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Hand-Einschaltung; Dynamische Ansprechwertumschaltung - Siemens SIPROTEC 7UT613 Handbuch

Differentialschutz
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2 Funktionen
Anwenderspezifi-
zierbare Kennlinien
2.4.1.3

Hand-Einschaltung

2.4.1.4

Dynamische Ansprechwertumschaltung

160
Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise
definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen
werden. Das Gerät approximiert daraus die Kennlinie durch lineare Interpolation.
Wahlweise kann zusätzlich die Rückfallkennlinie definiert werden. Funktionsbeschrei-
bung siehe „Rückfallverhalten" Wird keine anwenderspezifizierbare Rückfallkennlinie
gewünscht, erfolgt der Rückfall, wenn ca. 95 % des Ansprechwertes unterschritten
werden. Bei einer erneuten Anregung beginnt dann die Zeit von vorn.
Beim Zuschalten des Leistungsschalters auf ein fehlerbehaftetes Schutzobjekt wird
üblicherweise ein möglichst schnelles Wiederabschalten des Schutzobjektes ge-
wünscht. Hierzu kann die Verzögerung für eine beliebige Überstromstufe mittels des
Hand-Ein-Impulses umgangen werden; d.h., die entsprechende Stufe führt dann bei
Anregung zur unverzögerten Auslösung. Dieser Impuls ist um mindestens 300 ms
verlängert. Zu diesem Zweck wird bei der Hand-Ein-Steuerung die Parametrierung der
Adresse 2008A HAND-EIN PHASE bzw. Adresse 2208A HAND-EIN 3I0 für die Re-
aktion des Gerätes im Fehlerfall berücksichtigt. Hierdurch wird bestimmt, welcher An-
sprechwert mit welcher Verzögerung wirksam ist, wenn der Leistungsschalter von
Hand eingeschaltet wird.
Bild 2-71
Hand-Ein-Behandlung (vereinfacht)
Die Hand-Ein-Behandlung kann für jede Messstelle oder Seite durchgeführt werden.
Sie wird auch wirksam, wenn ein interner Steuerbefehl auf einen Leistungsschalter
gegeben wird, der unter den Anlagendaten 1 (siehe Abschnitt 2.1.4) der gleichen
Messstelle oder Seite zugeordnet ist wie der Überstromzeitschutz.
Es ist streng darauf zu achten, dass die Hand-Ein-Bedingung auch von dem Leis-
tungsschalter abgeleitet wird, der das Schutzobjekt, welches vom Überstromzeit-
schutz geschützt wird, unter Spannung setzt. Dies kann für den Phasen-Überstrom-
zeitschutz einerseits und den Nullstrom-Überstromzeitschutz andererseits ein
unterschiedlicher Schalter sein, je nach Zuordnung dieser Schutzfunktionen.
Es kann notwendig sein, die Ansprechschwellen des Überstromzeitschutzes dyna-
misch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Ein-
schalten einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B. Klimaanlagen, Heizungen,
Motoren). Damit kann vermieden werden, die Ansprechschwellen mit Rücksicht auf
derartige Einschaltbedingungen generell zu erhöhen.
Diese Funktion der dynamischen Ansprechwertumschaltung ist bei allen Überstrom-
zeitstufen die gleiche und ist im Abschnitt 2.6 „Dynamische Ansprechwertumschal-
tung für Überstromzeitschutz" beschrieben. Die alternativen Ansprechwerte selber
können für jede Stufe des Überstromzeitschutzes individuell eingestellt werden.
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3

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Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7ut635Siprotec 7ut633

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