Überblick über die
Programmausführung
Rockwell Automation-Publikation 2080-UM002J-DE-E – März 2018
Programmausführung in der Micro800-Steuerung
Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die Ausführung von
Programmen mit einer Micro800-Steuerung.
In diesem Abschnitt wird die Programmausführung in Micro800-Steuerungen
WICHTIG
allgemein beschrieben. Bestimmte Elemente treffen auf bestimmte Modelle
nicht zu oder gelten für diese nicht (beispielsweise unterstützt die Micro820 keine
PTO-Achssteuerung).
Ausführliche Informationen zu Kontaktplandiagrammen, Befehlen,
Funktionsblöcken usw. enthält die Publikation 2080-RM001, Micro800
Programmierbare Controller – Allgemeine Anweisungen.
Ein Micro800-Zyklus oder eine Micro800-Abtastung besteht aus dem Lesen von
Eingängen, dem Ausführen von Programmen in fortlaufender Reihenfolge, dem
Aktualisieren von Ausgängen und dem Ausführen der Verwaltung (Datenproto-
koll, Rezept, Kommunikation).
Programmnamen müssen mit einem Buchstaben oder Unterstrich beginnen, auf
den bis zu 127 Buchstaben, Ziffern oder einzelne Unterstriche folgen können.
Verwenden Sie Programmiersprachen wie Kontaktplanlogik, Funktionsblock-
diagramm und strukturierter Text.
Ein Projekt kann abhängig vom verfügbaren Steuerungsspeicher bis zu 256
Programme enthalten. Standardmäßig sind die Programme zyklisch (d. h. sie
werden einmal pro Zyklus oder Abtastung ausgeführt). Beim Hinzufügen eines
neuen Programms zu einem Projekt wird diesem die nächste fortlaufende
Nummer zugeordnet. Wenn Sie das Fenster „Project Organizer" in der
Connected Components Workbench-Software öffnen, enthält dieses die
Programmsymbole in dieser Reihenfolge. Sie können die Nummer eines
Programms in den Eigenschaften des Programms aufrufen und ändern.
Allerdings wird im Fenster „Project Organizer" (Projektorganisator) die
Reihenfolge erst beim nächsten Öffnen des Projekts geändert.
Die Micro800-Steuerung unterstützt Sprünge innerhalb eines Programms. Sie
können eine Unterroutine mit Code innerhalb eines Programms aufrufen, indem
Sie diesen Code als benutzerdefinierte Funktion (User Defined Function; UDF)
oder als benutzerdefinierten Funktionsblock (User Defined Function Block;
UDFB) verkapseln. Eine UDF ähnelt einer herkömmlichen Unterroutine und
erfordert weniger Speicher als ein UDFB, während ein UDFB mehrere Instanzen
aufweisen kann. Ein UDFB kann zwar innerhalb eines anderen UDFB ausge-
führt werden, doch wird nur eine maximale Verschachtelungstiefe von fünf Ebe-
nen unterstützt. Wird dieser Wert überschritten, tritt ein Kompilierungsfehler
auf. Dies gilt auch für UDFs.
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