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KLS Martin group maximum Gebrauchsanweisung Seite 180

Elektrochirurgiegerät maxium mit maxium beamer
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Neptun
Neptun ist eine bipolare Stromart für die flüssigkeitsunterstützte HF-Koagulation
(EHT-Methode = Elektrohydrothermosation).
Hierbei wird bevorzugt isotone Kochsalzlösung über den Spülkanal / die Spülkanäle eines bipolaren
Instruments der Instrumentenspitze zugeführt und tröpfchenweise auf das zu koagulierende Gewebe
geleitet. Auch bei Gewebekontakt der Elektroden fließt nur ein geringer Teil des HF-Stroms durch das
Gewebe selbst; der größte Teil der HF-Energie erhitzt die elektrisch leitfähige Kochsalzlösung. Die
Koagulationswirkung basiert auf der so zum Sieden gebrachten Flüssigkeit. Die dabei entstehende
Temperatur ist auf die Siedetemperatur von Wasser begrenzt (ca. 100 °C), was eine Gewebekarbonisation
verhindert. Ein großer Energieanteil wird für die Verdampfung der Spülflüssigkeit aufgewendet. Deshalb
muss am Generator in Abhängigkeit von der zugeführten Flüssigkeitsmenge und der gewählten
Elektrodengröße eine Leistung von 120 – 180 W eingestellt werden.
Die Methode hat sich insbesondere in der Parenchym-Chirurgie (Leber, Milz, Niere) bewährt, kann aber
auch vorteilhaft bei anderen Anwendungen in der Viszeral- oder Neurochirurgie eingesetzt werden.
Durch die Flüssigkeitszufuhr vor der Koagulation kann die Blutungsquelle besser lokalisiert werden,
blutendes Gewebe wird nicht karbonisiert und es entsteht weniger traumatisiertes Wundareal.
An der aktiven HF-Elektrode kann kein Koagulat anhaften und die damit verbundene Gefahr der Initiierung
von Sekundärblutungen wird vermieden.
Diese Stromart kann auch ohne Flüssigkeitsunterstützung angewendet werden. Die Leistung des
Generators muss dann auf 40 – 60 W angepasst werden.
Mit dieser Stromart betriebenes aktives Zubehör muss einer HF-Spannung von mindestens 235 V
standhalten können.
Sachschadenrisiko!
Beim Ablegen des Instruments im Auto-Start-Modus darauf achten, dass die Instrumentenspitze nicht mit
einem in Flüssigkeit getränkten Tuch oder Metallgegenständen in Kontakt kommt.
Verletzungsgefahr!
Das Instrument darf bei laparoskopischen / endoskopischen Anwendungen nicht im Auto-Start-
Modus betrieben werden.
Zwischen relativ nahe beieinander angeordneten bipolaren Elektroden können Funkenüberschläge
auftreten. Insbesondere beim Abheben des Instruments unter Stromfluss bzw. bei aktiviertem
Generator ohne Kontakt mit dem Gewebe / der Flüssigkeit, kann es zu Überschlägen kommen.
180
Elektrochirurgiegerät maxium® mit maxium® Beamer
Neptun Auto Start
Gebrauchsanweisung
p
Revision 15

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Maxium

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