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Einstellhinweise - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.10 Erdfehlerdifferentialschutz (wahlweise)
2.10.3

Einstellhinweise

Allgemein
Voraussetzung für die Funktion des Erdfehlerdifferentialschutzes ist, dass er bei der Konfiguration des Funkti-
onsumfangs (Abschnitt 2.1.2) unter Adresse 141 ERD.DIFF auf vorhanden eingestellt wurde. Der Betrieb
setzt voraus, dass die Adresse 143 TRAFO auf Ja eingestellt ist und die Adresse 220 I4-WANDLER auf
Sternpunkt eingestellt ist. Die Adresse 221 I4/Iph WDL muss wie im Abschnitt 2.1.2.1 unter Randtitel
„Stromanschluss" beschrieben eingestellt werden.
Der Erdfehlerdifferentialschutz kann unter Adresse 4101 ERD-DIFF. wirksam (Ein) oder unwirksam (Aus)
geschaltet werden.
Hinweis
Der Erdfehlerdifferentialschutz ist bei Lieferung ausgeschaltet. Der Grund ist, dass der Schutz nicht betrieben
werden darf, ohne dass zumindest die Zuordnung und Polarität der Stromwandler zuvor richtig eingestellt
wurden. Ohne diese Einstellungen kann es zu unvermuteten Reaktionen des Gerätes kommen (einschl. Aus-
lösung)!
Für die Empfindlichkeit des Schutzes ist die Einstellung I-EDS> (Adresse 4111) maßgebend. Dies ist der Erd-
kurzschlussstrom, der über die Sternpunktzuführung des Transformators einfließt. Ein evtl. vom Netz einflie-
ßender weiterer Erdstrom geht nicht in die Ansprechempfindlichkeit ein.
Der eingestellte Ansprechwert kann im Auslösebereich eine zusätzliche Erhöhung (Stabilisierung durch
Summe aller Strombeträge) erhalten, die unter Adresse 4113 STEIGUNG einzustellen ist. Diese Einstellung ist
nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Der voreingestellte Wert 0 ist normalerweise angemes-
sen.
In besonderen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, das Auslösekommando des Schutzes etwas zu ver-
zögern. Hierzu kann eine Zusatzzeitverzögerung eingestellt werden (Adresse 4112 T I-EDS>). Diese Einstel-
lung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Normalerweise wird diese Zusatzzeitverzögerung
zu 0 gesetzt. Der Einstellwert ist eine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit) der Schutzfunktion
nicht einschließt.
Die Wertmeldung 5827 „EDS S:" ist der sich aus der Auslösekennlinie ergebene Stabilisierungsanteil und ist
nicht Identisch mit dem Messwert 30655 „IStabEDS=".
Die Wertmeldung 5826 „EDS D:" ist die über die Auslösekennlinie stabilisierte Auslösegröße. Die gemeldeten
Werte „EDS S:" und „EDS D:" beziehen sich auf den Zeitpunkt, wenn auch die Ausgangsmeldung 5816
„EDS> (o.VZ)" gemeldet wird, d. h. auf den Startzeitpunkt von T I-EDS> (Adresse 4112).
Für die Berechnung der Größen gelten die Zusammenhänge (siehe Abschnitt 2.10 unter Randtitel „Auswertung
der Messgrößen"):
EDS S = |3I
' - 3I
0
EDS D = |3I
0
EDS D = |3I
0
276
''| - |3I
' + 3I
''|
0
0
0
'|
für EDS S ≤ 0
'| - k · EDS S
für EDS S > 0 (mit k = 4)
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011

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