KRAFTSTOFFEINSPRITZSYSTEM - ECV
Einspritzventile
Hochentzündlicher Kraftstoff kann Brände und
schwere Verbrennungen verursachen.
Die Kraftstoffanlage steht IMMER unter
HOCHDRUCK.
Umwickeln Sie die Schlauchkupplung der Kraftstoffpumpe mit
einem Putzlumpen. Drücken Sie auf die Entriegelungstaste(n)
und ziehen Sie die Kupplung langsam von der
Kraftstoffpumpe ab, damit der Putzlumpen den restlichen
Kraftstoff aus der Hochdruck-Kraftstoffl eitung aufsaugen
kann. Wischen Sie verschütteten Kraftstoff sofort auf.
Detailbild
B
C
E
F
H
A
Elektrischer Anschluss
C
Magnetspule
E
Ventilgehäuse
G
Spritzzapfen
I
Düsenplatte
HINWEIS:
Legen Sie keine Spannung an das Einspritzventil
(bzw. die Ventile) an. Bei zu hoher Spannung
brennen die Einspritzventile durch. Legen Sie das
Einspritzventil (bzw. die Ventile) nicht bei
eingeschalteter Zündung an Masse. Das
Einspritzventil öffnet bzw. schaltet sich ein,
sobald das Relais stromversorgt wird.
HINWEIS:
Wird der Motor mit nicht angeschlossenen
Einspritzventilen durchgedreht wird, speichert
die ECU bestimmte Fehlercodes, die mit der
Fehlercodefunktion der Software oder einem
ECU-Reset und Teach-In des
Drosselklappenstellungs-Sensors gelöscht
werden müssen.
Störungen an Einspritzventilen fallen typischerweise in drei
Hauptbereiche: Elektrik, Schmutz/Zusetzen und Undichtigkeit.
Eine elektrische Störung bewirkt in der Regel, dass mindestens
ein Einspritzventil nicht mehr funktioniert. Zur Funktionsprüfung
der Einspritzventile stehen verschiedene Methoden zur
Verfügung.
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WARNUNG
A
D
G
I
B
Oberer O-Ring
D
Magnetanker
F
Ventilsitz
H
Unterer O-Ring
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1.
Den Motor im Leerlauf laufen lassen, auf das
Motorgeräusch achten und feststellen, ob ein Summen
oder Klicken hörbar ist.
2.
Den elektrischen Steckverbinder eines Einspritzventils
abziehen und anhand des Motorgeräuschs feststellen, ob
sich das Leerlaufverhalten (Motor läuft nur auf einem
Zylinder) oder sich das Geräusch bzw. die Vibration des
Einspritzventils ändert.
Wenn ein Einspritzventil nicht funktioniert, ist entweder das
Ventil selbst defekt oder sind die Verkabelung bzw. der
elektrische Anschluss gestört. Ermitteln Sie die Ursache wie folgt:
1.
Von beiden Einspritzventilen den elektrischen
Steckverbinder abziehen. Einen 12-Volt-Diodenprüfstecker
an einen Stecker anschließen.
2.
Sicherstellen, dass alle Startbedingungen des
Startsperrschalters erfüllt sind. Den Motor mit dem Anlasser
durchdrehen und prüfen, ob die Prüfl ampe blinkt. Den
Startschalter zwischen zwei Tests mindestens 10 Sekunden
lang auf OFF geschaltet lassen, damit sich die ECU in den
Ruhezustand setzen und neu hochfahren kann. Den Test
ebenfalls am anderen Steckverbinder ausführen.
a. Falls die Prüfl ampe blinkt, mit einem
Widerstandsmessgerät (1-Ohm-Skala) den Widerstand
der einzelnen Einspritzventile an den zwei Steckerstiften
messen. Der Widerstand muss 11-13 Ω betragen. Bei
korrektem Widerstand des Einspritzventils prüfen, ob an
Steckverbinder und Einspritzventil-Steckerstiften ein
Wackelkontakt besteht. Falls der Widerstand nicht
korrekt ist, das Einspritzventil ersetzen.
Sämtliche elektrischen Anschlüsse, Steckverbinder und Kabel
des Kabelbaums überprüfen, wenn der Widerstand nicht in
Ordnung ist.
Undichtigkeiten des Einspritzventils sind sehr unwahrscheinlich.
Im seltenen Fehlerfall können sie allerdings intern (an der
Düsennadel) oder extern (Durchsickern an den O-Ringen
des Einspritzventils) auftreten. Ein zu geringer Systemdruck
aufgrund von Undichtigkeiten kann Schwierigkeiten beim
Warmstart und einen verlängerten Startvorgang bewirken.
Um auf Undichtigkeiten zu prüfen, muss das Lüftergehäuse
gelockert oder abgenommen werden. Dazu ist es evtl.
erforderlich, den Motor vom Aggregat zu trennen. Das Zerlegen
des Einspritzventils ist unter „Ausbau" beschrieben.
1.
Die Ansaugstutzen-Befestigungsschrauben herausschrauben
und die Baugruppe aus Drosselklappengehäuse und
Ansaugstutzen vom Motor abnehmen.
Drosselklappenstellungs-Sensor, Hochdruck-Kraftstoffl eitung,
Einspritzventile und Verschraubungen der Kraftstoffl eitung
angeschlossen lassen. Alle alten Dichtungen entsorgen.
2.
Den Ansaugstutzen über einen geeigneten Kraftstoff-
Auffangbehälter halten und den Startschalter auf ON
schalten, um die Kraftstoffpumpe zu starten und Druck im
System aufzubauen. Drehen Sie den Schalter nicht in die
START-Stellung.
HINWEIS:
Die Steckerstifte der Hochdruckkraftstoffpumpe
sind mit einer dünnen Schicht Kontaktfett
überzogen, um Reibverschleiß und Korrosion zu
verhindern. Versuchen Sie nicht, das Kontaktfett
von den Steckerstiften der
Hochdruckkraftstoffpumpe zu entfernen.
3.
Wenn an der Düsennadel eines Einspritzventils mehr als
zwei bis vier Tropfen pro Minute austreten oder Anzeichen
für Undichtigkeit am Gehäuse festgestellt werden, den
Zündschalter auf OFF schalten und das Einspritzventil wie
folgt ersetzen.
4.
Den Druck in der Kraftstoffanlage entlasten.
5.
Alle Schmutzansammlungen um die Dicht- und Anlagefl äche
des defekten Einspritzventils (bzw. der Ventile) entfernen
und den/die elektrischen Steckverbinder abziehen.
6.
Die Befestigungsschelle oben vom Einspritzventil (bzw.
von den Einspritzventilen) abziehen. Die
Befestigungsschraube des Einspritzventils (bzw. der
Ventile) aus dem Ansaugstutzen herausschrauben.
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