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Bosch CSM 920 Bedienungsanleitung Seite 25

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Wärmedämmung
Bei guter Wärmedämmung Ihres Gebäudes bleibt nach einer Heizphase
eventuell die Raumtemperatur über der Absenktemperatur. Sie sparen
trotzdem Energie, weil die Heizung ausgeschaltet bleibt.
Wenn Sie die Schaltzeit für Absenken früher einstellen, sparen Sie noch
mehr Energie.
Inspektion und Wartung
Damit der Energieverbrauch und die Umweltbelastung über lange Zeit
niedrig bleiben, empfehlen wir den Abschluss eines Wartungs- und Ins-
pektionsvertrags mit jährlicher Inspektion und bedarfsorientierter War-
tung mit einem zugelassenen Heizungsfachbetrieb.
12.4 Informationen zur Heizungsanlage
Wie funktioniert die Heizungsanlage?
Die Heizungsanlage besteht aus dem Wärmeerzeuger (z. B. Kessel mit
Brenner), der Heizungsregelung, den Rohrleitungen und den Verbrau-
chern (z. B. Heizkörper, Fußbodenheizung). Ein Warmwasserspeicher
oder Durchlauferhitzer erwärmt das Trinkwasser. Je nach Bauart kann
die Heizungsanlage im reinen Heizbetrieb oder in Kombination mit
einem Warmwasserspeicher betrieben werden. Wichtig ist, dass diese
Bauteile aufeinander abgestimmt sind.
Der Brenner verbrennt den Brennstoff (z. B. Gas oder Öl) und erwärmt
das Wasser im Kessel. Dieses Heizwasser wird von einer Pumpe durch
die Rohre zu den Heizkörpern und zurück in den Wärmeerzeuger
gepumpt. Das Heizwasser durchströmt die Heizkörper und gibt dabei
einen Teil seiner Wärme ab.
Alle Heizkörper eines Heizkreises werden mit derselben Vorlauftempe-
ratur versorgt. Die an den Raum abgegebene Wärme hängt von der Ober-
fläche der Heizkörper und vom Heizwasserdurchsatz ab. Die
abgegebene Wärme lässt sich somit über die thermostatischen Heiz-
körperventile beeinflussen.
Was sind Heizkreise?
Zu einem Heizkreis gehören alle Verbraucher in den Räumen, die von
einer Pumpe versorgt werden. Die Verbraucher bekommen alle die glei-
che Vorlauftemperatur. Ein einfacher Heizkreis besteht aus dem Wär-
meerzeuger, der Pumpe, der Vorlaufleitung, dem Heizkörper und der
Rücklaufleitung.
An einen Kessel können mehrere Heizkreise angeschlossen sein, wie
z. B. ein Heizkreis für die Versorgung der Heizkörper, ein Heizkreis für
die Versorgung einer Fußbodenheizung und ein Heizkreis zur Warmwas-
serbereitung. Um bei mehreren Heizkreisen unterschiedliche Vorlauf-
temperaturen zu ermöglichen, müssen diese mit einem 3-Wege-
Mischventil ausgestattet sein.
Sommer-/Winterumschaltung
Bei der Sommer-/Winterumschaltung wird ein Temperaturwert
(Umschalttemperatur) eingegeben. Bei Außentemperaturen oberhalb
dieser Temperatur schaltet die Heizung automatisch ab. Bei Außen-
temperaturen unterhalb dieser Temperatur schaltet die Heizung auto-
matisch wieder ein.
Wovon hängt der Wärmebedarf eines Raums ab?
Der Wärmebedarf eines Raums hängt maßgeblich von folgenden Ein-
flussgrößen ab:
• Außentemperatur
• Gewünschte Raumtemperatur
• Bauart und Isolierung des Gebäudes
• Windverhältnissen
• Sonnenstrahlung
• Innere Wärmequelle (z. B. Kaminfeuer, Personen, Lampen)
• Geschlossene oder geöffnete Fenster
CSM 920
Diese Einflüsse müssen berücksichtigt werden, um eine behagliche
Raumtemperatur zu erhalten.
Was berechnet die Heizungsregelung?
Moderne Heizungsregelungen berechnen die vom Wärmeerzeuger zur
Verfügung zu stellende Temperatur (die sogenannte Vorlauftemperatur)
in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Die Beziehung zwischen der
Außentemperatur und der Vorlauftemperatur wird als Heizkurve (Heiz-
kennlinie) bezeichnet. Je niedriger die Außentemperatur ist, desto
höher muss die Vorlauftemperatur sein.
Die Heizungsregelung kann in 3 Regelungsarten arbeiten:
• Außentemperaturgeführte Regelung
• Raumtemperaturgeführte Regelung
• Außentemperaturregelung mit Raumtemperaturaufschaltung
Außentemperaturgeführte Regelung
Bei der außentemperaturgeführten Regelung ist nur die von einem
Außentemperaturfühler gemessene Außentemperatur für die Höhe der
Vorlauftemperatur ausschlaggebend. Schwankungen der Raum-
temperatur durch Sonnenstrahlung, Personen, Kaminfeuer oder ähnli-
che Wärmequellen werden nicht berücksichtigt.
Wenn Sie diese Regelungsart nutzen, müssen Sie die Thermostatventile
der Heizkörper so einstellen, dass die gewünschten Raumtemperaturen
in den verschiedenen Räumen erreicht werden.
Die Raumtemperaturgeführte Regelung
Bei der raumtemperaturgeführten Regelung berechnet die Heizungsre-
gelung die Vorlauftemperatur nach der eingestellten und gemessenen
Raumtemperatur. Hierzu muss in einem Raum (Referenzraum) eine
Bedieneinheit installiert sein. Alle anderen an dem Heizkreis angeschlos-
senen Räume werden in Abhängigkeit der Temperatur des Referenz-
raums mit Wärme versorgt. Im Referenzraum müssen alle
Heizkörperventile ganz geöffnet sein.
Außentemperaturgeführte Regelung mit Raumtemperatur-
aufschaltung
Die außentemperaturgeführte Regelung mit Raumtemperatur-
aufschaltung verbindet die Vorteile der beiden vorher genannten
Regelungsarten. Die Vorlauftemperatur, die hauptsächlich von der
Außentemperatur abhängt, kann durch die Raumtemperatur in einem
begrenzten Rahmen beeinflusst werden. Damit kann die Raum-
temperatur im Referenzraum besser eingehalten werden, ohne die
anderen Räume des Heizkreises ganz außer Acht zu lassen. Im Referenz-
raum müssen alle Heizkörperventile ganz geöffnet sein.
Warum müssen die Thermostatventile ganz geöffnet sein?
Wenn Sie die Raumtemperatur in einem Raum reduzieren möchten und
deswegen das Thermostatventil zudrehen, wird der Durchfluss durch
den Heizkörper reduziert und damit weniger Wärme an den Raum abge-
geben. Dadurch sinkt die Raumtemperatur. Die Heizungsregelung ver-
sucht, dem Absinken der Raumtemperatur durch Anhebung der
Vorlauftemperatur entgegenzuwirken. Die Anhebung der Vorlauftempe-
ratur führt jedoch nicht zu einer höheren Raumtemperatur, da das Ther-
mostatventil weiterhin die Raumtemperatur begrenzt.
Eine zu hohe Vorlauftemperatur führt zu unnötigen Wärmeverlusten im
Kessel und in den Rohrleitungen. Gleichzeitig steigt die Temperatur in
allen Räumen ohne Thermostatventil durch die höhere Vorlauftempera-
tur.
Anhang | 25
6 720 806 321 (2013/01)

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