Beschreibung des Befehlsbyte für das Positioniermodul
Das Positioniermodul verfügt über ein Byte an Digitalausgängen, das als Befehlsbyte verwendet wird.
Bild 9-22 zeigt die Definition des Befehlsbyte. Tabelle 9-18 zeigt die Definitionen im Command_code.
Wenn in das Befehlsbyte geschrieben wird und das
Bit R von 0 nach 1 wechselt, wird dies vom Modul
als neuer Befehl interpretiert.
Erkennt das Modul einen Übergang in den Leerlauf
(Bit R geht auf 0), während ein Befehl aktiv ist,
dann wird die in Bearbeitung befindliche Operation
abgebrochen und es wird, sofern eine Bewegung
in Bearbeitung ist ein verzögerter Stopp durch-
in Bearbeitung ist, ein verzögerter Stopp durch-
geführt.
Nach Beendigung eines Vorgangs muss das Modul zunächst in den Leerlauf wechseln, damit ein neuer
Befehl akzeptiert wird. Wird ein Vorgang abgebrochen, muss das Modul alle Verzögerungen beenden, bevor
ein neuer Befehl akzeptiert wird. Jede Änderung im Wert des Command_code wird ignoriert, solange ein
Befehl aktiv ist.
Die Reaktion des Positioniermoduls auf einen
Betriebszustandswechsel der S7-200 oder auf
eine Fehlerbedingung wird durch die Tatsache
geregelt, dass die S7-200 die Digitalausgänge
entsprechend der vorhandenen Funktion der
S7-200 steuert:
Wechselt die S7-200 von STOP in RUN:
-
Das Programm in der S7-200 steuert den
Betrieb des Positioniermoduls.
Wechselt die S7-200 von RUN in STOP: Sie
-
können den Zustand, den die
Digitalausgänge bei einem Wechsel in
STOP einnehmen sollen, einstellen oder Sie
können wählen, dass die Ausgänge im
letzten Zustand bleiben.
-
Wird das Bit R beim Wechsel in
STOP ausgeschaltet: Das
Positioniermodul verzögert alle
laufenden Bewegungen bis zum
Stillstand.
--
Wird das Bit R beim Wechsel in STOP eingeschaltet: Das Positioniermodul beendet alle
laufenden Befehle. Ist kein Befehl in Bearbeitung, dann führt das Positioniermodul den Befehl
aus, der von den Bits im Command_code angegeben wird.
--
Wird das Bit R in seinem letzten Zustand gehalten: Das Positioniermodul beendet alle laufenden
Bewegungen.
Wenn die S7-200 einen schweren Fehler erkennt und alle Digitalausgänge ausschaltet:Das
-
Positioniermodul verzögert alle laufenden Bewegungen bis zum Stillstand.
Das Positioniermodul implementiert eine Zeitüberwachung, die die Ausgänge ausschaltet, wenn die
Kommunikation mit der S7-200 verloren geht. Läuft die Zeitüberwachung der Ausgänge ab, verzögert das
Positioniermodul alle laufenden Bewegungen bis zum Stillstand.
Wird in der Hardware oder in der Firmware des Moduls ein schwerer Fehler erkannt, setzt das
Positioniermodul die Ausgänge P0, P1, DIS und CLR in den inaktiven Zustand.
Erstellen eines Programms für das Positioniermodul
MSB
7
6
5
ABx
R
R
0 =
Leerlauf
1 =
Befehl ausführen, der im
Command_code angegeben ist
(siehe Tabelle 9-18)
Bild 9-22
Definition des Befehlsbyte
Tabelle 9-18 Definitionen Command_code
Command_code
Befehl
000 0000 bis
0 bis
000 1111
24
100 0000 bis
25 bis
111 0101
117
111 0110
118
111 0111
119
111 1000
120
111 1001
121
111 1010
122
111 1011
123
111 1100
124
111 1101
125
111 1110
126
111 1111
127
Kapitel 9
LSB
4
3
2
1
0
Command_code
Bewegung ausführen, die in den
Profilbausteinen 0 bis 24 angege-
ben ist
Reserviert
(Fehler, wenn angegeben)
Ausgang DIS aktivieren
Ausgang DIS deaktivieren
Impuls am Ausgang CLR
Aktuelle Position neu laden
Bewegung ausführen, die im inter-
aktiven Baustein angegeben ist
Referenzpunktversatz erfassen
Tippbetrieb positive Drehung
Tippbetrieb negative Drehung
Referenzpunkt suchen
Konfiguration neu laden
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