BOSCH KRAFTSTOFFEINSPRITZSYSTEM
Kraftstoffanlage
WARNUNG: Kraftstoffanlage unter Druck!
Die Kraftstoffanlage arbeitet mit hohem Druck. Vor allen
Wartungsarbeiten oder der Demontage von Komponenten
der Kraftstoffanlage muss der Systemdruck am Prüfventil
des Kraftstoff-Verteilerrohrs entlastet werden. Rauchen Sie
nicht und führen Sie diesen Arbeitsschritt nicht in der Nähe
von Heizgeräten oder sonstigen Zündquellen durch, denn es
besteht Brandgefahr. Halten Sie einen Feuerlöscher bereit und
arbeiten Sie nur an einem gut gelüfteten Ort.
Aufgabe der Kraftstoffanlage ist es, eine ausreichende Kraft-
stoffzufuhr bei einem Systemdruck von 2,68 ± 0,2 bar (39 psi ± 3)
bereitzustellen. Falls ein Motor Startschwierigkeiten hat oder
durchdreht, aber nicht anspringt, kann dies ein Hinweis auf
eine Störung der elektronischen Kraftstoffeinspritzung sein.
Mit einem raschen Test können Sie prüfen, ob das System
vorschriftsgemäß funktioniert.
1.
Trennen und erden Sie die Zündkerzenkabel.
2.
Sämtliche zum Start erforderlichen Funktionen der Start-
sperre aktivieren und den Motor dann ca. 3 Sekunden lang
mit dem Anlasser durchdrehen.
3.
Die Zündkerzen ausbauen und prüfen, ob die Elektroden
mit Kraftstoff angefeuchtet sind.
a. Falls die Zündkerzen-Elektroden feucht sind,
funktionieren Kraftstoffpumpe und Einspritzventile.
b. Wenn kein Kraftstoff an den Zündkerzen-Elektroden
feststellbar ist, müssen Sie folgende Punkte überprüfen.
1.
Der Kraftstofftank enthält sauberen und frischen Kraftstoff
der vorgeschriebenen Sorte.
2.
Die Belüftungsöffnung im Kraftstofftankdeckel ist nicht
zugesetzt.
3.
Das Kraftstofftank-Absperrventil (falls eingebaut) ist
komplett geöffnet.
4.
Die Batterie liefert die vorgeschriebene Spannung.
5.
Sicherstellen, dass die Sicherungen und alle Kabel- sowie
Kraftstoffl eitungsanschlüsse einwandfrei sind.
6.
Eine Funktionsprüfung von Kraftstoffpumpe und Relais
durchführen, dazu die Hinweise oben unter
„Kraftstoffpumpe" beachten.
Beispiel einer Fehlercodeanzeige
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1. Fehlercodeanzeige über Schaltsequenz des Startschalters aufgerufen.
Lange Pause
2.
3.
3
4.
Lange Pause
5.
6.
Lange Pause
7.
Leuchte leuchtet nach Ende der Übertragung weiter
Fehlercodes
Das Steuergerät überwacht kontinuierlich den Motorbetrieb
und vergleicht die Parameter mit vordefi nierten Leistungs-
grenzwerten. Sobald die Betriebsparameter außerhalb
des zulässigen Bereichs liegen, aktiviert das Steuergerät
die Störungswarnleuchte und speichert einen Fehlercode
in seinem Fehlerspeicher. Falls eine Komponente oder
ein System danach wieder korrekt funktioniert, löscht
das Steuergerät evtl. selbsttätig den Fehlercode und
schaltet die Störungswarnleuchte aus. Dauerleuchten der
Störungswarnleuchte zeigt dem Kunden, dass der Motor vom
Händler gewartet werden muss. Der Servicetechniker kann
den Fehlercode (bzw. die Fehlercodes) auslesen und dadurch
die Funktionsstörung auf einen bestimmten Systemabschnitt
eingrenzen. Die 2-stelligen Blinkcodes variieren je nach
Steuergerätversion, siehe die Aufl istung auf Seite.
Sie werden mit dem Startschalter aufgerufen und als kurze
oder lange Blinkcodes der Warnleuchte ausgegeben. Die
Fehlercodes lesen Sie wie folgt aus:
1.
Den Startschalter auf OFF schalten.
2.
Den Startschalter auf Ein-Aus-Ein-Aus-Ein schalten und
nach der dritten Schaltsequenz eingeschaltet lassen. Die
einzelnen Schaltsequenzen müssen innerhalb von
weniger als 2,5 Sekunden ausgeführt werden.
3.
Alle gespeicherten Fehlercodes werden daraufhin als eine
Reihe von Blinkzeichen der Störungswarnleuchte (2 bis 6)
für die erste Zahlenstelle angezeigt, danach folgt eine
Pause und dann eine weitere Reihe von Blinkzeichen
(1 bis 6) für die zweite Zahlenstelle.
a. Es hat sich bewährt, die Codes während ihrer
Visualisierung aufzuschreiben, da sie eventuell nicht in
einer zahlenmäßig richtigen Reihenfolge ausgegeben
werden.
b. Zum Schluss wird immer Code 61 ausgegeben, der
das Ende der Fehlercodesequenz anzeigt. Erscheint
Code 61 direkt am Anfang, dann sind keine
Fehlercodes gespeichert.
Kurze Pausen
2
6
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Code 32
Code 61
1
24 690 23 Rev. C