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Sonde-Swz; Einführung; Messvolumen - Endress+Hauser Solitrend MMP20 Betriebsanleitung

Option d
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Solitrend MMP20 (Option D)
Endress+Hauser
8

Sonde-SWZ

8.1
Einführung
Die Sonde-SWZ verwendet 1 GHz Radartechnologie mit einer Sonde deren Messfeld tief in
das zu vermessende Material eindringt. Plastischer und flüssiger Frischbeton der Konsis-
tenz F2 bis F6 kann von Hand einfach und direkt vermessen werden. Für eine repräsenta-
tive Messung bei unterschiedlichem Materialmix sorgt eine automatische
Mittelwertbildung bei der Durchführung von 4 ... 10 Einzelmessungen. Durch den struktu-
rierten Messablauf werden repräsentative und präzise Messergebnisse innerhalb weniger
Minuten ausgegeben.
Die Sonde arbeitet mit der TDR-Technologie (Time-Domain-Reflectometry) auf Basis der
geführten Radarwelle. Geführte Radarwellen mit sehr geringen Leistungen von nur
10 mW (d.h. kein Gefährdungspotential durch elektromagnetische Strahlung etc.), werden
z.B. auch bei der industriellen Füllstandsmessung eingesetzt. Bei der Messung wird der
Radarpuls je nach Zementgehalt und Zementsorte gedämpft und als EC-T Leitwert in dS/m
(Dezi-Siemens pro Meter) zu Aussagen betreffend des Zements herangezogen.
Bitte beachten: Bei Beton welcher nicht den Spezifikationen nach DIN EN 206-1 und
DIN 1045-2 entspricht (z.B. zum Bluten neigt), kann es zu erheblichen Messwert-
schwankungen kommen. Fehlerhaft angemischter Beton kann nur schwer vermessen
werden!
8.2

Messvolumen

 15
Messfeld der Sonde SWZ
Die Eindringtiefe der elektromagnetischen Feldlinien reicht theoretisch unendlich weit in
das zu messende Material. Aber die effektive, für die Messung relevante Eindringtiefe der
Sonde beträgt max. 5 cm um die Sondenoberfläche an der dunklen Keramikplatte. Die
Abbildung zeigt die Feldlinien um die Sonde herum. Betreffend Messfeldintensität gilt es
physikalisch zu berücksichtigen, dass alle dielektrischen Messverfahren keine lineare, son-
dern eine exponentielle Feldlinienverteilung haben, d.h. die Feldlinienintensität ist bei
allen Messmethoden unmittelbar am Sondenkopf am größten und nimmt exponentiell ab
je weiter weg vom Sondenkopf gemessen wird. Die Konsequenz daraus bedeutet für
Feuchtesonden nun, dass größere Kiesel welche direkt am Sondenkopf liegen, einen Mess-
wert verfälschen können. Aus diesem Grund werden z.B. beim Einsatz von Feuchtesonden
in Betonmischern viele Einzelmesswerte ausgemittelt und gefiltert um zum Beispiel bei
der Mischersonde Genauigkeiten von ±1,5 l/m³ zu erreichen. Wie beim Einsatz in einem
Mischer gilt es beim Einsatz der Sonde-SWZ zu berücksichtigen, dass größere Kiesel direkt
am Sondenkopf einen Messwert verfälschen können. Es geht also bei der Messung mit der
Sonde-SWZ darum, die Lagerungsverhältnisse von Sand, Zement und großen Kieseln zu
verändern, so dass bei mehrmaligen Einzelmessungen ein repräsentativer Materialmix
erzeugt wird. Dies wird erreicht indem mehrere Einzelmessungen bei unterschiedlichen
Lagerungsverhältnissen am Sondenkopf durchgeführt werden.
Sonde-SWZ
A0040930
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