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Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC 4 7UM62 Handbuch

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Funktionen
2.46 Zusatzfunktionen
können in einem Raster von 1 Messwert pro Periode in einem Umlaufpuffer abgelegt werden. Dabei stellen R
und X die Mitimpedanzen dar. Im Störfall werden die Daten über eine einstellbare Zeitspanne gespeichert,
längstens jedoch über 80 Sekunden.
Bis zu 8 Störfälle können in diesem Bereich gespeichert werden. Der Störwertspeicher wird bei einem
erneuten Störfall automatisch aktualisiert, so dass ein Quittieren nicht nötig ist. Der Störschreibpuffer kann
zusätzlich zur Schutzanregung auch über eine Binäreingabe, über die integrierte Bedienoberfläche und über
die serielle Schnittstelle angestoßen werden.
Über die Schnittstellen können die Daten von einem Personalcomputer ausgelesen und mittels des Schutz-
daten-Verarbeitungsprogramms DIGSI und des Grafikprogramms SIGRA verarbeitet werden. Letzteres bereitet
die während des Störfalles aufgezeichneten Daten grafisch auf und berechnet aus den gelieferten Messwerten
ergänzend weitere Größen, wie Impedanzen oder Effektivwerte. Die Ströme und Spannungen können wahl-
weise als Primär- oder Sekundärgrößen dargestellt werden. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren
(Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Sofern das Gerät über eine serielle Systemschnittstelle verfügt, können Störwertdaten über diese von einem
Zentralgerät (z.B. SICAM) übernommen werden. Die Auswertung der Daten wird im Zentralgerät von
entsprechenden Programmen vorgenommen. Dabei werden die Ströme und Spannungen auf ihren maxi-
malen Wert bezogen, auf den Nennwert normiert und für eine grafische Darstellung aufbereitet. Zusätzlich
werden Signale als Binärspuren (Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Bei Übertragung zu einem Zentralgerät kann der Abrufbetrieb automatisch erfolgen, und zwar wahlweise
nach jeder Anregung des Schutzes oder nur nach einer Auslösung.
2.46.10.2

Einstellhinweise

Störwertspeicherung
Die Störwertspeicherung kann nur durchgeführt werden, sofern bei der Projektierung unter Adresse 104
STÖRWERTE = Momentanwerte oder Effektivwerte eingestellt wurde. Die weiteren Festlegungen für die
Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü STÖRSCHREIBUNG des Menüs PARAMETER. Für die Störwert-
speicherung wird unterschieden zwischen dem Bezugszeitpunkt und dem Speicherkriterium (Adresse 401
FUNKTION). Normalerweise ist der Bezugszeitpunkt die Geräteanregung, d.h., der Anregung irgendeiner
Schutzfunktion wird der Zeitpunkt 0 zugewiesen. Dabei kann das Speicherkriterium ebenfalls die Geräteanre-
gung (Speich. mit Anr) oder die Geräteauslösung (Speich. mit AUS) sein. Es kann auch die Geräte-
auslösung als Bezugszeitpunkt gewählt werden (Start bei AUS), dann ist diese auch das Speicherkrite-
rium.
Der Umfang einer Störwertspeicherung ist beim Maschinenschutz durch den kompletten Störfall festgelegt.
Ein Störfall beginnt mit der Anregung durch irgendeine Schutzfunktion und endet mit dem Rückfall der letzten
Anregung einer Schutzfunktion.
Die tatsächliche Speicherzeit beginnt um die Vorlaufzeit T VOR (Adresse 404) vor dem Bezugszeitpunkt und
endet um die Nachlaufzeit T NACH (Adresse 405) später als das Speicherkriterium verschwindet. Die maximal
zulässige Speicherzeit pro Störwertaufzeichnung T MAX wird unter Adresse 403 eingestellt. Die Einstellung
richtet sich nach dem Speicherkriterium, der Verzögerungszeit der Schutzfunktionen und nach der
gewünschten Anzahl von gespeicherten Störfällen. Insgesamt stehen bei Aufzeichnung von Momentanwerten
maximal 5 s, bei Aufzeichnung von Effektivwerten maximal 80 s für die Störwertspeicherung zur Verfügung
(siehe auch Adresse 104). In dieser Zeit können bis zu 8 Störschriebe gespeichert werden.
Anmerkung: Bei Speicherung von Effektivwerten verlängern sich die für die Parameter 403 bis 406
genannten Zeiten um den Faktor 16.
Die Störwertspeicherung kann auch über eine Binäreingabe oder über die Bedienschnittstelle mittels PC akti-
viert werden. Die Speicherung wird dann dynamisch getriggert. Adresse 406 T EXTERN bestimmt die Länge
der Störwertaufzeichnung (längstens jedoch T MAX, Adresse 403). Vor- und Nachlaufzeiten kommen noch
hinzu. Wird die Zeit für die Binäreingabe auf ∞ gestellt, dauert die Speicherung solange, wie die Binäreingabe
angesteuert ist (statisch), längstens jedoch T MAX (Adresse 403).
348
SIPROTEC 4, 7UM62, Handbuch
C53000-G1100-C149-B, Ausgabe 11.2017

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