Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead
6.3 Bahnsteuerbetrieb
Funktionsweise
LookAhead analysiert satzbezogen die planbaren Geschwindigkeitsbeschränkungen und legt
dementsprechend die benötigten Bremsrampenprofile fest. Die Vorausschau wird automatisch
an Satzlänge, Bremsvermögen und zulässige Bahngeschwindigkeit angepasst.
Aus Sicherheitsgründen wird die Geschwindigkeit am Satzende des letzten vorbereiteten Satzes
zunächst zu 0 angenommen, da der anschließende Satz sehr klein oder ein Genauhaltsatz sein
könnte und die Achsen zum Satzendpunkt Stillstand erreicht haben sollen.
Bei einer Folge von Sätzen mit hoher Sollgeschwindigkeit und sehr kurzen Wegstrecken kann in
den einzelnen Sätzen die Geschwindigkeit, abhängig vom aktuellen vorausgeschauten
Geschwindigkeitswert, erhöht werden, um die geforderte Sollgeschwindigkeit zu erreichen und
anschließend wieder reduziert werden, damit die Geschwindigkeit am Satzendpunkt des letzten
vorausschauenden Folgesatz 0 werden kann. Man erhält dadurch ein sägezahnförmiges
Geschwindigkeitsprofil (siehe folgendes Bild), welches durch Herabsetzen der
Sollgeschwindigkeit oder durch Vergrößern der vorausschauenden Satzanzahl vermieden
werden kann.
Bild 6-6
Aktivierung / Deaktivierung
LookAhead wird aktiviert durch Anwahl des Bahnsteuerbetriebs G64, G641, G642, G643, G644
oder G645.
Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G09.
LookAhead wird deaktiviert durch Anwahl des modalen Genauhalt (G60).
Parametrierung
Satzanzahl
Um im Bahnsteuerbetrieb sicher zu fahren, muss der Vorschub über mehrere Sätze angepasst
werden. Die Anzahl der vorausschauenden Sätze wird steuerungsintern automatisch ermittelt,
wird optional aber über ein Maschinendatum begrenzt. Die Standardeinstellung ist "1" und
bedeutet, dass LookAhead die Geschwindigkeitsführung nur für den Folgesatz berücksichtigt.
380
Beispiel für satzübergreifende Geschwindigkeitsführung (Zahl der vorausschauenden Sätze =
2)
Funktionshandbuch, 10/2020, A5E47437776A AC
Basisfunktionen