Bild 2-54
Da jede Zone vorwärts, rückwärts oder ungerichtet eingestellt werden kann, gibt es für vorwärts und
rückwärts unterschiedliche (zentrisch gespiegelte) Richtungskennlinien. Eine ungerichtete Zone hat keine
Richtungskennlinie. Für sie gilt das gesamte Auslösegebiet.
Eigenschaften der Richtungsbestimmung
Die theoretische stationäre Richtungskennlinie in Bild 2-54 gilt für kurzschlussgetreue Spannungen. Bei kurz-
schlussfremden oder gespeicherten Spannungen ist die Lage der Richtungskennlinie sowohl von der Vorimpe-
danz als auch von der vor Eintritt des Kurzschlusses über die Leitung transportierten Leistung abhängig.
Bild 2-55 zeigt die Richtungskennlinie unter Berücksichtigung der Vorimpedanz bei kurzschlussfremden oder
gespeicherten Spannungen (ohne Lasttransport). Da diese gleich der entsprechenden Generatorspannung E
ist und sich nach Kurzschlusseintritt nicht ändert, erscheint die Richtungskennlinie im Impedanzdiagramm um
die Vorimpedanz Z
tung, die Vorimpedanz in Rückwärtsrichtung. Für alle Fehlerorte bis unmittelbar am Geräteeinbauort (Strom-
wandler) wird eindeutig auf vorwärts erkannt (Bild 2-55b). Wenn sich der Strom umkehrt, ändert sich schlag-
artig die Lage der Richtungskennlinie (Bild 2-55c). Über die Messstelle (Stromwandler) fließt jetzt ein
umgekehrter Strom I
kann sich die Richtungskennlinie zusätzlich um den Lastwinkel drehen.
SIPROTEC, 7SD5, Handbuch
C53000-G1100-C169-5, Ausgabedatum 02.2011
Richtungskennlinie im R-X-Diagramm
= E
/I
verschoben. Bei Fehlerort F
V1
1
1
, der von der Vorimpedanz Z
2
(Bild 2-55a) liegt der Kurzschluss in Vorwärtsrich-
1
+ Z
bestimmt wird. Bei Lasttransport über die Leitung
V2
L
Funktionen
2.5 Distanzschutz
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