Der bei jedem Auslösekommando abgeschaltete Strom wird für jeden Pol festgestellt, in den Störfallmel-
dungen angezeigt und in einem Speicher der Statistikmeldungen aufsummiert. Die angegebenen Messwerte
sind Primärwerte.
Das ΣΙ-Verfahren bietet keine integrierte Grenzwertbetrachtung an. Jedoch ist es möglich, einen Grenzwert,
der die drei Summenströme über ein logisches ODER miteinander verknüpft und bewertet, über das CFC zu
realisieren. Sobald der Summenstrom den Grenzwert übersteigt, wird eine entsprechende Meldung abgesetzt.
ΣΙ
x
-Verfahren
Während das ΣΙ-Verfahren stets vorhanden und aktiv ist, ist die Anwendung des ΣΙ
der LSW-Projektierung. Im Wesentlichen arbeitet dieses Verfahren wie das ΣΙ-Verfahren. Die Unterschiede
beziehen sich dabei auf die Potenzierung der Abschaltströme und ihren Bezug auf den potenzierten Bemes-
sungsbetriebsstrom des Leistungsschalters. Durch den Bezug auf Ι
die vom LS-Hersteller gelieferte maximale Schaltspielzahl. Die angezeigten Werte können somit als Anzahl der
Abschaltungen mit Bemessungsbetriebsstrom des Leistungsschalters interpretiert werden. Die Anzeige erfolgt
in den Statistikwerten ohne Einheit und mit zwei Nachkommastellen.
Die für die Berechnung herangezogenen Ausschaltströme resultieren aus den Effektivwerten der Grund-
schwingungen, die jede Periode neu berechnet werden.
Kommt es zu einer Erfüllung des Startkriteriums (wie im Abschnitt „Allgemeines" beschrieben), werden nach
Ablauf der Ausschalteigenzeit die dann aktuellen Effektivwerte auf ihre Einhaltung des Stromkriteriums hin
phasenselektiv überprüft. Wenn einer der Werte das Kriterium nicht erfüllt, wird sein Vorgänger zur Berech-
nung herangezogen. Sollte bis zum Vorgänger des Startpunktes, der durch das Startkriterium markiert wird,
kein Effektivwert das Kriterium erfüllen, handelt es sich um eine Ausschaltung, die sich nur auf die mechani-
sche Lebensdauer des Schalters auswirkt und wird folglich von diesem Verfahren nicht erfasst.
Wird die Logikfreigabe nach Ablauf der Ausschaltzeit durch das Stromkriterium erteilt, werden die ermittelten
primären Abschaltströme (Ι
schalters bezogen. Diese Werte werden dann auf die vorhandenen Statistikwerte des ΣΙ
Im Anschluss erfolgt der Schwellwertvergleich mit dem Grenzwert
genen Summenabschaltstrompotenzen. Liegt einer der neuen Statistikwerte über dem Grenzwert wird die
Meldung
Gw. ΣI^x> abgesetzt.
2P-Verfahren
Die Anwendung des Zwei-Punkte-Verfahrens zur Restlebensdauerberechnung ist abhängig von der LSW-
Projektierung. Die vom Leistungsschalterhersteller gelieferten Daten werden so umgerechnet, dass durch die
Messung der Abschaltströme eine konkrete Aussage zu den noch möglichen Schaltspielen getroffen werden
kann. Als Ausgangsbasis dienen die doppeltlogarithmischen Schaltspieldiagramme der Leistungsschalter-
Hersteller und die zum Zeitpunkt der Kontakttrennung gemessenen Ausschaltströme. Die Ermittlung der
Ausschaltströme folgt der Methode, wie sie im vorigen Abschnitt für das ΣΙ
Dargestellt werden die drei Ergebnisse der errechneten Restlebensdauer als Statistikwert. Die Ergebnisse
repräsentieren die Anzahl der noch möglichen Ausschaltungen, wenn bei einem Strom in Höhe des Bemes-
sungsbetriebsstroms ausgeschaltet wird. Die Anzeige erfolgt ohne Einheit und ohne Nachkommastelle.
Wie auch bei den anderen Verfahren verknüpft ein Grenzwert die drei „Restlebensdauer-Resultate" über ein
logisches ODER miteinander und bewertet sie. Er bildet hierbei die „untere Grenze", da die Restlebensdauer bei
jeder Ausschaltung um die entsprechende Schaltspielzahl dekrementiert wird. Sollte der Grenzwert von einem
der drei Phasenwerte unterschritten werden, wird eine entsprechende Meldung abgesetzt.
Durch die Leistungsschalter-Hersteller wird ein doppeltlogarithmisches Diagramm über den Zusammenhang
von Schaltspielzahl und Ausschaltstrom geliefert (siehe Beispiel in
möglichen Abschaltungen (bei Abschaltung mit gleichem Abschaltstrom) ermittelt werden. Im Beispiel
könnten also bei einem Abschaltstrom von 10 kA rund 1000 Abschaltungen durchgeführt werden. Die Kenn-
linie wird durch zwei Eckpunkte und die sie verbindende Gerade bestimmt. Der Punkt P1 ist durch die Anzahl
der erlaubten Schaltspiele beim Bemessungsbetriebsstrom Ιr, der Punkt P2 durch die maximale Anzahl von
Schaltspielen beim Bemessungskurzschlussausschaltstrom Ιsc bestimmt. Die zugehörigen vier Werte können
parametriert werden.
SIPROTEC 4, 7SJ61, Handbuch
C53000-G1100-C210-7, Ausgabe 08.2016
) potenziert und auf den potenzierten Bemessungsbetriebsstrom des Leistungs-
b
2.17 Zusatzfunktionen
x
-Verfahrens abhängig von
x
erhält man als Ergebnis eine Näherung an
r
x
-Verfahrens addiert.
ΣI^x> und die Ausgabe der neuen bezo-
x
–Verfahren beschrieben wurde.
Bild
2-77). Aus diesem Bild können die noch
Funktionen
199