Bahnfahrverhalten
5.3 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644)
Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik bei G644
Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik wird mit G644 aktiviert und mit MD 20480:
SMOOTHING_MODE in der Tausenderstelle konfiguriert. Es bestehen die Möglichkeiten:
0:
Vorgabe der maximalen axialen Abweichungen mit dem MD 33100: COMPRESS_POS_TOL
1:
Vorgabe des maximalen Überschleifwegs durch Programmierung von ADIS=... bzw.
ADISPOS=...
2:
Vorgabe der maximal auftretenden Frequenzen jeder Achse im Überschleifbereich mit den
MD 32440: LOOKAH_FREQUENCY. Der Überschleifbereich wird so festgelegt, dass bei der
Überschleifbewegung keine Frequenzen auftreten, die die vorgegebene maximale Frequenz
überschreiten.
3:
Beim Überschleifen mit G644 werden weder die Toleranz noch der Überschleifabstand
überwacht. Jede Achse fährt mit maximal möglicher Dynamik um eine Ecke.
Bei SOFT wird hierbei sowohl die maximale Beschleunigung als auch der maximale Ruck
jeder Achse eingehalten.
Bei BRISK wird der Ruck nicht begrenzt, sondern jede Achse fährt mit maximal möglicher
Beschleunigung.
Literatur:
/FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt u. Look Ahead
(B1)
Kein Überschleifsatz/keine Überschleifbewegung
Befehlsausgaben
Hilfsfunktionen, die nach Bewegungsende oder vor der nächsten Bewegung geschaltet
werden, unterbrechen den Bahnsteuerbetrieb.
Positionierachsen
Positionierachsen fahren immer nach dem Genauhaltprinzip, Positionierfenster fein (wie
G601). Falls in einem NC-Satz auf Positionierachsen gewartet werden muss, wird der
Bahnsteuerbetrieb der Bahnachsen unterbrochen.
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Programmierhandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5398-1BP10-1AA0
Grundlagen