Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SINAMICS G130 Projektierungshandbuch Seite 58

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINAMICS G130:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Grundlagen und Systembeschreibung
Projektierungshinweise
Bereich E
Der Bereich E umfasst kurze Netzspannungseinbrüche beliebiger Tiefe, deren Dauer bis zu 50 ms beträgt. Während
dieser Zeit wird der von der Last benötigte Strom vollständig aus den Zwischenkreiskondensatoren bezogen, wodurch
die Zwischenkreisspannung sinkt. Die Zwischenkreisspannung erreicht nur dann nicht die Unterspannungsabschalt-
schwelle, wenn der Zwischenkreis noch wesentlich langsamer entladen wird als im Bereich D. Deshalb darf der Antrieb
nur im Leerlauf betrieben werden. Die über den Transformator aus dem Netz mit 230 V gespeisten Hilfsbetriebe bleiben
nicht funktionsfähig.
Einbrüche im Bereich E sind daher nur zulässig, wenn die Hilfsversorgung aus einem sicheren externen Netz gespeist
wird und sich der Antrieb im Leerlauf befindet.
Bereich F
Der Bereich F umfasst Netzspannungseinbrüche, deren Tiefe und Dauer so groß ist, dass unabhängig von der Last
eine Störabschaltung wegen Unterspannung im Zwischenkreis nicht zu vermeiden ist.
Einbrüche im Bereich F sind daher nicht zulässig.
Hinweis:
Die Aussagen – insbesondere die angegebenen Zeiten – zu den Bereichen C bis E gelten exakt nur für Einzelantriebe
(z. B. für SINAMICS G130 oder G150). Bei Mehrmotorenantrieben können sich die angegebenen Zeiten abhängig von
der Antriebskonstellation und den Betriebsbedingungen um ein Vielfaches verlängern. Dies kann z. B. dann der Fall
sein, wenn sich an der DC-Schiene des Antriebsverbandes auch Reserve-Wechselrichter befinden, die im
Normalbetrieb nicht arbeiten, aber die Zwischenkreiskapazität des Antriebsverbandes erhöhen. Auch in DC-Verbän-
den, in denen ein Teil der Antriebe motorisch, ein anderer Teil generatorisch arbeitet, können sich deutlich längere
Zeiten ergeben. Aufgund dieser Einflussfaktoren lassen sich jedoch für Mehrmotorenantriebe keine allgemeingültigen
Aussagen mehr machen, so dass der jeweils vorliegende Antriebsverband individuell zu beurteilen ist.
Zulässige Netzspannungseinbrüche bei der geregelten Einspeisung Active Infeed
Zur Erläuterung des Verhaltens der SINAMICS-Antriebe mit selbstgeführten, geregelten Einspeisungen kann man die
Ebene, die alle theoretisch möglichen Netzspannungseinbrüche hinsichtlich Tiefe und Dauer umfasst, ebenfalls in
sechs unterschiedliche Bereiche A bis F einteilen. In dem folgenden Bild sind diese Bereiche für geregelte Einspeisun-
gen dargestellt, wobei jeder Bereich einem anderen Verhalten des Antriebs bzw. anderen Randbedingungen entspricht.
U
Netz
U
N
1,00
0,90
0,85
0,75
C
0,50
D
E
0,00
0 1
5
10
Einteilung der Netzspannungseinbrüche nach Tiefe und Dauer in die Bereiche A bis F zur
Beschreibung des Verhaltens von SINAMICS-Antrieben mit geregelten Einspeisungen
Bereich A
Der Bereich A umfasst Netzspannungseinbrüche, deren Tiefe im Bereich der dauerhaft und kurzzeitig zulässigen Netz-
spannungsschwankungen liegt.
Einbrüche im Bereich A sind daher ohne Weiteres zulässig mit der Einschränkung, dass die Antriebsleistung proportio-
nal zur Tiefe des Netzspannungseinbruchs abnimmt.
SINAMICS Projektierungshandbuch – Februar 2020
58/562
© Siemens AG
A
B
F
50
100 150
200
1 10
ms
s
50
1 10
50
1
min
h

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Sinamics g150Sinamics s120 chassisSinamics s120

Inhaltsverzeichnis