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11.12
Fangschaltung
Mit der Fangschaltung lässt sich ein trudelnder Motor bei Betrieb ohne Drehzahlrückführung
"einfangen". Die Synchronität zwischen Inverter und Motor wird so abgestimmt, dass im Auf-
schaltzeitpunkt der Übergang auf den sich drehenden Motor ruckfrei erfolgt.
Die folgende Beschreibung und die aufgeführten Parameter gelten für die Fang-
schaltung bei einem Asynchronmotor.
Informationen zur Fangschaltung bei sensorloser Regelung eines Synchronmo-
tors siehe Kapitel
Voraussetzungen
Bei Antriebssystemen mit Drehzahlrückführung braucht die Fangschaltung nicht eingesetzt
•
werden, weil immer auf die zurückgeführte Drehzahl ruckfrei aufsynchronisiert wird.
Die Fangschaltung arbeitet sicher und zuverlässig bei Antrieben mit großen Schwungmas-
•
sen. Sind am Inverter mehrere Motoren mit unterschiedlichen Schwungmassen ange-
schlossen, darf die Fangschaltung nicht eingesetzt werden.
Mit der Fangschaltung können Drehfeldfrequenzen bis maximal ±200 Hz identifiziert wer-
•
den.
Insbesondere bei großen Leistungen, sehr großen Massenträgheiten und Netzspannungen
•
größer 440 V kann es kurzzeitig zu einer Überspannung im Zwischenkreis kommen. Der
Einsatz eines Bremswiderstandes kann dieses Verhalten verhindern.
Bremswiderstandes
^ 452
Erforderliche Einstellungen vor der Verwendung der Fangschaltung:
1. Die Motordaten müssen korrekt eingestellt sein.
2. Die Einstellungen für den Stromregler und den Fangen-Regler müssen auf den Motor abge-
stimmt sein. Diese Einstellungen erfolgen automatisch, wenn eine der folgenden Optimie-
rungen durchgeführt wird:
4Motor aus Motorkatalog auswählen
4Automatische Identifizierung des Motors (bestromt)
4Automatische Kalibrierung des Motors (unbestromt)
Details
Die Synchronität ermittelt der Inverter, indem er die synchrone Drehfeldfrequenz identifiziert.
Die "Suche" beginnt in positiver Richtung.
Zeitliche Dauer:
Der Fangvorgang ist innerhalb von ca. 0.5 ... 1.5 Sekunden abgeschlossen.
•
Die zeitliche Dauer wird durch die Startfrequenz
•
Funktion einstellen:
1. Als Startverhalten in
0x2838:001 (P203.01)
Damit erfolgt bei jeder Freigabe des Inverters die Synchronisation auf den rotierenden
•
oder stehenden Antrieb.
Nach Freigabe des Inverters kann der Motor kurzzeitig anlaufen oder reversieren, wenn
•
Antriebe mit geringer Reibung und geringer Massenträgheit eingesetzt werden.
Wird der Inverter mit den Voreinstellungen betrieben, sind für die meisten Anwendun-
•
gen keine weiteren Einstellungen erforderlich.
2. Bei Bedarf den Strom
0x2BA1:001 (P718.01)
für die Fangschaltung anpassen.
Einstellhinweise finden Sie in der Spalte "Info" zum jeweiligen Parameter.
•
Zur Diagnose wird die gefundene Frequenz, bei der der Motor erfolgreich "eingefangen"
wurde, in
0x2BA1:008 (P718.08)
"Sensorlose Regelung für Synchronmotoren
4Motordaten
^ 201
^ 203
^ 204
0x2BA1:001 (P718.01)
die Auswahl "Fangschaltung [2]" einstellen.
und die Startfrequenz
angezeigt.
Zusatzfunktionen
(SL-PSM)".
^ 181
4Verwendung eines
^ 165
beeinflusst.
0x2BA1:002 (P718.02)
Fangschaltung
489
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