Systemschnittstelle testen
Sofern das Gerät über eine Systemschnittstelle verfügt und diese zur Kommunikation mit einer Leitzentrale
verwendet wird, kann über die DIGSI-Gerätebedienung getestet werden, ob Meldungen korrekt übertragen
werden.
Dazu werden in einer Dialogbox die Displaytexte aller Meldungen angezeigt, die in der Matrix auf die System-
schnittstelle rangiert wurden. In einer weiteren Spalte der Dialogbox können Sie für die Meldungen, die
getestet werden sollen, einen Wert festlegen (z.B. Meldung kommt/ Meldung geht) und damit nach Eingabe
des Passwortes Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) eine Meldung generieren. Die zugehörige Meldung wird abge-
setzt und kann nun sowohl in den Betriebsmeldungen des SIPROTEC 4 Gerätes als auch in der Leitzentrale der
Anlage ausgelesen werden.
Die Vorgehensweise ist im Kapitel „Montage und Inbetriebsetzung", ausführlich beschrieben.
Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge prüfen
Mit DIGSI können Sie gezielt Binäreingänge, Ausgangsrelais und Leuchtdioden des SIPROTEC 4 Gerätes einzeln
ansteuern. So lassen sich z.B. in der Inbetriebnahmephase die korrekten Verbindungen zur Anlage kontrol-
lieren.
In einer Dialogbox sind alle im Gerät vorhandenen Binärein- und -ausgänge sowie Leuchtdioden mit ihrem
augenblicklichen Schaltzustand dargestellt. Außerdem wird angezeigt, welche Befehle oder Meldungen auf
die jeweilige Hardwarekomponente rangiert sind. In einer weiteren Spalte in der Dialogbox ist es möglich,
nach Eingabe des Passwortes Nr. 6 (für Hardware-Testmenüs) in den jeweils antivalenten Zustand umzu-
schalten. So können Sie z.B. jedes einzelne Ausgangsrelais erregen und damit die Verdrahtung zwischen dem
Schutzgerät und der Anlage überprüfen, ohne die darauf rangierten Meldungen erzeugen zu müssen.
Die Vorgehensweise ist im Kapitel „Montage und Inbetriebsetzung" ausführlich beschrieben.
Anlegen eines Test-Messschriebes
Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können bei der Inbetriebnahme
Einschaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Informationen über das Verhalten des Schutzes
liefern dabei Messschriebe.
Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutzanregung ermöglicht
7SJ61 auch den Anstoß einer Messwertaufzeichnung über das Bedienprogramm DIGSI, über die seriellen
Schnittstellen und über Binäreingabe. In letzterem Fall muss hierzu die Information
einen Binäreingang rangiert worden sein. Die Triggerung der Aufzeichnung erfolgt dann z.B. über Binärein-
gabe mit dem Einschalten des Schutzobjektes.
Derartige von extern (d.h. ohne Schutzanregung) gestartete Testmessschriebe werden vom Gerät wie normale
Störwertaufzeichnungen behandelt, d.h. es wird zu jedem Messschrieb ein Störfallprotokoll unter eigener
Nummer eröffnet, um eine eindeutige Zuordnung zu schaffen. Allerdings werden diese Messschriebe nicht in
den Störfall–Meldepuffer im Display aufgelistet, da sie keine Netzstörung darstellen.
Die Vorgehensweise ist im Kapitel „Montage und Inbetriebsetzung" ausführlich beschrieben.
Web-Monitor
2.17.9
Der Web-Monitor ermöglicht die Anzeige von Parametern, Daten und Messwerten für SIPROTEC 4- Geräte
während der Inbetriebsetzung bzw. während des Betriebes. Er nutzt dazu die Internet-Technologie. Die
Anzeige erfolgt mit einem Web-Browser, z.B. dem Internet Explorer
Der SIPROTEC-Webmonitor stellt einige Funktionen geräteübergreifend zur Verfügung, andere sind nur geräte-
spezifisch verfügbar. Für das 7SJ61 sind als spezifische Funktionen ein Phasendiagramm implementiert. In
diesem Handbuch werden neben allgemeinen Hinweisen zur Installation nur die für 7SJ61 spezifischen Funkti-
onen des SIPROTEC Webmonitors beschrieben. Die allgemeinen Funktionen finden Sie in der Hilfedatei auf der
DIGSI-DVD (ab DIGSI V4.60).
Voraussetzungen
Der Web-Monitor arbeitet ausschließlich mit Standardsoftware auf dem Bedien-PC. Folgende Softwarepro-
gramme/ Betriebssysteme werden vorausgesetzt:
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
Funktionen
2.17 Zusatzfunktionen
>Störw. Start auf
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