7.1.5 VENTILE
Schäden an Ventilen entstehen durch
ein zu großes oder zu kleines Ventilspiel.
Arbeitet sich das Ventil in den Ventilsitz
ein, wird das Ventilspiel kleiner und
das Ventil schließt nicht mehr richtig.
Der Ventilsitz „verbrennt" durch die am
nicht mehr schliessenden Ventil vorbei-
strömenden heißen Verbrennungsgase.
Zunächst weniger problematisch ist ein
zu großes Ventilspiel, weshalb das Ven-
tilspiel auch oft etwas größer als der
vorgegebene Wert eingestellt wird. Ein
zu großes Ventilspiel macht sich durch
Abb. 7-8: Verschlissene Nocken im Detail
Abb. 7-10: Dazugehörige Gleitfläche eines Kipphebels
Geräuschentwicklung bemerkbar, wäh-
rend man ein zu kleines Ventilspiel erst
bemerkt, wenn ein Schaden eingetreten
ist.
Nachteil eines zu großen Ventilspiels ist,
neben einem geringen Leistungsverlust
(weil das Ventil nicht mehr weit genug
öffnet), dass der Kipphebel mit der Ein-
stellschraube später nach einem größe-
ren Leerhub – und damit auch schneller
– auf die Stirnfläche des Ventilschaftes
trifft. Dabei arbeitet sich die Einstell-
schraube (Abbildung 7-13) in die Stirnflä-
che des Ventilschaftes (Abbildung 7-12)
ein.
Abb. 7-9: Verschlissene Nocken im Detail
Abb. 7-11: Dazugehörige Gleitfläche eines Kipphebels
7. Typische Schäden
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