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Der Call-Manager; Telefonieren Mit Dem Lancom Voip Router; Automatische Amtsholung - LANCOM LCOS 9.00 Referenzhandbuch

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15.3.4 Der Call-Manager

Der Call-Manager hat die zentrale Aufgabe, einen zur Vermittlung anliegenden Ruf einer bestimmten Leitung oder einem
bestimmten Benutzer zuzuordnen. Für diese Zuordnung nutzt der Call-Manager die Call-Routing-Tabelle und die Liste
der angemeldeten Benutzer. Die Vermittlung der Anrufe läuft in folgenden Schritten ab:
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Bearbeitung der gerufenen Nummer (Called Party ID)
Zunächst wird überprüft, ob eine numerische oder alphanumerische Nummer vorliegt. Dazu werden typische
Wahltrennzeichen wie „()-/" und <Blank> entfernt. Ein „+" an erster Stelle bleibt erhalten. In diesem Fall gilt die
Nummer weiter als numerische Nummer. Wird bei der Prüfung ein anderes alphanumerisches Zeichen entdeckt, wird
die Rufnummer als alphanumerisch betrachtet und bleibt unverändert.
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Auflösung des Rufes in der Call-Routing-Tabelle
Nach der Bearbeitung der Called Party ID wird der Ruf an die Call-Routing-Tabelle übergeben. Die Einträge in der
Call-Routing-Tabelle bestehen aus Sätzen von Bedingungen und Anweisungen. Die Einträge – mit Ausnahme der
Default-Routen – werden der Reihe nach durchsucht, der erste Eintrag wird ausgeführt, bei dem alle angegebenen
Bedingungen erfüllt sind.
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Auflösung des Rufes über die Tabellen der lokalen Teilnehmer
Wird in der Call-Routing-Tabelle kein Eintrag gefunden, der mit dem anliegenden Ruf übereinstimmt, sucht der
Call-Manager in den Listen der lokalen Teilnehmer. Für das Call-Routing werden alle dem Call-Router bekannten
Benutzer verwendet (angemeldete SIP-Benutzer und konfigurierte ISDN-Benutzer). Wird dort ein Eintrag gefunden,
dessen Nummer mit der gerufenen Nummer übereinstimmt und der auch über die passende Ziel-Domäne verfügt,
dann wird dieser Ruf an den entsprechenden Teilnehmer zugestellt.
Wird kein lokaler Teilnehmer gefunden, für den Nummer und Ziel-Domäne übereinstimmen, reicht in einem weiteren
Durchlauf auch die Übereinstimmung der Rufnummer des lokalen Teilnehmers mit der gerufenen Nummer, die
Ziel-Domäne bleibt ohne Berücksichtigung.
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Auflösung des Rufes über die Default-Einträge in der Call-Routing-Tabelle
Falls die vorangehenden Durchläufe durch die Call-Routing-Tabelle und die Listen mit den lokalen Teilnehmern keinen
Erfolg hatten, wird der anliegende Ruf erneut in der Call-Routing-Tabelle geprüft. In diesem Durchlauf werden dann
allerdings nur die Default-Routen berücksichtigt. Dabei werden die in den Default-Routen eingetragenen Nummern
und Ziel-Domänen nicht berücksichtigt. Nur die Quell-Filter werden ausgewertet, sofern die Default-Route über solche
Filter verfügt.
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Konkrete Beispiele für den Ablauf des Call-Routing finden Sie bei der Beschreibung der Konfigurationsbeispiele.

15.3.5 Telefonieren mit dem LANCOM VoIP Router

Mit dem Einsatz der LANCOM VoIP Router eröffnen sich zahlreiche neue Möglichkeiten zum Aufbau von Telefongesprächen.
Je nach Konstellation der eingesetzten Endgeräte (z. B. SIP- oder ISDN-Telefone, SIP- oder ISDN-TK-Anlagen) und abhängig
von der Konfiguration des Call-Routings im LANCOM VoIP Router sind einige Hinweise für das Verständnis des
Verbindungsaufbaus wichtig.

Automatische Amtsholung

Der Einsatz der LANCOM VoIP Router und die Ergänzung um VoIP-Funktionen in Ihrer Telefonstruktur soll das
Telefonverhalten der Anwender möglichst komfortabel unterstützen. Einer der zentralen Aspekte dabei ist die Verwendung
einer „spontanen" oder „automatischen" Amtsholung, wie sie auch von üblichen TK-Anlagen bekannt ist.
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Die meisten TK-Anlagen sind so eingestellt, dass die Telefonteilnehmer der gewünschten Rufnummer eine „0"
voranstellen müssen, um eine Amtsleitung zu bekommen – um also ein Gespräch über ein öffentliches Telefonnetz
führen zu können.
Ohne die vorangestellte „0" wird die gewählte Rufnummer als interne Rufnummer eines anderen
Nebenstellenanschlusses an der eigenen TK-Anlage gewertet.
Referenzhandbuch
15 Voice over IP - VoIP
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