Einführung
1.1 Gesamtfunktion
1.1
Gesamtfunktion
Der Leitungsschutz SIPROTEC 4 7SD610 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessorsystem ausgestattet.
Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungs-
schalter, wie auch der Messdatenaustausch mit den übrigen Leitungsenden des Schutzbereiches, voll digital
verarbeitet.
Bild 1-1
Analogeingänge
Die Messeingänge ME transformieren die von den Messwandlern kommenden Ströme und Spannungen und
passen sie an den internen Verarbeitungspegel des Gerätes an. Das Gerät verfügt über 4 Stromeingänge und 4
Spannungseingänge. Drei Stromeingänge sind für die Eingabe der Leiterströme vorgesehen, ein weiterer (Ι
kann für den Erdstrom (Stromwandlersternpunkt oder gesonderter Erdstromwandler) oder den Sternpunkt-
strom der zu schützenden Trafoseite (Erdfehlerdifferentialschutz) verwendet werden.
[hw-struktur-060406, 1, de_DE]
Bild 1-1
Für jede Leiter-Erde-Spannung ist ein Spannungseingang vorhanden. Der Differentialschutz kommt zwar prin-
zipbedingt ohne Messspannungen aus, für den gerichteten Überstromzeitschutz ist der Anschluss der Leiter-
Erde-Spannungen U
schlossen werden, die dann die Anzeige von Spannungen und Leistungen erlauben und auch bei automati-
scher Wiedereinschaltung zur Feststellung der Leitungsspannung dienen. Ein weiterer Spannungseingang (U
kann wahlweise für die Verlagerungsspannung (e-n-Spannung) oder für eine beliebige Spannung U
spannungsschutz) verwendet werden. Die Analoggrößen werden an die Eingangsverstärkergruppe EV weiter-
geleitet.
14
zeigt die Grundstruktur des Gerätes.
Hardware-Struktur des Differentialschutzes 7SD610
, U
und U
jedoch zwingend erforderlich. Zusätzlich können Spannungen ange-
L1
L2
L3
x
SIPROTEC 4, 7SD610, Handbuch
C53000-G1100-C145-8, Ausgabe 05.2016
)
4
)
4
(für Über-