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Lgb®-Formaterweiterungen; Selectrix; Multiprotokollbetrieb; Mehrfachtraktionen - Esu ECoS 2 Betriebsanleitung

Modellbahnsteuerung mit farbbildschirm, firmware ab 4.0.0
Inhaltsverzeichnis

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Möglichkeiten der ECoS im Detail
mit. Mit RailComPlus® teilt der Decoder den Funktionsumfang
der Lok mit. Sie erkennen um welche Funktion es sich handelt
und ob es sich um eine Moment- (z.B. für eine Pfeife) oder eine
Dauerfunktion (z.B. Motorgeräusch) handelt.
Wenn die Lok an einer anderen Zentrale, z.B. der Vereinszentra-
le betrieben wird, meldet sich die Lok dort ebenfalls selbststän-
dig an (Vereinszentrale ist RailComPlus-fähig) oder kann unter
ihrer DCC-Adresse an jeder DCC-Zentrale betrieben werden.
7.1.1.5. LGB®-Formaterweiterungen
Für die Steuerung Ihrer Gartenbahnen verwendet auch die
Firma LGB® das DCC Protokoll. Die ursprünglich eingesetzte
Lokmaus® wies neben der Lichttaste allerdings nur eine Funk-
tionstaste „F1" auf. Wie aber sollten mit nur einer Taste die
vielen Funktionen einer Loks geschaltet werden können?
Die „Lösung" war ein als „Sequenzieller Funktionstastenmo-
dus" bekannt gewordenes Verfahren: Der Benutzer musste,
wollte er z. B. Funktion F3 schalten, drei mal hintereinander
die „F1" Taste ein- und wieder ausschalten. Der Decoder zählt
die Anzahl der Wechsel mit und schaltet abschließend die ge-
wünschte Funktion. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass
das Auslösen höherer Funktionen (z. B. F8) länger dauert, da
mehr Ein-Aus-Wechsel gesendet werden müssen.
Falls Sie eine LGB® Lok mit derart ausgestatteten Decodern
mit der ECoS steuern möchten, wählen Sie bitte das Format
„LGB" aus. Es entspricht einem DCC14 Datenformat, aller-
dings werden die Funktionstasten im Hintergrund sequenziell
ausgegeben.
Moderne LGB® Lok oder Loks, welche mit ESU LokSoundXL De-
coder ausgestattet sind, verstehen alternativ auch das „DCC28"
bzw. „DCC128" Format. Im Zweifel einfach ausprobieren.
7.1.1.6. Selectrix®
Die ECoS kann auch alle mit einem Selectrix® Decoder ausge-
statteten Loks direkt ansprechen. Hierbei sind bis zu 112 Ad-
ressen, 31 Fahrstufen und zwei Funktionstasten (Licht und F1)
möglich. Die ECoS nennt diesen Modus „Selectrix".
7.1.1.7. M4
Die ECoS beherrscht selbstverständlich auch das M4 Protokoll.
Mit entsprechend ausgestatteten Decodern (z. B. Märklin®
mfx®-Decodern oder ESU LokSound M4 bzw. ESU LokPilot
M4) erkennt die Zentrale die Loks automatisch und bindet die-
se in den Spielbetrieb ein. Nennen Sie Ihre Loks einfach bei
deren Namen! In einem M4 System gibt es keine Adressen,
alle Loks mit M4 bzw. mfx®-Decodern melden sich automa-
tisch an: Sie sehen sofort den Namen der Lok auf dem Display.
Das ist echtes „Plug&Play". Selbstverständlich können Sie den
Namen jederzeit ändern und beispielsweise aus der „BR232"
einfach eine „Ludmilla" machen.
Im M4 Betrieb sind derzeit bis zu 16 Funktionen pro Lok mög-
lich. Auf dem Display der Zentrale sehen Sie neben jeder Taste
das zur Funktion passende Symbol. Der Decoder informiert die
Zentrale auch darüber, ob es sich um eine Moment- (z. B. für
eine Pfeife) oder eine Dauerfunktion (z. B. für Pantographen)
handelt.
Jeder M4 Decoder bringt 126 Fahrstufen für eine geschmeidige
Beschleunigung mit. Es ist jedoch auch möglich, die Loks im
M4-Betrieb mit 28 Fahrstufen zu fahren.

7.1.2. Multiprotokollbetrieb

Die ECoS kann alle beschriebenen Datenformate wechselweise
auf dem Gleis ausgeben. Jede Lok wird mit dem für sie be-
stimmten Datenformat angesprochen. Ein Mischbetrieb ver-
schiedenster Decoder auf einem Gleis ist somit in der Regel
problemlos möglich.
Einige sehr alte Decoder kommen unter Umständen nicht da-
mit zurecht, dass neben „ihrem" Datenformat noch andere
Protokolle auf dem Gleis gesendet werden. Dies macht sich
durch unkontrolliertes Anfahren, blinkende Beleuchtung oder
anderes Fehlverhalten bemerkbar.
Auch die erste Bauserie der Märklin® Signale 763xx-Serie
kommt durcheinander, wenn neben Motorola® noch andere
Datenformate am Gleis anliegen.
Wenn auf der Unterseite Ihrer Märklin® Signale kein farbiger
Punkt zu finden ist, lassen Sie Ihre Signale bitte aktualisieren, ein
Software-Update sorgt für problemlosen Multiprotokollbetrieb.

7.2. Mehrfachtraktionen

Die ECoS erlaubt die komfortable Bildung und Steuerung von
Mehrfach- und Doppeltraktionen. Alle Traktionen werden
hierbei virtuell innerhalb der ECoS verwaltet: Die ECoS sendet
einzeln für jede in der Traktion befindliche Lok die nötigen Da-
tenpakete schnell hintereinander, damit diese perfekt zusam-
menspielen. Daher können auch Traktionen mit Loks gebildet
werden, deren Decoder normalerweise keine Traktionsadres-
sen verwalten können. Zudem ist es möglich, Mehrfachtrak-
tionen mit Loks verschiedener Decoderarten und –protokolle
zu bilden.
Loks, die gemeinsam in einer Traktion gefahren werden sol-
len, sollten möglichst gleich bleibende Fahreigenschaften
haben. Passen Sie die Loks gegebenenfalls zunächst durch
Umprogrammierung der Beschleunigungszeiten und Höchst-
geschwindigkeiten aneinander an, ehe sie diese zu einer Trak-
tion zusammenschließen.
Einer Mehrfachtraktion in der ECoS können Sie genau so einen
Namen vergeben und ein Symbol wählen wie für eine einzel-
ne Lok, allerdings wird eine Mehrfachtraktion immer mit 128
Fahrstufen gefahren.
Die zur Verfügung stehenden Funktionen einer Traktion wer-
den von der führenden Lok bestimmt: Deren Funktionstasten
werden angezeigt. Die ausgelösten Funktionen werden dann
an alle Loks gesendet.
In einer Traktion befindliche Loks können auf einem (anderen)
Regler zwar aufgerufen, aber nicht gesteuert werden.
7.3. Pendelzüge steuern
Viele Modellbahner möchten Ihre Züge nicht nur im „Kreis"
fahren lassen, sondern einen echten Pendelzugbetrieb realisie-
ren: Bergstrecken mit Berg- und Talbahnhof, kleine Nebenstre-
cken mit Anschluss an die Hauptstrecke aber auch Modulanla-
gen sind typische Beispiele solcher Pendelstrecken.
Bei der ECoS unterscheiden wir zwischen Pendelstrecken und
Pendelzügen (Loks), die darauf hin- und her fahren. Während
die Pendelzugstrecken einmalig eingerichtet werden müssen,
können Sie die darauf befindlichen Loks jederzeit dynamisch
wechseln. Sie können somit sehr einfach bestimmen, welche
Züge wann die Pendelzugstrecke bedienen sollen.
Die ECoS kann bis zu 8 Pendelstrecken verwalten und darauf
jeweils eine Lok hin- und herpendeln lassen. Die ECoS bremst
hierbei die Züge beim Erreichen des Bremspunktes automatisch
ab, wechselt die Fahrtrichtung und fährt die Lok nach einer
von Ihnen bestimmten Aufenthaltsdauer wieder in die entge-
gen gesetzte Richtung an.
Zum Erkennen des Haltepunktes benutzen wir derzeit Kontakt-
eingänge des s88-Busses. Pro Pendelzugstrecke benötigen Sie
für jeden Bremspunkt einen s88-Eingang.
Pendelzüge werden komplett virtuell in der ECoS verwaltet. Sie
können diese Funktion daher mit jedem Decoder benutzen und
müssen nicht etwa spezielle Decoder verwenden.

7.4. Magnetartikel

Eine der Hauptfunktionen der ECoS ist das Steuern von Mag-
netartikeln / Weichen. Unter Magnetartikel versteht man alle
Zubehörartikel, die mit einem oder mehreren elektromagne-
tischen Spulenantrieben geschaltet werden. Hierzu gehören
Weichen, Signale, Entkupplungsmodule aber auch über Relais
geschaltete Lampen oder Motoren.
Die ECoS kann derartige Geräte steuern, sofern diese über ei-
nen so genannten Magnetartikeldecoder angesteuert werden.
Magnetartikeldecoder gibt es von verschiedenen Herstellern.
Der bekannteste ist sicherlich der Märklin® K83 bzw. kompa-
tible Decoder. All diese Decoder können verwendet werden,
sofern
• diese kompatibel zum Märklin® K83 bzw. dem Märklin® K84
sind und das Motorola® Protokoll verstehen oder
• diese das entsprechende DCC-Format verarbeiten können.
DCC-Magnetartikeldecoder müssen der Spezifikation der
„DCC accessory decoder" entsprechen.
Einige Magnetartikel der Firma Roco® verhalten sich wie Lok-
decoder, um mit der Lokmaus® 2 gesteuert werden zu können.
Derartige Decoder können an der ECoS nur dann betrieben
werden, wenn sie in einen DCC-kompatiblen Modus geschal-
tet werden können.
ESU bietet mit den beiden Decodern SwitchPilot und Switch-
Pilot Servo zwei universell einsetzbare, preiswerte Decoder an,
die hervorragend mit der ECoS zusammenarbeiten.
Stellen Sie den Anschluss der Magnetartikeldecoder so her, wie
es in der jeweiligen Anleitung beschrieben ist. Einige Magnet-
artikeldecoder ermöglichen Ihnen eine externe Versorgung der
Spulenantriebe. Eine separate Stromversorgung empfehlen wir
nur für Großanlagen: Verwenden Sie in diesem Fall unbedingt
einen separaten Trafo. Benutzen Sie nicht das ECoS- Netzteil.
Achten Sie beim Einsatz von originalen k83 / k84 bzw. kom-
patibler Decoder unbedingt auf korrekte Polarität des Gleisan-
schlusses.
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