Inbetriebnahme Compax3
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Sättigungswerte
Ein Motor kann bei höheren Strömen Sättigungsverhalten aufgrund von
Eisensättigung aufweisen. Dies bewirkt eine Abnahme der Wicklungsinduktivität
bei höheren Strömen. Da der Induktivitätswert der Wicklung direkt in den P-Anteil
des Stromreglers eingeht, ergibt sich im Sättigungsfall bei höheren Strömen ein zu
schneller Stromregler. Diesem Verhalten kann mittels Sättigungswerten (wird im
Wizardfenster "Motorkenndaten" des MotorManagers eingegeben) gegengesteuert
werden.
Berücksichtigung der Sättigungswerte mittels linearer Kennlinie
L 100%
Eingetragener Wert der Nenninduktivität
Lmin
Minimale Ständerinduktivität [% der Nenninduktivität].
Wert auf den die Induktivität der Wicklung bei lend zurückgeht.
lbeg
Ende der Sättigung [% der Nenninduktivität].
lend
Beginn der Sättiging [% der Nenninduktivität].
Für die Ermittlung der Sättigungswerte siehe auch Kapitel 0 (siehe Seite 234, siehe
Seite 235).
Qualität verschiedener Feedbacksysteme
In diesem Kapitel finden Sie
Schnittstelle ................................................................................................................... 180
Auflösung ...................................................................................................................... 180
Rauschen ...................................................................................................................... 181
Die Regelqualität ist entscheidend von der Signalqualität des Positionsgebers und
dessen Signalerfassung abhängig. Daher ist es wichtig ein geeignetes
Messsystem für die jeweilige Applikation auszuwählen.
Im rotatorischen Bereich wird aus Kostengründen meist der Resolver eingesetzt.
Der einpolige Resolver liefert eine Sinus/Cosinus Periode pro Umdrehung. In
Applikationen mit hohen Anforderungen reicht die Performance des Resolvers oft
nicht aus, sodass man ein SinCos - Geber mit einer höheren Auflösung einsetzen
muss. Die typische Auflösung des SinCos - Gebers ist 1024 Perioden/Umdrehung.
Weitere Positionsgeber, die oft im linearen Bereich eingesetzt werden,
unterscheiden sich hinsichtlich des Abtastprinzips. Hochwertige optische
Positionsmesssysteme bieten dabei die höchste Auflösung und Genauigkeit.
Schnittstelle
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal stellt das elektrische Interface zwischen
Servoregler und Geber dar. Für die Bereitstellung der inkrementellen
Positionsinformation werden analoge Sinus-/Cosinussignale oder digitale
Encodersignale (RS422 Standard) verwendet. Aufgrund der hohen
Interpolationsrate (ca. 14 Bit) des Servoreglers Compax3 ist ein analoges
Sinus/Cosinus Signal meist dem digitalen Encodersignal vorzuziehen.
Auflösung
Je ungenauer die Auflösung ist, desto größer ist das Quantisierungsrauschen auf
dem Geschwindigkeitssignal.
190-120115N6 C3I30T11 / C3I31T11 Juni 2014
C3I30I31T11