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Siemens SIPROTEC 7SA522 Handbuch Seite 53

Distanzschutz
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Für Erdkurzschlüsse auf der zu schützenden Leitung tritt mit Parallelleitungskompensation theoretisch kein zu-
sätzlicher Messfehler in der Distanzmessung und Fehlerortung auf. Die Einstellung Adresse1128 PKOMP/LTG
ist daher nur für Erdkurzschlüsse außerhalb der zu schützenden Leitung relevant. Sie gibt für die Erdstrom-
waage des Distanzschutzes das Stromverhältnis I
dessen Kompensation stattfinden soll. In der Regel ist die Voreinstellung 85 % ausreichend. Eine empfindliche-
re (höhere) Einstellung bringt kaum Gewinn. Lediglich bei extrem unsymmetrischen Netzverhältnissen oder
sehr kleinem Koppelfaktor (X
zur Parallelleitungskompensation sind beim Distanzschutz unter Abschnitt 2.2.1 zu finden.
Bild 2-3
Das Stromverhältnis kann auch aus der gewünschten Reichweite der Parallelleitungskompensation errechnet
werden und umgekehrt. Es gilt (siehe auch Bild 2-3):
Stromwandlersättigung
Der 7SA522 verfügt über einen Sättigungsdetektor, der Messfehler infolge Sättigung der Stromwandler weit-
gehend erkennt und eine Umschaltung des Messverfahrens für die Distanzmessung bewirkt. Seine Eingreif-
schwelle kann unter Adresse 1140 ISÄTT> eingestellt werden. Dies ist die Stromstärke, oberhalb derer Sätti-
gung auftreten kann. Bei Einstellung ∞ ist der Sättigungsdetektor unwirksam. Diese Einstellung ist nur mittels
DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Wenn mit Wandlersättigung zu rechnen ist, kann als Faustregel für
die Einstellung nachstehende Formel verwendet werden:
P
N
P
i
P'
Hinweis
Der Parameter ist nur für den Distanzschutz relevant.
SIPROTEC, 7SA522, Handbuch
C53000-G1100-C155-8, Ausgabedatum 02.2011
/X
unter etwa 0,4) kann ein kleinerer Wert sinnvoll sein. Nähere Erläuterungen
M
L
Reichweite der Parallelleitungskompensation bei II
= Nennbürde der Stromwandler [VA]
= Eigenbürde der Stromwandler [VA]
= tatsächlich angeschlossene Bürde (Schutzgerät + Sekundärleitungen)
/I
(Bild 2-3 für das Gerät an der Stelle II) an, oberhalb
E
EP
Funktionen
2.1 Allgemeines
53

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