2 Funktionen
2.2.3
Differentialschutz für Generatoren, Motoren und Längsdrosseln
Anpassung der
Messgrößen
122
Bild 2-35
Beispiel für einen Erdkurzschluss außerhalb des 1-phasentransformators mit
Stromverteilung
Die Matrixgleichungen lauten in diesem Fall:
Dabei ist I
der in der „Sternpunkt"-Zuführung der geerdeten Wicklung fließende
St
Strom.
Der Nullstrom wird also zunächst nicht eliminiert. Stattdessen wird für jeden Strang die
Hälfte des Sternpunktstromes I
ler innerhalb des Trafobereichs der Nullstrom eingerechnet wird (aus I
bei einem Erdfehler außerhalb aber fällt der Nullstrom heraus, da der an den
Klemmen gemessene Nullstrom 2 · I
Dadurch ist für innere Erdfehler die volle Empfindlichkeit gewährleistet, während bei
äußeren Erdfehler der Nullstrom automatisch eliminiert ist.
Eine weiter erhöhte Empfindlichkeit für Erdfehler im Schutzbereich können Sie durch
den Erdfehlerdifferentialschutz (Abschnitt 2.3) erreichen.
Für Generatoren, Motoren und Längsdrosseln gelten im Prinzip die gleichen Bedin-
gungen. Der Schutzbereich ist durch die Stromwandler an den beiden Seiten des
Schutzobjektes abgegrenzt. Bei Generatoren und Motoren ist dies der Bereich zwi-
schen dem Wandlersatz in der Sternpunktzuführung und dem Wandlersatz an der
Klemmenseite. Da beim Differentialschutz die Stromrichtung üblicherweise in das
Schutzobjekt als positiv definiert wird, resultieren die im Bild 2-36 dargestellten Defi-
nitionen.
Bild 2-36
Stromrichtungsdefinition beim Längsdifferentialschutz
Der Differentialschutz im 7UT613/63x bezieht alle Ströme auf den Nennstrom des zu
schützenden Objektes. Hierzu werden dem Gerät die Nenndaten, also Nennschein-
leistung, Nennspannung und primäre Nennströme der Stromwandler, eingegeben.
addiert. Dies hat den Effekt, dass bei einem Erdfeh-
St
+ I
) den Sternpunktstrom I
= (I
0
L1
L3
1
· I
= –
/
),
0
2
St
aufhebt.
St
7UT613/63x Handbuch
C53000-G1100-C160-3