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Siemens SIPROTEC 4 7SD610 Handbuch Seite 90

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Funktionen
2.9 Überstromzeitschutz
bei 1-poligen oder 3-poligen Fehlern,
wenn die Phase-Erde-Spannung > 4 V ist,
nicht innerhalb der ersten 50 ms nach Kurzschlusseintritt, da die aktuelle Spannung dann durch
Einschwingvorgänge gestört ist.
Die gespeicherte Phase-Erde-Spannung wird verwendet
bei 1-poligen oder 3-poligen Fehlern,
bis maximal 2 s nach Speicherung der Zeiger
wenn vor dem Kurzschlusseintritt keine Anregung oder 1-polige Pause vorlag.
Die fehlerfremde aktuelle Phase-Phase-Spannung wird verwendet
bei 1-poligen Fehlern
bei ungestörten fehlerfreien Phase-Erde-Spannungen
wenn der Betrag der Spannung > 70% der Nennspannung ist.
Die Gegensystemgrößen U
bei 1-poligen oder 2-poligen Fehlern
wenn Ι
> 50 mA und U
2
Werden die Gegensystemgrößen verwendet, so bestimmt bei zwei 1-poligen Kurzschlüssen der stromstärkere
Kurzschluss das Richtungsergebnis.
Die aktuelle Spannung wird herangezogen, wenn sie > 5V ist.
Ist keine der vorgenannten Messgrößen verfügbar, wird ein bereits vorhandenes Ergebnis der Richtungsbe-
stimmung verwendet oder die gerichtete Stufe für die entsprechende Phase blockiert.
Für die gerichtete 3I0>-Stufen wird die verwendete Messspannung durch den Parameter 2603 Richtg. 3I0
bestimmt.
Ist mit U0/I0 eingestellt, so werden die aktuellen Nullsystemgrößen 3U
spannung zu klein für eine Richtungsmessung, so werden die gerichteten 3I0>-Stufen blockiert.
Ist mit U2/I2 eingestellt, so werden die aktuellen Gegensystemgrößen 3U
Gegensystemgrößen zu klein für eine Richtungsmessung, so werden die gerichteten 3I0>-Stufen
blockiert.
Ist U0/I0 od. U2/I2 eingestellt, so können Gegensystem- oder Nullsystemgrößen verwendet werden.
Die Gegensystemgrößen werden verwendet, wenn sie größer als die entsprechenden Nullsystemgrößen
sind. Sind die Messgrößen beider Systeme nicht verfügbar, werden die gerichteten 3I0>-Stufen blockiert.
HINWEIS
i
i
Bei Messspannungsausfall werden alle gerichteten Stufen blockiert.
Während der 1-poligen Pause werden alle Erdstromstufen blockiert.
Richtungskennlinie
Die Richtungskennlinie der gerichteten Überstromstufen ist fest vorgegeben. Aus den für die Richtungsbestim-
mung verwendeten Spannungszeigern und Stromzeigern wird über die Impedanz Z = U/I die Winkeldifferenz
φ(U) - φ(I) berechnet und anhand der dargestellten Richtungskennlinie die Richtung bestimmt.
90
und Ι
werden verwendet
2
2
> 5V ist.
2
und 3Ι
verwendet.Ist die Null-
0
0
und 3Ι
verwendet.Sind die
2
2
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016

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