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Siemens SIPROTEC 4 7SJ61 Handbuch Seite 59

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primäre Nennspannung
sekundäre Nennspannung
Schaltgruppen
Sternpunkt
Kurzschlussleistung auf 110 kV–Seite
Aus diesen Daten lassen sich folgende Kurzschlussströme berechnen:
3-poliger, oberspannungsseitiger Kurzschluss
3-poliger, unterspannungsseitiger Kurzschluss
auf der Oberspannungsseite fließen dabei
Der Nennstrom des Transformators beträgt:
= 84 A oberseitig
Ι
NT, 110
Stromwandler (Oberspannungsseite)
Stromwandler (Unterspannungsseite)
Damit ergibt sich aufgrund der Forderung
[hochstrom-260602-kn, 1, de_DE]
die folgende Einstellung am Schutzgerät: Die im Beispiel gewählte Hochstromstufe Ι>> muss höher eingestellt
sein als der maximale Kurzschlussstrom, der bei einem unterspannungsseitigen Fehler auf der Oberspan-
nungsseite gesehen wird. Um auch bei schwankender Kurzschlussleistung einen genügenden Störabstand zu
erzielen, wird ein Einstellwert von Ι>>/Ι
Verwendung der Hochstromstufe Ι>>>.
Erhöhte Einschaltstromstöße (Rush) werden, soweit ihre Grundschwingung den Einstellwert übersteigt, durch
die Verzögerungszeit (Parameter 1203 T I>> bzw. 1218 T I>>>) unschädlich gemacht.
Für den Kurzschlussschutz eines Motors ist zu beachten, dass der Einstellwert Ι>> kleiner als der kleinste (2-
polige) Kurzschlussstrom und größer als der größte Anlaufstrom sein muss. Da der maximal auftretende
Einschaltstrom in der Regel auch bei ungünstigen Verhältnissen unter 1,6 x Nennanlaufstrom liegt, ergibt sich
für die Kurzschlussstufe Ι>> folgende Einstellbedingung:
1,6 x Ι
< Ι>> < Ι
Anlauf
Ein erhöhter Anlaufstrom durch eine evtl. anliegende Überspannung ist im Faktor 1,6 bereits berücksichtigt.
Die Ι>>–Stufe kann unverzögert ausgelöst werden (T I>> = 0.00 s), da beim Motor – anders als z.B. beim
Transformator – keine Sättigung der Querreaktanz auftritt.
Bei Verwendung des Prinzips der „rückwärtigen Verriegelung" wird die Zweistufigkeit des Überstromzeit-
schutzes ausgenutzt: Die Stufe I>> ist mit kurzer Sicherheitsverzögerung T I>> (z.B. 100 ms) als schneller
Sammelschienenschutz eingesetzt. Für abgangsseitige Fehler ist Ι>> blockiert. Die Stufe Ι> oder Ιp dient hier
als Reserveschutz. Die Ansprechwerte beider Stufen (Ι> bzw. Ιp und Ι>>) werden gleich eingestellt. Die Zeit-
verzögerung T I> bzw. T Ip wird so eingestellt, dass sie die Verzögerung der Abgänge überstaffelt.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus,
jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die Ι>>–Stufe bzw. die Ι>>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt
man die Ansprechschwelle Ι>> bzw. Ι>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslö-
sung.
Hochstromstufen Ι
>>, Ι
>>> (Erde)
E
E
Die Anregeströme der Hochstromstufen IE>> bzw. IE>>> werden unter Adresse 1302 bzw. 1317 eingestellt.
Die zugehörige Verzögerung T IE>> bzw. T IE>>> ist unter Adresse 1303 bzw. 1318 parametrierbar. Für
die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie zuvor für die Phasenströme beschrieben.
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
= 10, d.h. Ι>> = 1000 A primär gewählt. Das Gleiche gilt analog bei
N
k2pol
U
= 110 kV
N1
U
= 20 kV
N2
Dy 5
geerdet
1 GVA
= 5250 A
Ι"
k3, 1, 110
= 3928 A
Ι"
k3, 2, 20
= 714 A
Ι"
k3, 2, 110
= 462 A unterseitig
Ι
NT, 20
100 A/1 A
500 A/1 A
Funktionen
2.2 Überstromzeitschutz
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