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Siemens siprotec 7SD5 Handbuch Seite 335

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Am sendenden Leitungsende wird die Übertragung des Einschaltkommandos so lange verzögert, dass nur
dann ein Einschaltkommando gesendet wird, wenn die örtliche Wiedereinschaltung erfolgreich war. Das heißt,
es wird nach Wiedereinschaltung noch eine mögliche örtliche Anregung abgewartet. Diese Verzögerung ver-
hindert einerseits ein unnötiges Einschalten am Gegenende, verlängert aber auch die Zeit bis zur dortigen Wie-
dereinschaltung. Sie ist unkritisch für 1-polige Unterbrechungen oder bei Radialnetzen oder in vermaschten
Netzen, wenn keine Stabilitätsprobleme zu erwarten sind.
Bild 2-160
Die Übertragung des Einkommandos kann mit einer Signalübertragungsmethode unter Verwendung der Wirk-
schnittstellen erfolgen. Parallel zum Absetzen der Meldung „AWE Inter-EIN" wird diese Information über
die Wirkschnittstelle zum Gegenende übertragen. Die Information wird mit der des Binäreinganges „>AWE
Inter-EIN" verodert und der Automatischen Wiedereinschaltung zur Verfügung gestellt. (Bild 2-160)
Anschluss eines externen Wiedereinschaltgerätes
Soll der 7SD5 mit einem externen Wiedereinschaltgerät zusammenarbeiten, so sind die hierfür vorgesehenen
binären Ein- und Ausgaben zu beachten. Folgende Ein- und Ausgaben können als Empfehlung angesehen
werden:
Binäreingaben:
383„>FreigWE Stufen"
382„>nur 1polig"
381 „>1polig AUS"
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
AWE mit Inter-EIN Funktion über die Wirkschnittstelle
Über diese Binäreingabe steuert das externe Wiedereinschaltgerät die vor
Wiedereinschaltung vorgesehenen Stufen der einzelnen Kurzschluss-
schutzfunktionen (z.B. Übergreifzone bei Distanzschutz). Der Eingang kann
entfallen, wenn keine Übergreifstufe benötigt wird (z.B. Differentialschutz
oder Vergleichsverfahren mit Distanzschutz, siehe auch oben unter Randti-
tel „Selektivität vor Wiedereinschaltung").
Das externe Wiedereinschaltgerät ist nur 1-polig programmiert; die vor Wie-
dereinschaltung vorgesehenen Stufen der einzelnen Schutzfunktionen
werden über Nr. 383 nur bei 1-phasigen Fehlern aktiviert; bei mehrphasigen
Fehlern sind die hierfür vorgesehenen Stufen der einzelnen Kurzschluss-
schutzfunktionen nicht freigegeben. Der Eingang kann entfallen, wenn keine
Übergreifstufe benötigt wird (z.B. Differentialschutz oder Vergleichsverfah-
ren mit Distanzschutz, siehe auch oben unter Randtitel „Selektivität vor Wie-
dereinschaltung").
Das externe Wiedereinschaltgerät erlaubt 1-polige Auslösung (logische In-
version der 3-poligen Kopplung). Ist die Eingabe unbelegt oder nicht ran-
giert, erfolgt bei jedem Fehler 3-polige Auslösung durch die Schutzfunktio-
nen. Wenn das externe Wiedereinschaltgerät dieses Signal nicht liefern
kann, sondern stattdessen ein Signal „3-polige Kopplung" liefert, muss dies
bei der Rangierung der Binäreingaben berücksichtigt werden: Das Signal ist
dort zu invertieren (L-aktiv = ohne Spannung aktiv).
2.17 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Funktionen
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