Richtlinien für die Erdung der S7-200
Am besten erden Sie Ihre Anwendung, indem Sie darauf achten, dass alle gemeinsamen Anschlüsse und
alle Erdanschlüsse Ihrer S7-200 und aller angeschlossenen Geräte an einer einzigen Stelle geerdet
werden. Diese Stelle muss direkt mit Systemerde verbunden werden.
Zur optimalen Störfestigkeit schließen Sie am besten alle gemeinsamen DC-Rückleitungen an der gleichen
Stelle an Erde an. Verbinden Sie die 24-V-DC-Geberversorgung (M) mit Erde.
Alle Erdleitungen müssen so kurz wie möglich sein und und über einen großen Leitungsquerschnitt
verfügen, z.B. 2 mm
2
.
Beachten Sie beim Auswählen von Erdungspunkten die entsprechenden Sicherheitsvorschriften, und
stellen Sie die einwandfreie Funktion von stromkreisunterbrechenden Schutzeinrichtungen sicher.
Richtlinien für die Verdrahtung der S7-200
Wenn Sie die Verdrahtung Ihrer S7-200 planen, richten Sie einen Einzeltrennschalter ein, der gleichzeitig die
Spannung der Spannungsversorgung für die S7-200 CPU, die Spannung aller Eingangskreise und die
Spannung aller Ausgangskreise trennt. Sorgen Sie für Überstromschutz, z.B. durch eine Sicherung oder
einen Schutzschalter, um Fehlerstrom in der Versorgungsverdrahtung zu begrenzen. Sie können
zusätzlichen Schutz durch Sicherungen oder andere Strombegrenzungen in den einzelnen
Ausgangskreisen implementieren.
Versehen Sie blitzschlaggefährdete Leitungen mit einem geeigneten Überspannungsschutz.
Vermeiden Sie es, Niederspannungssignalleitungen und Kommunikationskabel in der gleichen Kabelbahn
wie AC-Versorgungsleitungen und schnellschaltende Hochgeschwindigkeits-DC-Leitungen zu verlegen.
Leitungen sollten Sie paarweise verlegen: den Neutral- oder Nullleiter zusammen mit dem Phasenleiter oder
der Signalleitung.
Verlegen Sie Leitungen so kurz wie möglich und achten Sie darauf, dass der Leitungsquerschnitt dem
benötigten Strom entspricht. Den Klemmenblock können Sie mit Leitungen mit einem Querschnitt zwischen
2 mm
2
und 0,3 mm
2
verdrahten. Verwenden Sie als optimalen Schutz vor Störfestigkeit geschirmte
Leitungen. Typischerweise erreichen Sie durch Erdung des Schirms an der S7-200 die besten Ergebnisse.
Wenn Sie einen Eingangskreis verdrahten, der durch eine externe Spannungsversorgung versorgt wird,
implementieren Sie ein Überstromschutzgerät in dem Eingangskreis. Bei Kreisen, die durch die
24-V-DC-Geberversorgung der S7-200 versorgt werden, ist kein externer Schutz erforderlich, weil die
Geberversorgung bereits strombegrenzt ist.
Die meisten S7-200 Module verfügen über steckbare Klemmenblöcke für die Anwenderverdrahtung. (Im
Anhang A erfahren Sie, ob Ihr Modul über einen steckbaren Klemmenblock verfügt.) Achten Sie darauf,
dass der Klemmenblock fest sitzt und die Leitungen fest im Klemmenblock verdrahtet sind, damit es nicht zu
losen Anschlüssen kommt. Ziehen Sie die Schrauben jedoch nicht zu fest an, damit Sie den Klemmenblock
nicht beschädigen. Das maximale Drehmoment für die Schrauben des Klemmenblocks beträgt 0,56 Nm.
Die S7-200 arbeitet mit Potentialtrennungsgrenzen, wodurch das Entstehen unerwünschter Ströme in Ihrer
Anlage verhindert wird. Wenn Sie die Verdrahtung für Ihr System planen, berücksichtigen Sie diese
Potentialtrennungsgrenzen. Im Anhang A finden Sie die Werte für die zur Verfügung gestellte
Potentialtrennung und die Anordnung der Potentialtrennungsgrenzen. Potentialtrennungsgrenzen mit einer
Nennspannung unter 1500 V AC dürfen nicht als einzige Sicherheitsgrenzen verwendet werden.
Tipp
In einem Kommunikationsnetz beträgt die maximale Länge des Kommunikationskabels 50 m ohne Bus-
verstärker. Die Kommunikationsschnittstelle an der S7-200 ist nicht potentialgetrennt. Ausführliche Infor-
mationen finden Sie in Kapitel 7.
Einbauen der S7-200
Kapitel 3
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