werden kann (siehe auch SIPROTEC 4-Systembeschreibung).
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Systemschnittstelle testen Sofern das Gerät über eine Systemschnittstelle verfügt und diese zur Kommunikation mit einer Leitzentrale verwendet wird, kann über die DIGSI-Gerätebedienung getestet werden, ob Meldungen korrekt übertragen werden. Dazu werden in einer Dialogbox die Displaytexte aller Meldungen angezeigt, die in der Matrix auf die System- schnittstelle rangiert wurden.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Betriebssystem: Microsoft Windows 7, Microsoft Windows XP, Microsoft Windows 2000, Microsoft Windows NT, Microsoft Windows ME, Microsoft Windows 98 Internet-Browser: Netscape Communicator Version 4.7, Netscape Communicator ab Version 6.x oder Microsoft Internet Explorer ab Version 5.0. Java muss installiert und aktiviert sein. Web-Monitor-Versionen <...
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen • Gerätebedienung • Meldungen • Störfallübersicht • Messwertübersicht • Diagnose • Geräte-Filesystem • Eine Beschreibung zu diesen Funktionen finden Sie in der Online-Hilfe von DIGSI ab Version V4.60. [sj61-web-grundbild, 1, de_DE] Bild 2-80 Web-Monitor Grundbild Obiges Bild der Gerätebedienungs-Ansicht zeigt das über die DFÜ-Verbindung angeschlossene Gerät mit seinen Bedienelementen (Tastatur) und Anzeigen (Display, LED, Beschriftungsfelder).
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [einstell-bedienberecht-webmon-040721-ro, 1, de_DE] Bild 2-81 Einstellung der Bedienberechtigung des Webmonitors bei Zugriff über Ethernet-Schnittstelle Als ein Beispiel für die Basis-Funktionalität des Webmonitors sehen Sie im folgenden Bild die Meldungen aus dem Betriebsmeldepuffer des Gerätes in einer Liste angezeigt. Diese Meldungen werden mit ihrem im Gerät hinterlegten Kurztext angezeigt.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17.9.3 Betriebsarten Der Web-Monitor arbeitet unter den folgenden Betriebsarten zwischen dem Bedien-PC und dem SIPROTEC 4- Gerät: Direkte serielle Verbindung Direkte Verbindung der vorderen Bedien- bzw. der hinteren Service-Schnittstelle des Gerätes mit einer seri- ellen Schnittstelle des Bedien-PCs. Diese Verbindung muss über das neunpolige DIGSI-Kabel erfolgen, das als Zubehör zu DIGSI geliefert wird.
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Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen [sj61-web-betrmess, 1, de_DE] Bild 2-83 Web-Monitor — Beispiel für Messgrößen Die aus den Primär- und Sekundärmesswerten abgeleiteten Ströme, Spannungen und deren Phasenwinkel werden grafisch als Zeigerdiagramme dargestellt (siehe folgendes Bild). Neben den Zeigerdiagrammen der Messgrößen sind auch die Zahlenwerte sowie Frequenz und Geräteadresse vermerkt. [sj61-web-phasor, 1, de_DE] Bild 2-84 Web-Monitor —...
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Folgende Arten von Meldungen können Sie mit dem Web-Monitor abrufen und anzeigen • Betriebsmeldungen, • Störfallmeldungen, • Erdschlussmeldungen, • Spontane Meldungen. Über den Button „Meldungspuffer drucken” können Sie diese Meldungslisten auch ausdrucken lassen. 2.17.9.5 Einstellhinweise Die Parameter für den Web-Monitor können Sie über das Gerätemenü (Setup/Extras/IP-Konfiguration) oder über DIGSI für die vordere Bedienschnittstelle und für die hintere Serviceschnittstelle getrennt einstellen.
Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung 2.18 Befehlsbearbeitung Schaltobjekte 2.18.1 Bei Geräten mit integrierter oder abgesetzter Bedieneinheit kann die Steuerung von Schaltgeräten über das Bedienfeld des Gerätes erfolgen. Darüber hinaus kann die Steuerung über die Bedienschnittstelle mittels Personalcomputer und über die serielle Schnittstelle und eine Verbindung zur Leittechnik für Schaltanlagen erfolgen.
Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Information Info-Art Erläuterung Q8-AUS Verriegelungsmeldung: Erder Q8-AUS Q8-EIN Verriegelungsmeldung: Erder Q8-EIN EntrMMSp Entriegelung der MM-Sperre über BE Q2 EIN/AUS BR_D2 Q2 EIN / AUS Q2 EIN/AUS Q2 EIN / AUS Q9 EIN/AUS BR_D2 Q9 EIN / AUS Q9 EIN/AUS Q9 EIN / AUS Lüfter...
Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung ungen können, für jedes Betriebsmittel getrennt, weitere Verriegelungen projektiert werden. Auch die eigent- liche Durchführung des Befehlsauftrages wird anschließend überwacht. Der gesamte Ablauf eines Befehlsauft- rages ist im Folgenden in Kurzform beschrieben: 2.18.3.1 Beschreibung Prüfung eines Befehlsauftrages Folgende Punkte sind zu beachten: •...
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Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Der Umfang der Verriegelungsprüfungen wird durch die Parametrierung festgelegt. Näheres zum Thema GOOSE kann der SIPROTEC-Systembeschreibung /1/ entnommen werden. Schaltobjekte, die einer Anlagenverriegelung im Zentralgerät unterliegen, werden im Feldgerät über einen Parameter entsprechend gekennzeichnet (in der Rangiermatrix). Bei allen Befehlen kann bestimmt werden, ob verriegelt (Normal) oder unverriegelt (Interlocking OFF) geschaltet werden soll: •...
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Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung • Schaltrichtungskontrolle (Soll = Ist): Der Schaltbefehl wird abgelehnt und eine entsprechende Meldung abgegeben, wenn sich der Schalter bereits in der Soll-Stellung befindet. Wenn diese Kontrolle einge- schaltet wird, so gilt sie sowohl beim verriegelten als auch beim unverriegelten Schalten. •...
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Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung [schutz-standardverriegelungen-090902-kn, 1, de_DE] Bild 2-86 Standardverriegelungen Die Parametrierung der Verriegelungsbedingungen mit DIGSI zeigt das folgende Bild. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung [objekteigenschaft-verriegelungsbeding-020313-kn, 1, de_DE] Bild 2-87 DIGSI-Dialogbox Objekteigenschaften zur Parametrierung der Verriegelungsbedingungen Bei Geräten mit Bedienfeld sind im Gerätedisplay die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekennzeichnet, deren Bedeutungen in der folgenden Tabelle erläutert sind. Tabelle 2-18 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Entriegelungs–Kennungen Kennung (Kurzform)
Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Freigabelogik über CFC Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Frei- gabebedingungen wird damit die Information “frei” oder “feldverriegelt” bereitgestellt (z.B. Objekt “Freigabe SG EIN” und “Freigabe SG AUS” mit den Informationswerten: KOM/GEH). Schalthoheit Zur Auswahl der Schaltberechtigung existiert die Verriegelungsbedingung „Schalthoheit“, über die die schalt- berechtigte Befehlsquelle selektiert werden kann.
Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Schaltmodus Der Schaltmodus dient zum Aktivieren oder Deaktivieren der projektierten Verriegelungsbedingungen zum Zeitpunkt der Schalthandlung. Folgende Schaltmodi (nah) sind definiert: • Für Befehle von Vorort (VQ = ORT) – verriegelt (normal), oder – unverriegelt (entriegelt) schalten. Beim 7SJ61 kann im Bedienfeld nach Passworteingabe oder mittels CFC auch über Binäreingabe und Funkti- onstaste der Schaltmodus zwischen „Verriegelt“...
Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Entriegelungen Die Entriegelung von projektierten Verriegelungen zum Zeitpunkt der Schalthandlung erfolgt geräteintern über Entriegelungskennungen im Befehlsauftrag oder global über sogenannte Schaltmodi. • VQ=ORT – Die Schaltmodi „verriegelt“ oder „unverriegelt“ (entriegelt) können beim 7SJ61 im Bedienfeld nach Passworteingabe umgeschaltet werden. •...
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Funktionen 2.18 Befehlsbearbeitung Befehlsausgabe/Relaisansteuerung Die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen sind bei der Projektierung in /1/ SIPROTEC 4 Systembeschreibung beschrieben. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprü- fungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Montage und Anschluss Allgemeines WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lage- ²...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Tabelle 3-1 Parameterwahl (Einstellgruppenumschaltung) über Binäreingänge Binäreingabe ergibt aktiv >Param.Wahl1 >Param. Wahl2 nein nein Gruppe A nein Gruppe B nein Gruppe C Gruppe D [einstellgruppenumschaltung-ueber-binaere-160502-wlk, 1, de_DE] Bild 3-1 Anschlussschema (Beispiel) für Einstellgruppenumschaltung über Binäreingänge Auslösekreisüberwachung Beachten Sie bitte, dass 2 Binäreingänge bzw.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [prinzip-ausloesekreisueberwachung-1-binein-150502-kn, 1, de_DE] Bild 3-2 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Daraus resultieren für die Dimensionierung ein oberer Grenzwert R und ein unterer Grenzwert R , aus denen als Optimalwert der arithmetische Mittelwert R ausgewählt werden sollte: [formel-mittelwert-r-260602-kn, 1, de_DE] Damit die Mindestspannung zur Ansteuerung der Binäreingabe sichergestellt ist, ergibt sich für R [formel-rmax-260602-kn, 1, de_DE]...
(siehe Abschnitt „Anpassung der Hardware”). Für die Leistungsaufnahme des Widerstandes gilt: [formel-leistungvon-r-260602-kn, 1, de_DE] Beispiel: 1,8 mA (vom SIPROTEC 4 7SJ61) Ι BE (HIGH) 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen DC 24 V/ 48 V/ 60 V/ 125 V BE min (vom Gerät 7SJ61)
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Hilfsspannung Es gibt verschiedene Eingangsspannungsbereiche für die Hilfsspannung (siehe Bestelldaten im Anhang A Bestelldaten und Zubehör). Die Ausführungen für DC 60/110/125 V und DC 110/125/220 V, AC 115/230 V sind durch Veränderung von Steckbrücken ineinander überführbar. Die Zuordnung dieser Brücken zu den Nennspannungsbereichen und ihre räumliche Anordnung auf der Leiterplatte sind in den folgenden Abschnitten beschrieben.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Terminierung busfähiger Schnittstellen Für eine sichere Datenübertragung ist der RS485-Bus oder Profibus beim jeweils letzten Gerät am Bus zu termi- nieren (Abschlusswiderstände zuschalten). Hierzu sind auf der Leiterplatte der Prozessorbaugruppe CPU und auf dem RS485- bzw. Profibus-Schnittstellenmodul Abschlusswiderstände vorgesehen, die durch Steckbrücken zugeschaltet werden können.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Arbeiten an den Steckverbindern VORSICHT Vorsicht wegen elektrostatischer Entladungen Nichtbeachtung kann leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Elektrostatische Entladungen bei Arbeiten an Steckverbindern sind durch vorheriges Berühren von ² geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Schnittstellenanschlüsse nicht unter Spannung stecken oder ziehen! ²...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [front-geh-einhalb-o-frontkap-7sj61-20121112, 1, de_DE] Bild 3-4 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleiner) Schaltelemente auf Leiterplatten 3.1.2.3 Es existieren drei unterschiedliche Ausgabestände der Prozessorbaugruppe A–CPU. Diese sind in den folgenden Bildern dargestellt. Die Lage der Feinsicherung (F1) und der Pufferbatterie (G1) gehen ebenfalls aus den folgenden Bildern hervor.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ61.../DD [prozbgr-a-cpu-geraetebises-dd-160502-wlk, 1, de_DE] Bild 3-5 Prozessorbaugruppe A-CPU für Geräte bis Entwicklungsstand /DD mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-2 und die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 nach...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Brücke Nennspannung DC 60 V bis 125 V DC 110 V bis 250 V, DC 24 V/ 48 V AC 230 V AC 115 V sind ineinander überführbar nicht änderbar Steuerspannung der BE1 bis BE3 Tabelle 3-3 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 auf der Prozessorbaugruppe A-CPU bis 7SJ61.../DD...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ61.../EE [prozbgr-a-cpu-geraetebises-ee-160502-wlk, 1, de_DE] Bild 3-6 Prozessorbaugruppe A-CPU für Geräte mit Entwicklungsstand ../EE mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken (bis Firmware V4.6) Die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-4, die gewählten Steu- erspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 nach...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Brücke Nennspannung DC 24 V/ 48 V DC 60 V bis 125 V DC 110 V bis 250 V, AC 115 V bis 230 V unbestückt nicht änderbar sind ineinander überführbar Steuerspannung der BE1 bis BE3 Tabelle 3-5 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 auf der Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ61.../EE...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ61.../FF [prozbgr-a-cpu-geraetebises-ff-20070319, 1, de_DE] Bild 3-7 Prozessorbaugruppe A-CPU für Geräte mit Entwicklungsstand ab .../FF mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken (ab Firmware V4.7) Stromversorgung Tabelle 3-7 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbaugruppe A-CPU ab 7SJ61.../FF Brücke...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE1 bis BE3 Tabelle 3-8 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 auf der Prozessorbaugruppe A-CPU ab 7SJ61.../FF Binäreingänge Brücke Schwelle 176 V Schwelle 19 V Schwelle 88 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 220 V und AC 115 V/ 230 V Kontaktart für Ausgangsrelais BA1 und BA2 Tabelle 3-9...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ61.../GG [A_CPU2_HW_GG, 1, de_DE] Bild 3-8 Prozessorbaugruppe A-CPU für Geräte mit Entwicklungsstand ab .../GG mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken (ab Firmware V4.7) Die Brückenstellungen für Stromversorgung, Steuerspannung und Kontaktart sind identisch mit den Einstellungen für die Prozessorbaugruppe A-CPU ../FF (siehe Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ61.../FF, Seite...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für 7SJ61.../EE Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe A–I/O–2 ist im folgenden Bild dargestellt. Hier werden die eingestellten Nennströme der Strom–Eingangsübertrager und die gewählten Steuerspannungen der Binäreingaben BE4 bis BE11 kontrolliert. [ein-ausgabebgr-a-io-2-160502-wlk, 1, de_DE] Bild 3-9 Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für Geräte mit Entwicklungsstand bis .../EE mit Darstellung der...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE4 bis BE11 Tabelle 3-10 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE4 bis BE11 auf der Ein-/ Ausgabebaugruppe A-I/O-2 bis 7SJ61.../EE Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V BE10 BE11 Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 220 V und AC 115 V/ 230 V SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für 7SJ61.../FF Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 ist im folgenden Bild dargestellt. Hier werden die eingestellten Nennströme der Strom-Eingangsübertrager und die gewählten Steuerspannungen der Binäreingaben BE4 bis BE11 kontrolliert. [ein-ausgabebgr-ai-o2-ff-20070320, 1, de_DE] Bild 3-10 Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für Geräte mit Entwicklungsstand ab .../FF mit Darstellung der...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE4 bis BE11 Tabelle 3-11 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE4 bis BE11 auf der Ein-/ Ausgabebaugruppe A-I/O-2 ab 7SJ62.../FF Binäreingänge Brücke Schwelle 176 V Schwelle 19 V Schwelle 88 V BE10 BE11 Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Austausch von Schnittstellenmodulen Das folgende Bild zeigt die prinzipielle Ansicht auf die Prozessorbaugruppe CPU mit der Anordnung der Module. [a-cpu-mitschnittstellenmodulen-sj61-020702-kn, 1, de_DE] Bild 3-11 Prozessorbaugruppe CPU mit Schnittstellenmodulen Die Schnittstellenmodule befinden sich jeweils auf der Prozessorbaugruppe CPU (lfd. Nr 1 in Bild 3-3 Bild 3-4).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [steckbruecken-rs232-020313-kn, 1, de_DE] Bild 3-12 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration RS232 Abschlusswiderstände werden hier nicht benötigt. Sie sind stets ausgeschaltet. Mit der Brücke X11 wird die Flusssteuerung (CTS), die für die Modem-Kommunikation wichtig ist, aktiviert. Tabelle 3-13 Brückenstellung von CTS (Flusssteuerung) auf dem Schnittstellenmodul Brücke...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [steckbruecken-rs485-020313-kn, 1, de_DE] Bild 3-13 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration als RS485-Schnittstelle einschließlich der Abschlusswiderstände Profibus (FMS/DP), DNP 3.0/Modbus [steckbruecken-profibus-020313-kn, 1, de_DE] Bild 3-14 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände der Profibus- (FMS und DP), DNP 3.0- und Modbus-Schnittstelle IEC 61850 Ethernet (EN 100) Der Ethernet-Schnittstellenmodul besitzt keine Steckbrücken.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Terminierung Bei busfähigen Schnittstellen ist beim jeweils letzten Gerät am Bus eine Terminierung notwendig, d.h. es müssen Abschlusswiderstände zugeschaltet werden. Beim 7SJ61 betrifft dies die Varianten mit RS485– oder Profibus–Schnittstellen. Die Abschlusswiderstände befinden sich auf dem RS485– bzw.Profibus–Schnittstellenmodul, welches sich auf der Prozessorbaugruppe A-CPU befindet (lfd.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss • Solide niederohmige Schutz- und Betriebserde an der Rückseite des Gerätes mit mindestens einer Schraube M4 anbringen. Der Querschnitt der hierfür verwendeten Leitung muss dem maximalen ange- schlossenen Querschnitt entsprechen, mindestens jedoch 2,5 mm betragen.
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [schalttafeleinbau-gehaeuse-grafikdisplay-halb-st-040403, 1, de_DE] Bild 3-18 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Bestellnum- mern stehen im Anhang unter Abschnitt A Bestelldaten und Zubehör.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [montage-gehause-4zeilig-display-drittel, 1, de_DE] Bild 3-19 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss [montage-gehaeuse-grafikdisplay-halb-st-040403, 1, de_DE] Bild 3-20 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank 3.1.3.3 Schalttafelaufbau Die Montage in folgenden Schritten vornehmen: • Gerät mit 4 Schrauben an der Schalttafel festschrauben. Maßbilder siehe Technische Daten unter Abschnitt 4.22 Abmessungen.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Datenverbindung der Schnittstellen 3.2.1 Pin-Belegungen Die nachstehenden Tabellen zeigen die Pin-Belegungen der verschiedenen seriellen Schnittstellen des Gerätes, die der Zeitsynchronisationsschnittstelle und der Ethernetschnittstelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus dem folgenden Bild hervor.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • TxD = Datenausgang • RxD = Dateneingang • RTS = Sendeaufforderung • CTS = Sendefreigabe • GND = Signal-/Betriebserde Der Leitungsschirm wird an beiden Leitungsenden geerdet. In extrem EMV-belasteter Umgebung kann zur Verbesserung der Störfestigkeit der GND in einem separaten, einzeln geschirmten Adernpaar mitgeführt werden.
Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Pin-Nr. Bezeichnung Signalbedeutung – – P12_TSIG Eingang 12 V P_TSYNC Eingang 24 V SCHIRM Schirmpotential belegt, aber nicht nutzbar Lichtwellenleiter WARNUNG Laserstrahlung! Nicht direkt in die Lichtwellenleiterelemente schauen! ² Die Übertragung über Lichtwellenleiter ist besonders unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen und garantiert von sich aus eine galvanische Trennung der Verbindung.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse VORSICHT Vorsicht beim Betrieb des Gerätes ohne Batterie an einer Batterieladeeinrichtung Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann zu unzulässig hohen Spannungen und damit zur Zerstörung des Gerätes führen. Gerät nicht an einer Batterieladeeinrichtung ohne angeschlossene Batterie betreiben. (Grenzwerte ²...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse • Meldeleitungen kontrollieren. • Automaten wieder einschalten. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sach- schaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen ²...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Testbetrieb/Übertragungssperre 3.3.1 Ein- und Ausschalten Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen” im Anhang E.7 Protokollabhängige Funktionen).
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [schnittstelle-testen-110402-wlk, 1, de_DE] Bild 3-23 Schnittstellentest mit der Dialogbox: Meldungen erzeugen – Beispiel Betriebszustand ändern Beim ersten Betätigen einer der Tasten in der Spalte Aktion werden Sie nach dem Passwort Nr. 6 (für Hard- ware-Testmenüs) gefragt. Nach korrekter Eingabe des Passwortes können Sie nun die Meldungen einzeln absetzen.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen 3.3.3 Vorbemerkungen Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln ansteuern. So kontrollieren Sie z.B. in der Inbetriebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage. Sie sollten von dieser Testmöglichkeit jedoch keinesfalls während des „scharfen”...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [ein-ausgabe-testen-110402-wlk, 1, de_DE] Bild 3-24 Testen der Ein- und Ausgaben – Beispiel Betriebszustand ändern Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll. Vor Ausführung des ersten Betriebszustandswechsels wird das Passwort Nr. 6 abgefragt (sofern bei der Projek- tierung aktiviert).
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Betätigen Sie in der Anlage jede der Funktionen, die Ursache für die Binäreingaben sind. • Prüfen Sie die Reaktion in der Ist-Spalte der Dialogbox. Hierzu müssen Sie die Dialogbox aktualisieren. Die Möglichkeiten stehen weiter unten unter Randtitel „Aktualisieren der Anzeige”. •...
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung VORSICHT Auch bei den Prüfungen am örtlichen Abzweig-Leistungsschalter kommt es zum Auslösebefehl für die Sammelschiene. Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann zu leichten Körperverletzungen oder Sachschäden führen. Zunächst die Auslösung für die umliegenden Schalter (Sammelschiene) unwirksam machen, z.B. ²...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Insbesondere bei Mehrfach-Sammelschienen muss die Verteilungslogik für die umliegenden Leistungsschalter überprüft werden. Hierbei ist für jeden Sammelschienenabschnitt zu überprüfen, dass im Falle des Versagens des betrachteten Abzweig-Leistungsschalters alle Leistungsschalter ausgelöst werden, die mit dem gleichen Sammelschienenabschnitt verbunden sind, und nur diese.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Prüfung für den Hochimpedanzschutz 3.3.7 Wandlerpolarität Bei Anwendung als Hochimpedanzschutz entspricht der Strom an Ι bzw.Ι dem Fehlerstrom im Schutzobjekt. Wichtig ist hier die einheitliche Polarität aller Stromwandler, die auf den Widerstand speisen, dessen Strom an gemessen wird.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Überprüfung der Temperaturmesswerte Für die Überprüfung der Temperaturmesswerte werden die Temperaturfühler durch einstellbare Widerstände (z.B. Präzisionswiderstandsdekade) ersetzt und die korrekte Zuordnung von Widerstandswert und angezeigter Temperatur für 2 oder 3 Temperaturwerte aus der folgenden Tabelle kontrolliert. Tabelle 3-16 Zuordnung zwischen Temperatur und Widerstand der Sensoren Temperatur in °C...
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Die Vorgehensweise für das Schalten ist in der SIPROTEC 4-Systembeschreibung erläutert. Die Schalthoheit muss dabei entsprechend der benutzten Befehlsquelle gesetzt sein. Beim Schaltmodus kann zwischen verrie- geltem und unverriegeltem Schalten gewählt werden. Dabei ist zu beachten, dass das unverriegelte Schalten ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung [digsi-fenster-testmessschrieb-starten-260602-kn, 1, de_DE] Bild 3-25 Fenster Testmessschrieb in DIGSI starten Der Teststörschrieb wird sofort gestartet. Während der Aufzeichnung wird eine Meldung im linken Bereich der Statuszeile ausgegeben. Balkensegmente informieren Sie zusätzlich über den Fortschritt des Vorganges. Zum Anzeigen und Auswerten der Aufzeichnung benötigen Sie eines der Programme SIGRA oder Comtrade- Viewer.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung dioden auf der Frontkappe, so dass hiermit auch ein Leuchtdiodentest durchgeführt wird. Wenn Leuchtdioden Zustände anzeigen, welche zum aktuellen Zeitpunkt zutreffen, bleiben diese natürlich an. Die grüne Leuchtdiode „RUN” muss leuchten, die rote Leuchtdiode „ERROR” darf nicht leuchten. Falls ein Prüfschalter vorhanden ist, muss dieser in Betriebsstellung geschaltet sein.
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SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 7SJ61 und seiner Einzelfunktionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern. Allgemeine Gerätedaten Unabhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Überstromzeitschutz...
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten Analoge Eingänge 4.1.1 Stromeingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Nennstrom 1 A oder 5 A Ι Erdstrom, empfindlich Ι ≤ 1,6 A Linearbereich Verbrauch je Phase und Erdpfad - bei Ι = 1 A ca.
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Wechselspannungsbelastung (muss bei der Dimensionierung externer Beschaltungen berücksichtigt werden) Wert des ANSI-Kondensators: Frequenz Impedanz 4,70· 10 F± 20% 50 Hz 6,77· 10 Ω ± 20% 60 Hz 5,64· 10 Ω ± 20% ) UL–gelistet mit den folgenden Nenndaten: 120 V ac Pilot duty, B300 240 V ac...
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Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Laserklasse 1 nach EN 60825-1/-2 bei Einsatz Glasfaser 50/125 μm oder Glasfaser 62,5/125 μm zulässige Streckendämpfung max. 8 dB, bei Glasfaser 62,5/125 μm überbrückbare Entfernung max. 1,5 km Zeichenruhelage parametrierbar; Lieferstellung „Licht aus” Systemschnittstelle IEC 60870-5-103 einfach RS232/RS485/LWL je nach Bestell- potentialfreie Schnittstelle für Datentransfer zu einer Leitstelle variante...
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Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Übertragungsgeschwindigkeit bis 1,5 MBd überbrückbare Entfernung 1 000 m bei ≤ 93,75 kBd 500 m bei ≤ 187,5 kBd 200 m bei ≤ 1,5 MBd Profibus LWL (FMS und DP) LWL-Stecker Typ ST-Stecker Einfachring/Doppelring je nach Bestellung bei FMS; bei DP nur Doppel- ring verfügbar Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B”...
Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Lagerung und Transport mit werksmäßiger Verpackung! ) UL-zugelassen nach Standard 508 (Industrial Control Equipment): Grenztemperatur bei Normalbetrieb (d.h. keine –20 °C bis +70 °C oder –4 °F bis +158 °F angeregten Relais) Grenztemperatur unter dauernder Volllast (maximal –5 °C bis +55 °C oder +23 °F bis +131 °F für 7SJ62 dauernd zulässige Ein-/Ausgangsgrößen) –5 °C bis +40 °C oder +23 °F bis +104 °F für 7SJ64...
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Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten im Einbaugehäuse vorne IP 51 hinten IP 50 für den Personenschutz IP 2x mit aufgesetzter Abdeckkappe UL-Bedingungen “For use on a Flat Surface of a Type 1 Enclosure” SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Unabhängiger Überstromzeitschutz Betriebsarten dreiphasig Standard zweiphasig Phasen L1 und L3 Messverfahren alle Stufen Grundschwingung, Effektivwert (True RMS) Momentanwerte Ι>>>, ΙE>>> Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen Phasen für Ι = 1 A 0,10 A bis 35,00 A oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 A für Ι...
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Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Oberschwingungen - bis 10 % 3. Harmonische - bis 10 % 5. Harmonische Transientes Überansprechen bei Grundschwingungs-Messverfahren für τ > 100 ms <5 % (bei Vollverlagerung) SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Überstromzeitschutz Betriebsarten dreiphasig Standard zweiphasig Phasen L1 und L3 Messverfahren alle Stufen Grundschwingung, Effektivwert (True RMS) Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen Ι (Phasen) für Ι = 1 A 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A 0,50 A bis 20,00 A für Ι...
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach IEC gemäß IEC 60255-3 bzw. BS 142, Abschnitt 3.5.2 (siehe auch Bild 4-1 Bild 4-2) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (Ι/Ιp) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3Ι0p statt Ι und T statt T zu lesen;...
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausloese-rueckfall-kennli-amz-iec-norm-stark-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-1 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausl-rueckfall-kennl-amz-iec-extrem-langzeit-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-2 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bild 4-3 Bild 4-6) Die Auslösezeiten für Ι/Ι ≥ 20 sind mit denen für Ι/Ι = 20 identisch Für Nullstrom ist 3Ι0p statt Ι und T statt T zu lesen;...
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (Ι/Ιp) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3Ι0p statt Ι und T statt T zu lesen; 3Ι0p für Erdfehler ist Ι statt Ι und T statt T zu lesen ΙEp Rückfallschwelle ANSI ohne Disk-Emulation ca.
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Oberschwingungen - bis 10 % 3. Harmonische - bis 10 % 5. Harmonische Transientes Überansprechen bei Grundschwingungs-Messverfahren für τ > 100 ms (bei <5 % Vollverlagerung) [ausl-rueckfallkennl-amz-ansi-inv-short-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-3 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Seite 299
Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausl-rueckfallkennl-amz-ansi-lang-maessig-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-4 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausloese-rueckfallkennl-ansi-amz-stark-extrem-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-5 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz [ausloese-rueckfall-amz-ansi-gleichmaessig-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-6 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Technische Daten 4.6 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Stromstufen Hochstromstufen Stufung 0,01 A Ι>> 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,001 A 0,003 A bis 1,500 A oder ∞ (Stufe unwirksam) 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s Ι>> oder ∞ (keine Auslösung) Unabhängige Stromstufe Stufung 0,01 A Ι>...
Technische Daten 4.7 Schieflastschutz (Unabhängige Kennlinie) Schieflastschutz (Unabhängige Kennlinie) Einstellbereiche/Stufung Schieflast-Stufen Ι >, Ι >> für Ι = 1 A 0,05 A bis 3,00 A oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 A 0,25 A bis 15,00 A oder ∞ (unwirksam) für Ι = 5 A Verzögerungszeiten T 0,00 s bis 60,00 s oder ∞...
Technische Daten 4.8 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Einstellbereiche/Stufung Anregegröße Ι für Ι = 1 A 0,05 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 10,00 A für Ι = 5 A Zeitmultiplikator T (IEC) 0,05 s bis 3,20 s oder ∞ (unwirksam) Stufung 0,01 s Zeitmultiplikator D (ANSI)
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Technische Daten 4.8 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Auslösekennlinien nach ANSI Es kann eine der in Bild 4-8 Bild 4-9 jeweils im rechten Bildteil dargestellten Auslösekennlinien ausge- wählt werden. Die Auslösezeiten für Ι /Ι ≥ 20 sind mit denen für Ι /Ι = 20 identisch.
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Technische Daten 4.8 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Rückfallwert IEC und ANSI (ohne Disk-Emulation) ca. 1,05 · Einstellwert Ι , das entspricht ca. 0,95 · Ansprechwert Ι ANSI mit Disk-Emulation ca. 0,90 · Einstellwert Ι Toleranzen Rückfallwert Ι 2 % vom Einstellwert, bzw. 10 mA für Ι = 1 A oder 50 mA für Ι...
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Technische Daten 4.8 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) [ausloese-iec-schieflast-inv-stark-extr-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-7 Auslösekennlinien gemäß IEC der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Technische Daten 4.8 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) [ausloese-rueckfall-ansi-schieflast-inv-mod-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-8 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflast- schutzes SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Technische Daten 4.8 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) [ausl-rueckfall-schieflast-ansi-stark-extrem-170502-wlk, 1, de_DE] Bild 4-9 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflast- schutzes SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Technische Daten 4.9 Anlaufzeitüberwachung für Motoren Anlaufzeitüberwachung für Motoren Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom des für Ι = 1 A 0,50 A bis 16,00 A Stufung 0,01 A Motors Ι 2,50 A bis 80,00 A für Ι = 5 A Max.ANLAUF Anregeschwelle Ι für Ι...
Technische Daten 4.10 Wiedereinschaltsperre für Motoren 4.10 Wiedereinschaltsperre für Motoren Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom bezogen auf Motornennstrom 1,1 bis 10,0 Stufung 0,1 /Ι Ι Mot.Nenn Motornennstrom für Ι = 1 A 0,20 A bis 1,20 A Stufung 0,01 A Ι 1,00 A bis 6,00 A für Ι...
Technische Daten 4.11 Lastsprungschutz 4.11 Lastsprungschutz Einstellbereiche/Stufung Auslöseschwelle für Ι = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A 2,50 A bis 60,00 A für Ι = 5 A Warnschwelle für Ι = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A 2,50 A bis 60,00 A für Ι...
Technische Daten 4.12 Thermischer Überlastschutz 4.12 Thermischer Überlastschutz Einstellbereiche/Stufung Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 1,0 min bis 999,9 min Stufung 0,1 min Warnübertemperatur Θ /Θ 50 % bis 100 % bezogen auf die Auslö- Stufung 1 % Warn seübertemperatur...
Technische Daten 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Erdstromanregung für alle Erdfehlerarten (UMZ-Kennlinie) Stromanregung IEE>> bei empfindlichem Übertrager 0,001 A bis 1,500 A Stufung 0,001 A 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A bei normalem 1 A-Übertrager 0,25 A bis 175,00 A Stufung 0,05 A bei normalem 5 A-Übertrager Verzögerungszeit T IEE>>...
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Technische Daten 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Erdstromanregung für alle Erdfehlerarten (AMZ-Kennlinie logarithmisch invers mit Knickpunkt) Stromanregung ΙEEp 0,003 A bis 0,500 A Stufung 0,001 A bei empfindlichem Übertrager bei normalem 1 A-Übertrager 0,05 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A bei normalem 5 A-Übertrager 0,25 A bis 20,00 A Stufung 0,05 A Minimalzeit T min...
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Technische Daten 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach IEC gemäß IEC 60255-3 bzw. BS 142, Abschnitt 3.5.2 (siehe auch Bilder Bild 4-1 Bild 4-2) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (Ι/Ι ) ≤ 0,90 Rückfallschwelle IEC IEC ohne Disk-Emulation ca. 1,05 · Einstellwert Ι für Ι...
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Technische Daten 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bild 4-3 Bild 4-6) Die Auslösezeiten für Ι/Ι ≥ 20 sind mit denen für Ι/Ι = 20 identisch Anregeschwelle ca. 1,10 · Ι Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach ANSI/IEEE gemäß...
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Technische Daten 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (Ι/Ι ) ≤ 0,90 Rückfallschwelle ANSI ANSI ohne Disk-Emulation ca. 1,05 · Einstellwert Ι für Ι /Ι ≥ 0,3; das entspricht ca. 0,95 · Ansprechwert ANSI mit Disk-Emulation ca. 0,90 · Einstellwert Ι Toleranzen ANSI Anrege-, Rückfallschwellen Ι...
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Technische Daten 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Logarithmisch inverse Auslösezeitkennlinien [kennlinie-amz-log-invers-050803, 1, de_DE] Bild 4-11 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Erdfehlerschutzes mit logarithmisch inverser Kennlinie Logarithmisch invers t =T IEEpmax – T IEEp ·ln(Ι/IEEp) Anmerkung: Für Ι/IEEp > 35 gilt die Zeit für Ι/IEEp = 35; für t < T IEEpmin gilt die Zeit T IEEpmin.
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Technische Daten 4.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Logarithmisch inverse Auslösezeitkennlinien mit Knickpunkt [7sj6x_portugal_kennlinie-010704-he, 1, de_DE] Bild 4-12 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Erdfehlerschutzes mit logarithmisch inverser Kennlinie mit Knickpunkt (Beispiel für IEEp = 0,004 A) SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Technische Daten 4.14 Intermittierender Erdfehlerschutz 4.14 Intermittierender Erdfehlerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A mit ΙE für Ι = 1 A 0,25 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A mit 3Ι0 für Ι...
Technische Daten 4.16 Schalterversagerschutz 4.16 Schalterversagerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle I> SVS für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A für Ι = 5 A Ansprechschwelle IE> SVS für Ι = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A...
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Technische Daten 4.17 Flexible Schutzfunktionen Strom (symmetrische Komponenten) für 1 % vom Einstellwert bzw. 20 mA = 1 A Ι für 1 % vom Einstellwert bzw. 100 mA = 5 A Ι 1 % vom Einstellwert Strom Ι /Ι Zeiten 1% vom Einstellwert bzw.
Technische Daten 4.18 Thermobox für Temperaturerfassung 4.18 Thermobox für Temperaturerfassung Temperaturdetektoren anschließbare Thermobox 1 7XV5662-6AD10 mit 12 Temperaturfühlereingängen Anzahl Temperaturdetektoren max. 12 Messart Pt 100 Ω oder Ni 100 Ω oder Ni 120 Ω wahlweise 2- oder 3-Leiter-Anschluss Einbaukennzeichnung „Öl” oder „Umgebung” oder „Ständer” oder „Lager” oder „Andere”...
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Technische Daten 4.19 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Ablaufebenen: Empfehlung: In den Ablaufebenen PLC1_BEARB und PLC_BEARB da diese direkt getriggert werden. Hinweis: Wenn Sie diesen Block in den Ablaufebenen MW_BEARB und SFS_BEARB einsetzen wird ein Wechsel beim Signal SWITCH nur erkannt, wenn dieses länger dauert als der Bearbeitungszyklus der Ablaufebene. Verhalten der Ein- und Ausgänge: Tabelle 4-3 COUNTACTIVE –...
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Technische Daten 4.19 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Gerätespezifische Grenzen Bezeichnung Grenze Kommentar Maximale Anzahl der gleichzeitigen Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät eine Fehler- Änderungen der Planeingänge pro meldung abgesetzt und das Gerät in den Monitorbetrieb Ablaufebene versetzt. Es leuchtet die rote ERROR-LED. Max.
Technische Daten 4.19 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks Zeit und Takt TIMER TIMER_LONG TIMER_SHORT ALARM BLINK Rangierbarkeit Meldungen und Messwerte lassen sich zusätzlich zu den definierten Vorbelegungen frei in Puffer rangieren, Vorrangierungen können entfernt werden. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Technische Daten 4.20 Zusatzfunktionen 4.20 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Ströme in A (kA) primär und in A sek. oder in % Ι ; Ι ; Ι Ι Mitkomponente Ι Gegenkomponente Ι bzw. 3Ι Ι Bereich 10 % bis 200 % Ι Toleranz 1 % vom Messwert, bzw.0,5 % Ι...
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Technische Daten 4.20 Zusatzfunktionen Motoranlaufdaten: der letzten 5 Anläufe – Anlaufzeit 0,30 s bis 9999,99 s Auflösung 10 ms – Anlaufstrom (primär) 0 A bis 1000 kA Auflösung 1 A – Anlaufspannung (primär) 0 V bis 100 kV Auflösung 1 V Betriebsstundenzählung Anzeigebereich bis zu 7 Dezimalstellen...
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Technische Daten 4.20 Zusatzfunktionen Umschaltung kann erfolgen über Bedienfeld am Gerät DIGSI über Bedienschnittstelle Protokoll über Systemschnittstelle Binäreingabe IEC 61850 GOOSE (Intergerätekommunikation) Der Kommunikationsdienst GOOSE der IEC 61850 ist qualifiziert für die Schaltanlagenverriegelung. Die Lauf- zeit von GOOSE-Nachrichten im Anregezustand des Schutzes hängt von der Anzahl der angeschlossenen IEC 61850–Clients ab.
Nicht lieferbar in Verbindung mit 9. Stelle = „B“. Umsetzer Bestellnummer Einsatz 6GK1502–2CB10 für Einfachring SIEMENS OLM 6GK1502–3CB10 für Doppelring SIEMENS OLM Der Umsetzer benötigt eine Betriebsspannung von 24 V DC. Bei einer vorhandenen Betriebsspannung > 24 V DC wird zusätzlich die Stromversorgung 7XV5810–0BA00 benötigt.
Bestelldaten und Zubehör A.2 Zubehör 3-polig C73334-A1-C36-1 Winkelschiene für Montage im 19"-Rahmen Benennung Bestellnummer Winkelschiene C73165-A63-C200-4 Pufferbatterie Lithium-Batterie 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Bestellnummer VARTA 6127 101 301 Panasonic BR-1/2AA Schnittstellenleitung Schnittstellenleitung zwischen PC und SIPROTEC Bestellnummer Kabel mit 9-poliger Buchse/9-poligem Stecker 7XV5100-4 Varistor Varistor zur Spannungsbegrenzung bei Hochimpedanz-Differentialschutz...
Klemmenbelegungen Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau Gehäuse für Schalttafelaufbau Schnittstellenbelegung beim Gehäuse für Schalttafelaufbau Belegung der Anschlussbuchsen SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Klemmenbelegungen B.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SJ610*-*D/E [schrankeinbau-7sj610-d-e-280602-kn, 1, de_DE] Bild B-1 Übersichtsplan 7SJ610*–*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Klemmenbelegungen B.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SJ611/3*-*D/E [schrankeinbau-7sj611-d-e-280602-kn, 1, de_DE] Bild B-2 Übersichtsplan 7SJ611/3*–*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Klemmenbelegungen B.1 Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SJ612/4*-*D/E [schrankeinbau-7sj612-d-e-280602-kn, 1, de_DE] Bild B-3 Übersichtsplan 7SJ612/4*–*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Klemmenbelegungen B.2 Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SJ612/4*-*B [schalttafelaufbau-7sj612-b-280602-kn, 1, de_DE] Bild B-6 Übersichtsplan 7SJ612/4*–*B (Schalttafelaufbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte Anschlussbeispiele für Thermobox, alle Geräte SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte [stromwdl-normalschalt-20070413, 1, de_DE] Bild C-1 Stromwandleranschlüsse an drei Stromwandler und Sternpunktstrom (Erdstrom) Normalschal- tung, geeignet für alle Netze [zwei-stromwandler-20070418, 1, de_DE] Bild C-2 Stromwandleranschlüsse an zwei Stromwandler, nur für isolierte oder gelöschte Netze SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte [stromwdl-summenstromwdl-20070413, 1, de_DE] Bild C-3 Stromwandleranschlüsse an drei Stromwandler, Erdstrom von zusätzlichem Summenstrom- wandler, geeignet für alle Netze Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen. Bei sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte [stromwdl-2phasenstrwdl-1erdstrwdl-070417, 1, de_DE] Bild C-5 Stromwandleranschlüsse an zwei Phasenstromwandler und einen Erdstromwandler; der Erdstrom wird über den empfindlichen und normal-empfindlichen Erdeingang geführt Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen. Bei sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte [7sj62-64-mess-2erdstroeme-20070301, 1, de_DE] Bild C-6 Stromwandleranschlüsse an zwei Phasenströme und zwei Erdströme; ΙE/IEE – Erdstrom der Leitung, ΙE2 – Erdstrom des Transformatorsternpunktes Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen. Bei sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
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Anschlussbeispiele C.1 Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte [7sj61-hochimpedanz-trafowgeerdet-240204-he, 1, de_DE] Bild C-7 Hochimpedanzdifferentialschutz für eine geerdete Transformatorwicklung (dargestellt ist der Teilanschluss für den Hochimpedanzdifferentialschutz) SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Anschlussbeispiele C.2 Anschlussbeispiele für Thermobox, alle Geräte Anschlussbeispiele für Thermobox, alle Geräte [7sjx-halbduplex-1-thermobox-070602-kn, 1, de_DE] Bild C-8 Halb–Duplex Betrieb mit einer Thermobox oben: Ausführung optisch (2 LWL); unten: Ausfüh- rung RS485 (RS485 Kabel 7XV5103-7AAxx) bei 7SJ64 Port D bei 7SJ64 wahlweise Port C oder Port D SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
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SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Anforderungen an die Stromwandler Die Anforderungen an die Phasenstromwandler werden üblicherweise durch den Überstromzeitschutz bestimmt, speziell durch die Einstellung der Hochstromstufe. Darüber hinaus gibt es eine minimale Anforde- rung, welche ein Erfahrungswert ist. Die Auslegungsempfehlungen erfolgen nach der Norm IEC 60044-1. Zur Umrechnung der Anforderung in die Kniepunktspannung und andere Wandlerklassen werden die Normen IEC 60044-6, BS 3938 und ANSI/IEEE C 57.13 herangezogen.
Anforderungen an die Stromwandler D.2 Klassenumrechnung Klassenumrechnung Tabelle D-1 Umrechnung in andere Klassen British Standard BS 3938 ANSI/IEEE C 57.13, Klasse C = 5 A (typischer Wert) Ι IEC 60044-6 (transientes Verhalten), Klasse TPS K≈ 1 ≈ n Berechnung siehe vorherigen Abschnitt mit: K ≈...
Anforderungen an die Stromwandler D.3 Kabelumbauwandler Kabelumbauwandler Allgemeines Die Anforderungen an den Kabelumbauwandler werden durch die Funktion „Empfindliche Erdfehlererfassung” bestimmt. Die Auslegungsempfehlungen basieren auf den Normen IEC 60044-1 und IEC 61869-2. Anforderungen an den Kabelumbauwandler nach IEC 60044-1 und IEC 61869-2 Übersetzungsverhältnis, typisch 60 / 1 Es kann erforderlich sein, abhängig vom spezifischen elektri-...
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen Bei Auslieferung der Geräte sind bereits Voreinstellungen für Leuchtanzeigen, Binäreingaben, Binärausgaben und Funktionstasten getroffen. Diese sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst. Vorrangierungen Leuchtdioden Vorrangierungen Binäreingänge Vorrangierungen Binärausgänge Vorrangierungen Funktionstasten Grundbild Vorgefertigte CFC-Pläne Protokollabhängige Funktionen SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.4 Vorrangierungen Funktionstasten Vorrangierungen Funktionstasten Tabelle E-6 Gültig für alle Geräte und Bestellvarianten Funktionstasten Vorrangierte Funktion Anzeige der Betriebsmeldungen Anzeige der primären Betriebsmesswerte Anzeige der letzten Störfallprotokollierung nicht vorbelegt SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.5 Grundbild Grundbild Bei Geräten mit 4-zeiligem Display ist je nach Gerätetyp eine Anzahl vordefinierter Messwertseiten verfügbar. Die Startseite des Grundbildes, das nach einem Anlauf des Gerätes standardmäßig angezeigt wird, lässt sich in den Gerätedaten mittels des Parameters 640 Startseite GB auswählen. Bei Geräten mit grafischem Display existiert ein Grundbild, das zur grafischen Anzeige des aktuellen Betriebs- zustandes und/oder ausgewählter Messwerte dient.
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Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.5 Grundbild Seite 4 des Grundbildes sind nur anwendbar wenn für den Stromwandleranschluss (Parameter 251 I-WDL ANSCH) eine der beiden Sonderanschlussarten (L1,E2,L3,E;E>L2 oder L1,E2,3,E;E2>L2) gewählt wurde (siehe Beschreibung der Anlagendaten 1). beim Grafikdisplay von 7SJ613 und 7SJ614 [grundbild-sj61-grafikdisplay-020313-kn, 1, de_DE] Bild E-3 Grundbilder bei grafischem Display...
Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.6 Vorgefertigte CFC-Pläne Vorgefertigte CFC-Pläne Bei Auslieferung des SIPROTEC 4–Gerätes sind bereits einige CFC–Pläne installiert: Gerät und Systemlogik (Device and System Logic) Mit dem NEGATOR–Baustein ist das Eingangssignal „MMSperr“ auf einen Ausgang gelegt, was ohne Zwischenschaltung dieses Bausteins nicht direkt möglich ist. [cfc-mm-sperre-211002-kn, 1, de_DE] Bild E-5 Verbindung von Eingang und Ausgang...
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Vorrangierungen und protokollabhängige Funktionen E.7 Protokollabhängige Funktionen Baudrate 1200 bis 2400 bis Bis zu Bis zu 100 Bis zu 1,5 Bis zu Bis zu 100 9600 bis 4800 bis MBaud MBaud MBaud 57600 115200 (DNP 115200 57600 MBaud (LWL) MBaud 6 MBaud 300 bis (RS485)
Funktionen, Parameter, Informationen F.1 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRSCHRIEB nicht vorhanden vorhanden Störschreibung vorhanden U/AMZ PHASE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ U/AMZ Phase UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.1 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALTERVERSAG. nicht vorhanden nicht vorhanden Schalterversagerschutz vorhanden vorh. mit 3I0> AUTO-WE nicht vorhanden nicht vorhanden Automatische Wiedereinschaltung vorhanden LS-WARTUNG nicht vorhanden nicht vorhanden Leistungsschalterwartung Ix-Verfahren 2P-Verfahren I2t-Verfahren AUSKREISÜBERW. nicht vorhanden nicht vorhanden Auslösekreisüberwachung mit 2 Bin.ein.
Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A” angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter” änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten RÜCKFALLVERH. 1.01 .. 3.00 1.05 Rückfallverhältnis I-WDL STERNPKT. Anlagendaten 1 Leitung Leitung Stromwandlersternpunkt liegt Richtung Sammelschiene IN-WDL PRIMÄR Anlagendaten 1 10 .. 50000 A 100 A Wandler-Nennstrom, primär IN-WDL SEKUNDÄR Anlagendaten 1 Wandler-Nennstrom, sekundär...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.2 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglich- Voreinstellung Erläuterung keiten TEMP.EINHEIT Anlagendaten 1 Grad Celsius Grad Celsius Temperatureinheit Grad Fahrenheit Holmgr. für Σi Anlagendaten 1 Nein Nein Holmgreen-Anschl. (für schnl. Sum-i-Üw.) 281A Sch.Hoheit ü.BE Anlagendaten 1 Nein Nein Schalthoheit über Binär- eingabe ändern 282A...
Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870-5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kommend/ gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W”) ist.
Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Parametergruppe A ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpA akt) umsch Parametergruppe B ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpB akt) umsch Parametergruppe C ist P-Gruppen- k g * aktiv (P-GrpC akt) umsch Parametergruppe D ist...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Q2 EIN / AUS (Q2 EIN/ Schaltob- AUS) jekte Q2 EIN / AUS (Q2 EIN/ Schaltob- DM k g FS 24 AUS) jekte Q9 EIN / AUS (Q9 EIN/ Schaltob- AUS) jekte...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Schwellwert 1 (Schwelle Umschalter nicht rangiert (nicht Gerät rangiert) nicht vorhanden (nicht Gerät vorhanden) >Zeit synchronisieren Gerät (>Zeit synchron) >Störwertspeicherung Störschrei- m LED starten (>Störw. Start) bung >LED-Anzeigen zurück- Gerät stellen (>LED-Quittung)
Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Störung Uhr (Störung Gerät AM k g * Uhr) Sommerzeit (Sommer- Gerät AM k g * zeit) Neue Parameter laden Gerät AM k g * (Parameter laden) Neue Parameter testen Gerät AM *...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Störung Messwert Strom- Messwert- AM k g * symmetrie (Störung überw. Isymm) Störung Drehfeld I Messwert- AM k g * (Stör.Drehfeld I) überw. HW-Störung: Batterie leer Gerät AM k g * (Stör Batterie) I/O-Baugruppe gestört...
Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art HW-Störung: MB Iph Gerät AM k g * falsch (MB Iph falsch) 235.21 >Funktion $00 blockieren k g k g BE FK (>$00 block) 235.21 >Funktion $00 AUS k g k g BE FK unverzögert (>$00...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 235.21 Funktion $00 ist ausge- AM k g * schaltet ($00 aus) 235.21 Funktion $00 ist wirksam AM k g * ($00 wirksam) 235.21 Funktion $00 Anregung AM k g k g ($00 Anr) 235.21...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Netzstörung (Netzstö- Gerät AM k g k g rung) Störfall (Störfall) Gerät AM * Erdschluss (Erdschluss) Gerät AM k g * Warn: Schwelle Sp. Daten Gerät AM k g * überschritten (Warn Sp.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art Geräte-Ein (allg.) (Gerät Gerät EIN) Geräte-Aus (allg.) (Gerät Anlagen- m LED AUS) daten 2 Abschaltstrom (primär) Anlagen- nein L1 (IL1 =) daten 2 Abschaltstrom (primär) Anlagen- nein L2 (IL2 =) daten 2 Abschaltstrom (primär)
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1212 Erdschlußerfassung empf. AM k g * wirksam (Erdschluß wrk) Erdfehler 1221 Anregung Stufe IEE>> empf. AM * k g * (IEE>> Anregung) Erdfehler 1223 Auslösung EEE-Schutz empf.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1481 Auslösung Schalterver- Schalter- AM * sager. (ext. AUS) (SVS versag. AUS extern) 1494 Schalterversagerschutz Schalter- AM * AUS 2 (SVS AUS T2) versag. 1503 >Überlastschutz Überlast- blockieren (>ULS blk) schutz 1507...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1719 >U/AMZ Blockierung U/AMZ Stufe IE>>> (>U/AMZ IE>>>blk) 1721 >U/AMZ Blockierung U/AMZ Stufe I>> (>U/AMZ I>> blk) 1722 >U/AMZ Blockierung U/AMZ Stufe I> (>U/AMZ I> blk) 1723 >U/AMZ Blockierung U/AMZ Stufe Ip (>U/AMZ Ip blk)
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1762 U/AMZ Anregung Phase U/AMZ AM * m LED L1 (U/AMZ Anr L1) 1763 U/AMZ Anregung Phase U/AMZ AM * m LED L2 (U/AMZ Anr L2) 1764 U/AMZ Anregung Phase U/AMZ AM *...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1824 U/AMZ Zeit der Stufe Ip U/AMZ AM * abgelaufen (U/AMZ TIp Abl) 1825 U/AMZ Auslösung Stufe Ip U/AMZ AM * m LED (U/AMZ Ip AUS) 1831 U/AMZ Anregung Stufe U/AMZ AM *...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 1854 U/AMZ Blockierung Stufe U/AMZ AM k g k g IE>> (U/AMZ IE>> blk) 1855 U/AMZ Blockierung Stufe U/AMZ AM k g k g Ip (U/AMZ Ip blk) 1856 U/AMZ Blockierung Stufe U/AMZ...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2730 >Leistungsschalter bereit Automati- k g * (>LS bereit) sche WE 2731 >AWE: Synchron-Freigabe Automati- von extern (>Sync.von sche WE ext) 2753 AWE: Max. Pausenstart- Automati- AM k verzögerung abgel.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2829 AWE: Wirkzeit vor dem Automati- AM k AUS abgelaufen (AWE sche WE Abl. T Wirk) 2830 AWE: Max. Anzahl Zyklen Automati- AM k überschritten (AWE sche WE Max.Anz.WE) 2844 AWE: 1.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 2891 AWE: Schutzsteuerung Automati- AM * vor 3. WE (AWE STZ v. sche WE 3.WE) 2892 AWE: Schutzsteuerung Automati- AM * vor >3. WE (AWE STZ sche WE v.>3.WE) 2896 AWE: Einkommandos...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5143 >Schieflastschutz Schieflast blockieren (>SLS blk) 5145 >Drehfeldumschaltung Anlagen- k g * (>Drehfeldumsch.) daten 1 5147 Drehfeld L1 L2 L3 (Dreh- Anlagen- AM k g * feld L1L2L3) daten 1 5148 Drehfeld L1 L3 L2 (Dreh-...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 5967 UMZ-1phasig Blockierung UMZ 1- AM k g k g Stufe I>> (UMZ-1phI>> phasig blk) 5971 UMZ-1phasig Generalan- UMZ 1- AM * regung (UMZ-1ph G-Anr) phasig 5972 UMZ-1phasig Generalaus- UMZ 1- AM *...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6852 >KR-Hilfskontakt für Auskreis- k g * Auslösekreisüberw. überw. (>AKU Kdo.Rel.) 6853 >LS-Hilfskontakt für Auskreis- k g * Auslösekreisüberw. überw. (>AKU LS) 6861 Auslösekreisüberw. Auskreis- AM k g * ausgeschaltet (AKU aus) überw.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 6932 IEF: Anz. der IIE-Anregung Interm. EF nein d.Störf. (Iie Anz=) 7551 Inrush Anregung Stufe I> U/AMZ AM * (Inrush I> Anr) 7552 Inrush Anregung Stufe U/AMZ AM * IE>...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 10026 Lastsprung-Schutz Auslö- Motor- sung (Lastsprung AUS) schutz 10027 Anlaufdauer 1 (Anlauf- MotorSta- dauer1) tistik 10028 Anlaufstrom 1 (Anlauf- MotorSta- strom1) tistik 10030 Anzahl von Motor MotorSta- Anläufen tistik (Anz.Mot.Anläufe)
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 14112 RTD 1 Temperaturstufe 1 Thermobox AM k g * angeregt (RTD 1 Anr. St. 14113 RTD 1 Temperaturstufe 2 Thermobox AM k g * angeregt (RTD 1 Anr. St. 14121 RTD 2 Störung (Draht- Thermobox AM k g *...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 14161 RTD 6 Störung (Draht- Thermobox AM k g * bruch/Kurzschluss) (RTD 6 Störung) 14162 RTD 6 Temperaturstufe 1 Thermobox AM k g * angeregt (RTD 6 Anr. St. 14163 RTD 6 Temperaturstufe 2 Thermobox AM k g *...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 14203 RTD10 Temperaturstufe 2 Thermobox AM k g * angeregt (RTD10 Anr. St. 14211 RTD11 Störung (Draht- Thermobox AM k g * bruch/Kurzschluss) (RTD11 Störung) 14212 RTD11 Temperaturstufe 1 Thermobox AM k g * angeregt (RTD11 Anr.
Funktionen, Parameter, Informationen F.3 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 -Art 16011 Anz. der rein mechan. Statistik Ausschaltungen L1 (mAusL1=) 16012 Anz. der rein mechan. Statistik Ausschaltungen L2 (mAusL2=) 16013 Anz. der rein mechan. Statistik Ausschaltungen L3 (mAusL3=) 16014 Summe der Stromquad.- Statistik...
Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit oberer Grenzwert für IL1dmd Grenzwerte (IL1dmd>) oberer Grenzwert für IL2dmd Grenzwerte (IL2dmd>) oberer Grenzwert für IL3dmd Grenzwerte (IL3dmd>) oberer Grenzwert für I1dmd Grenzwerte (I1dmd>) unterer Grenzwert für Leiterstrom Grenzwerte (IL<) Anzahl Ausschaltungen Leis- Statistik...
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Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Min. des Mittelwertes von IL3= MinMaxWerte (IL3dmin=) Max. des Mittelwertes von IL3= MinMaxWerte (IL3dmax=) Min. des Mittelwertes von I1= MinMaxWerte (I1dmin =) Max. des Mittelwertes von I1= MinMaxWerte (I1dmax =) Min.
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Funktionen, Parameter, Informationen F.5 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit 1074 Temperatur an RTD 7 (Θ RTD 7 =) Messwerte nein 1075 Temperatur an RTD 8 (Θ RTD 8 =) Messwerte nein 1076 Temperatur an RTD 9 (Θ RTD 9 =) Messwerte nein 1077...
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SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016...
Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Abzweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
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Glossar COMTRADE Common Format for Transient Data Exchange, Format für Störschriebe. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B. Meldungen, Messwerte etc. der Informationslisten oder die Funktionsauswahl für die Parametrierung des Gerätes.
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Glossar EM_W → Einzelmeldung Wischer → Wischermeldung, → Einzelmeldung → Elektromagnetische Verträglichkeit Erde Das leitfähige Erdreich, dessen elektrisches Potential an jedem Punkt gleich Null gesetzt werden kann. Im Bereich von Erdern kann das Erdreich ein von Null abweichendes Potential haben. Für diesen Sachverhalt wird häufig der Begriff “Bezugserde"...
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Glossar Feldleitgeräte Feldleitgeräte sind Geräte mit Steuer- und Überwachungsfunktionen ohne Schutzfunktionen. Flattersperre Ein schnell intermittierender Eingang (z.B. aufgrund eines Relaiskontaktfehlers) wird nach einer parametrier- baren Überwachungszeit abgeschaltet und kann somit keine weiteren Signaländerungen erzeugen. Die Funk- tion verhindert im Fehlerfall die Überlastung des Systems. FMS Kommunikationszweig Innerhalb eines FMS Kommunikationszweiges kommunizieren die Teilnehmer auf Basis des PROFIBUS FMS Protokolls über ein PROFIBUS FMS Netz.
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Glossar HV-Projektbeschreibung Sind Projektierung und Parametrierung von PCUs und Submodulen mit ModPara abgeschlossen, werden alle Daten exportiert. Die Daten werden dabei auf mehrere Dateien verteilt. Eine Datei enthält Angaben zur grund- sätzlichen Projektstruktur. Dazu zählt beispielsweise auch die Information, welche Felder innerhalb dieses Projektes vorhanden sind.
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Glossar IRIG-B Zeitzeichencode der Inter-Range Instrumentation Group ISO 9001 Die Normenreihe ISO 9000 ff definiert Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produktes von der Entwicklung bis zur Fertigung. Kombigeräte Kombigeräte sind Feldgeräte mit Schutzfunktionen und mit Abzweigsteuerbild. Kommunikationsreferenz KR Die Kommunikationsreferenz beschreibt die Art und Ausführung eines Teilnehmers an der Kommunikation per PROFIBUS.
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Glossar Modems In diesem Objekttyp werden Modemprofile für eine Modemverbindung gespeichert. Modemverbindung Dieser Objekttyp enthält Informationen zu den beiden Partner einer Modemverbindung, lokales Modem und fernes Modem. Messwert Messwert, benutzerdefiniert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt.
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Glossar PROFIBUS PROcess FIeld BUS, deutsche Prozess- und Feldbusnorm, die in der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, fest- gelegt ist. Sie gibt die funktionellen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften für einen bitseriellen Feldbus vor. PROFIBUS Adresse Innerhalb eines PROFIBUS Netzes muss jedem SIPROTEC 4-Gerät eine eindeutige PROFIBUS Adresse zuge- wiesen werden.
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Glossar SICAM WinCC Das Bedien- und Beobachtungssystem SICAM WinCC stellt den Zustand Ihres Netzes graphisch dar, visualisiert Alarme und Meldungen, archiviert die Netzdaten, bietet die Möglichkeit manuell in den Prozess einzugreifen und verwaltet die Systemrechte der einzelnen Mitarbeiter. SIPROTEC Der eingetragene Markenname SIPROTEC wird für die auf der Systembasis V4 realisierten Geräte verwendet. SIPROTEC 4-Gerät Dieser Objekttyp repräsentiert ein reales SIPROTEC 4-Gerät mit allen darin enthaltenen Einstellwerten und Prozessdaten.
Glossar Ein VD (Virtual Device - virtuelles Gerät) umfasst alle Kommunikationsobjekte sowie deren Eigenschaften und Zustände, die von einem Kommunikationsanwender durch Dienste genutzt werden. Ein VD kann dabei ein physisches Gerät, eine Baugruppe eines Gerätes oder ein Softwaremodul sein. VD-Adresse Die VD-Adresse wird automatisch vom DIGSI Manager vergeben.