Funktionen
2.2 Überstromzeitschutz
Die Einschaltstabilisierung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter
Adresse 122 INRUSH = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht
vorhanden eingestellt. Unter Adresse 2201 RUSHSTABIL. wurde die Funktion gemeinsam für die Über-
stromstufen I>,Ip, IE> und IEp Ein - oder Aus-geschaltet.
Die Einschaltstabilisierung basiert auf der Bewertung der im Einschaltrush vorhandenen 2. Harmonischen. Bei
Lieferung ist ein Verhältnis Ι
kann. Der Einstellwert ist für die Phasenzweige und Erde identisch. Der zum Stabilisieren notwendige Anteil
kann jedoch unter Adresse 2202 2.HARMONISCHE an die Anlagenverhältnisse angepasst werden. Um im
Ausnahmefall bei besonders ungünstigen Einschaltbedingungen stärker stabilisieren zu können, kann dort ein
kleinerer Wert, z.B. 12 % eingestellt werden. Unabhängig von Parameter 2202 2.HARMONISCHE kommt es zu
einer Rushblockierung nur, wenn der absolute Betrag der 2. Harmonischen mindestens 0,125 * I
Die Wirksamkeitsdauer der Crossblockierung 2203 T CROSSBLOCK kann zwischen 0 s (Oberschwingungssta-
bilisierung ist für jede Phase individuell wirksam) bis zum Maximalwert von 180 s eingestellt werden (Ober-
schwingungsstabilisierung einer Phase blockiert auch die übrigen Phasen für die eingestellte Dauer).
Überschreitet der Strom den in Parameter 2205 I INRUSH MAX eingestellten Wert, findet keine Stabilisierung
durch die 2. Harmonische mehr statt.
Hand-Einschaltung (Phasen, Erde)
Beim Zuschalten des Leistungsschalters auf einen fehlerbehafteten Leitungsabschnitt wird üblicherweise ein
möglichst schnelles Wiederabschalten der Leitung gewünscht. Hierzu kann die Verzögerung wahlweise für die
Überstromstufen oder für die Hochstromstufen mittels des Hand–Ein–Impulses umgangen werden; d.h., die
entsprechende Stufe führt dann bei Anregung zur unverzögerten Auslösung. Das interne „Hand–Ein" Signal
wird aus dem binären Eingangssignal
lange aktive wie das binären Eingangssignal
folgendes Logikbild). Zu diesem Zweck wird bei der Hand–EIN–Steuerung die Parametrierung der Adresse
1213 HAND-EIN für die Reaktion des Gerätes im Fehlerfall in den Phasenzweigen berücksichtigt. Für den
Erdpfad wird entsprechend die Adresse 1313 HAND-EIN berücksichtigt. Hierdurch wird jeweils für Phase und
Erde bestimmt, welcher Ansprechwert mit welcher Verzögerung wirksam ist, wenn der Leistungsschalter von
Hand eingeschaltet wird.
[lo_7sj6-hand-ein, 1, de_DE]
Bild 2-17
Externer Steuerbefehl
Erfolgt das Hand–Einschalt–Signal nicht vom Gerät 7SJ61, also weder über die integrierte Bedienung noch
über eine serielle Schnittstelle, sondern direkt vom Steuerquittierschalter, so ist dessen Befehl auf einen Binär-
eingang des 7SJ61 zu geben und dieser entsprechend zu rangieren (
vorgesehene Stufe wirksam werden kann. Die Alternative unwirksam bedeutet, dass alle Stufen auch bei
Hand–Einschaltung wie parametriert arbeiten und keine Sonderbehandlung erfahren.
Interner Steuerbefehl
Erfolgt das Hand–Einschalt–Signal über die integrierte Steuerfunktion des Gerätes, so muss über CFC (Ablauf-
ebene Schaltfehlerschutz) mittels Funktionsbaustein CMD_Information eine interne Verknüpfung der Informa-
tionen hergestellt werden (siehe
64
/Ι
von 15 % eingestellt, das in der Regel unverändert übernommen werden
2f
f
>Hand-EIN (Nr. 356 ) gebildet. Das interne „Hand–Ein" Signal ist so
Behandlung des Hand–EIN–Signals
Bild
2-18).
>Hand-EIN aktiv ist, mindestens aber für 300 ms (siehe
>Hand-EIN ), damit die für HAND-EIN
Nsek
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
ist.