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Richtungsblockierverfahren - Siemens siprotec 7SD5 Handbuch

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Funktionen
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
2.9.4

Richtungsblockierverfahren

Das folgende Verfahren eignet sich für konventionelle Übertragungsmedien.
Prinzip
Beim Blockierverfahren wird der Übertragungsweg genutzt, um ein Blockiersignal von einem Leitungsende an
das andere zu senden. Das Signal wird gesendet, sobald der Schutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung er-
kennt, wahlweise auch sofort nach Fehlereintritt (Sprungdetektor über gestrichelte Linie). Es wird sofort ge-
stoppt, sobald der Erdkurzschlussschutz einen Erdfehler in Vorwärtsrichtung erkennt. Eine Auslösung ist bei
diesem Verfahren auch dann möglich, wenn kein Signal vom Gegenende ankommt. Es wird daher vor allem
für lange Leitungen verwendet, wenn das Signal über die zu schützende Leitung mittels TFH übertragen
werden muss und die Dämpfung des Übertragungssignals an der Fehlerstelle so groß sein kann, dass der
Empfang vom anderen Leitungsende nicht unbedingt gewährleistet ist.
Bild 2-124 zeigt das Funktionsschema.
Erdfehler in Vorwärtsrichtung führen zur Auslösung, sofern nicht vom anderen Leitungsende ein Blockiersignal
empfangen wird. Wegen möglicher Unterschiede in den Anregezeiten der Geräte an beiden Leitungsenden
und wegen der Übertragungszeit muss die Auslösung hier mittels T
Ebenfalls um Signalwettläufe zu vermeiden, kann ein einmal erteiltes Sendesignal um die einstellbare Zeit T
verlängert werden.
Bild 2-124
Ablauf
Bild 2-125 zeigt das Logikdiagramm des Blockierverfahrens für ein Leitungsende.
Die zu blockierende Stufe ist auf vorwärts (RICH. 3I0...) einzustellen, siehe auch Abschnitt 2.8 unter
Randtitel „Signalübertragung mit Erdkurzschlussschutz".
Bei Leitungen mit zwei Enden kann die Übertragung phasenselektiv vorgenommen werden. Sende- und Emp-
fangskreise arbeiten dann für jede Phase getrennt. Bei Dreibeinleitungen wird das Sendesignal an beide ge-
genüberliegenden Enden gesendet. Die Empfangssignale sind dann mit ODER verknüpft, da bei einem
inneren Fehler von keinem Leitungsende ein Blockiersignal erscheinen darf. Über den Parameter ANSCHLUSS
(Adresse 3202) wird das Gerät informiert, ob es ein oder zwei Gegenenden hat.
262
Funktionsschema des Blockierverfahrens
etwas verzögert werden.
V
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
S

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