Funktionen
2.2 Distanzschutz
Diese Einstellung ist auch zu bevorzugen, wenn andere Distanzschutzgeräte im Netz mit diesem Zeitstartver-
halten arbeiten. Wenn besonderer Wert auf die Zeitstaffelung gelegt wird, beispielsweise bei Fehlerortwechsel
von Zone Z3 in Zone Z2, ist die Einstellung mit Zonen-Anr. zu wählen. Bild 2-38 zeigt vereinfacht die Zo-
nenlogik für die erste Zone, Bild 2-39 für die zweite und Bild 2-40 für die dritte Zone. Die Zonen Z4, Z5 und Z6
arbeiten nach Bild 2-41.
Bei den Zonen Z1, Z2 und Z1B kann bei 1-phasigen Fehlern eine 1-polige Auslösung erfolgen, sofern das
Gerät für 1-polige Auslösung vorgesehen ist. Deshalb gibt es dort auch die Ausgangsmeldungen für jeden Pol.
Für diese Zonen sind auch unterschiedliche Verzögerungszeiten für 1-phasige oder mehrphasige Fehler mög-
lich. In den weiteren Zonen erfolgt immer 3-polige Auslösung.
Hinweis
Der Binäreingang „>1polig AUS" (Nr 381) muss eingeschaltet sein, um eine 1-polige Auslösung zu ermög-
lichen. Auch die interne Wiedereinschaltautomatik kann die 1-polige Erlaubnis erteilen. Der Binäreingang wird
normalerweise von einem externen Wiedereinschaltgerät aus gesteuert.
Die Verzögerungszeiten der Zonen können auch umgangen werden. Der Start der Staffelzeiten erfolgt wahl-
weise mit Zonen-Anregung oder mit Distanzschutz-Generalanregung. Die unverzögerte Freigabe kommt von
einer Einschaltlogik, die von extern über das Einschaltsignal des Steuerquittierschalters oder von einer inter-
nen Zuschalterkennung gesteuert werden kann. Die Zonen Z4, Z5 und Z6 können von Extern (Nr 3617
„>DisBlk.Z4-AUS", Nr 3618 „>DisBlk.Z5-AUS", Nr 3621 „>DisBlk.Z6-AUS") blockiert werden.
Bild 2-38
Auslöselogik für die 1. Zone
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SIPROTEC, 7SA522, Handbuch
C53000-G1100-C155-8, Ausgabedatum 02.2011