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Siemens SINUMERIK MC Funktionshandbuch Seite 307

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Eine Frameverschiebung als Folge eines Werkzeugträgerwechsels wird sofort bei der Anwahl
mit TCARR=... wirksam. Dagegen wird eine Änderung der Werkzeuglänge nur dann sofort
wirksam, wenn ein Werkzeug aktiv ist.
Eine Framedrehung wird mit der Aktivierung nicht ausgeführt, bzw. eine bereits wirksame
Drehung wird nicht verändert. Die Stellung der Rundachsen, die für die Berechnung verwendet
werden, wird wie im Fall T (nur das Werkzeug ist drehbar) abhängig vom Befehl TCOFR / TCOABS
aus dem Drehanteil eines aktiven Frames bzw. aus den Einträgen $TC_CARR ermittelt. Durch die
Aktivierung eines Frames verändert sich die Position im Werkstückkoordinatensystem
entsprechend, ohne dass es zu einer Ausgleichsbewegung der Maschine kommt.
Die Verhältnisse sind im folgenden Bild dargestellt:
Bild 4-26
Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar), bewirkt
die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit TCARR gleichzeitig eine entsprechende Änderung
der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der Nullpunktverschiebung.
Drehungen
Je nach Bearbeitungsaufgabe muss beim Einsatz drehbarer Werkzeugträger bzw. Tische nicht
nur eine Nullpunktverschiebung (sei es als Frame oder als Werkzeuglänge), sondern auch eine
Drehung berücksichtigt werden. Die Aktivierung eines orientierbaren Werkzeugträgers führt
jedoch in keinem Fall unmittelbar zu einer Drehung des Koordinatensystems.
Ist nur das Werkzeug drehbar, kann dafür ein Frame mittels TOFRAME bzw. TOROT usw.
definiert werden.
Bei drehbaren Tischen (Kinematiktypen P und M) hat die Aktivierung mit TCARR zunächst
ebenfalls keine Drehung des Koordinatensystems zur Folge, d.h. der Nullpunkt des
Koordinatensystems verschiebt sich zwar in Bezug auf die Maschine und bleibt fest in Bezug auf
den Nullpunkt des Werkstücks, die Orientierung bleibt jedoch unverändert raumfest.
Wird ein Koordinatensystem benötigt, das in Bezug auf das Werkstück fest ist, d.h. gegenüber
der Originallage nicht nur verschoben sondern auch entsprechend der Tischdrehung gedreht
ist, so kann analog zur Situation bei drehbarem Werkzeug mit PAROT eine entsprechende
Drehung aktiviert werden.
Mit PAROT bleiben Translationen, Skalierungen und Spiegelungen im aktiven Frame erhalten,
der Rotationsanteil wird jedoch durch den Rotationsanteil eines orientierbaren
Werkzeugträgers, der dem Tisch entspricht gedreht. Dabei bleibt der gesamte programmierbare
Frame, einschließlich seines Drehanteils, unverändert.
Basisfunktionen
Funktionshandbuch, 10/2020, A5E47437776A AC
Frame bei Aktivierung eines drehbaren Werkzeugtisches mit TCARR
Achsen, Koordinatensysteme, Frames
4.5 Frames
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