Hinweis
In die obige Berechnung geht auch die Bearbeitungsdauer im OB 70 oder OB 86 ein. Achten
Sie darauf, dass die Bearbeitung für eine DP– bzw. PNIO-Station nicht länger als 1 ms
dauert. Sind umfangreichere Bearbeitungen notwendig, koppeln Sie diese aus der
unmittelbaren Bearbeitung der genannten OBs aus.
Beachten Sie, dass ein Signalwechsel nur dann von der CPU erkannt werden kann, wenn
die Signaldauer größer ist als die angegebene Umschaltdauer.
Bei einer Umschaltung des kompletten DP–Mastersystems gilt für alle DP–Komponenten die
Umschaltzeit der langsamsten DP–Komponente. In der Regel bestimmt ein DP/PA–Link oder
ein Y–Link die Umschaltzeit und die damit verbundene minimale Signaldauer. Wir empfehlen
Ihnen deshalb, DP/PA–Links und Y–Links an ein separates DP–Mastersystem
anzuschließen.
Falls Sie F–Baugruppen einsetzen, müssen Sie die Überwachungszeit jeder F–Baugruppe
größer wählen als die Umschaltdauer des aktiven Kanals im H–System. Falls Sie Dies nicht
beachten, kann es bei der Umschaltung des aktiven Kanals zum Ausfall von F–Baugruppen
kommen.
Umschaltung des aktiven Kanals beim Ankoppeln und Aufdaten
Beim Ankoppeln und Aufdaten mit Master/Reserve–Umschaltung (siehe Kapitel Ablauf des
Ankoppelns (Seite 147)) kommt es zu einer Umschaltung zwischen aktivem und passivem
Kanal bei allen Stationen der geschalteten Peripherie. Dabei wird der OB 72 aufgerufen.
Stossfreiheit bei Umschaltung des aktiven Kanals
Um zu verhindern, dass bei der Umschaltung zwischen aktivem und passivem Kanal die
Peripherie vorübergehend ausfällt oder Ersatzwerte ausgibt, halten die DP– bzw. PNIO-
Stationen der geschalteten Peripherie ihre Ausgänge, bis die Umschaltung abgeschlossen
ist und der neue aktive Kanal die Bearbeitung übernommen hat.
Damit auch Totalausfälle einer DP - bzw. PNIO–Station erkannt werden können, die
während der Umschaltung passieren, wird der Umschaltvorgang sowohl von den einzelnen
DP–Stationen als auch vom DP–Mastersystem überwacht.
Bei richtiger Einstellung der minimalen Peripheriehaltezeit (siehe Kapitel Zeitüberwachung
(Seite 156)) gehen durch eine Umschaltung keine Alarme oder Datensätze verloren.
Gegebenenfalls erfolgt eine automatische Wiederholung.
Systemaufbau und Projektierung
Geschaltete Peripherie mit unterschiedlichen Umschaltzeiten sollten Sie auf separate
Stränge sortieren. Damit wird unter anderem die Berechnung der Überwachungszeiten
vereinfacht.
S7-400H
Systemhandbuch, 07/2014, A5E00267693-13
Einsatz von Peripherie in S7–400H
13.3 Einsatz von einkanalig geschalteter Peripherie
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