8.5.3
Konturzugprogrammierung
Funktionalität
Sind aus einer Bearbeitungszeichnung direkte Endpunktangaben der Kontur nicht ersicht-
lich, so können zur Geradenbestimmung auch Winkelangaben eingesetzt werden. In eine
Konturecke können Sie die Elemente Fase oder Rundung einfügen. Die jeweilige Anwei-
sung CHR= ... oder RND=... wird in dem Satz geschrieben, der auf die Ecke hinführt.
Die Konturzugprogrammierung ist in Sätzen mit G0 oder G1 anwendbar.
Es lassen sich theoretisch beliebig viele Geradensätze verknüpfen und dazwischen eine
Rundung oder eine Fase einfügen. Jede Gerade muß dabei eindeutig durch Punktangaben
und/ oder Winkelangaben bestimmt sein.
Programmierung
ANG=...
RND=...
CHR=...
Information
Werden Radius und Fase in einem Satz programmiert, wird unabhängig von der Program-
mierreihenfolge nur der Radius eingefügt.
Winkel ANG=
Ist für eine Gerade nur eine Endpunktkoordinate der Ebene bekannt oder bei Konturen über
mehrere Sätze auch der gesamte Endpunkt, so kann zur eindeutigen Bestimmung des Ge-
radenbahnstückes eine Winkelangabe benutzt werden. Der Winkel bezieht sich stets auf die
Z−Achse (Normalfall: G18 aktiv). Positive Winkel sind entgegen dem Uhrzeigersinn gerich-
tet.
X
Bild 8-32
SINUMERIK 802D sl Bedienen und Programmieren Drehen (BP−D), Ausgabe 05/2005
6FC5 398−1CP10−1AA0
;Winkelangabe zur Festlegung einer Geraden
;Rundung einfügen, Wert: Radius der Rundung
;Fase einfügen, Wert: Schenkellänge der Fase
Kontur
(X2,?)
oder
(?, Z2)
ANG=...
+
N20
(X1,Z1)
Winkelangabe zur Bestimmung einer Geraden
8.5
Endpunkt in N20 nicht voll-
ständig bekannt
N10
oder:
Z
Programmieren
Spezielle Drehfunktionen
Programmierung
N10 G1 X1 Z1
N20 X2 ANG=...
N10 G1 X1 Z1
N20 Z2 ANG=...
Die Werte sind nur symbolisch.
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