Technologien und Zyklen
20.7 Schwenken
• Ist die Verfahrrichtung der Linearachsen und der Rundachsen korrekt? Rechte Handregel
Regel: Bewegt die Linearachse oder die Rundachse das Werkstück, ändert sich die
Bewegungsrichtung der Achse und auch das Vorzeichen des Rundachsvektors.
• Wie ist die Grundstellung der Kinematik?
Daraus ergibt sich Werkzeugorientierung und die Ebene G17, G18, G19.
• Welche Rundachse dreht um welche Achse des Koordinatensystems bzw. der
Maschinenachse(n)?
Daraus ergeben sich die Rundachsvektoren der Kinematik.
Beispiel 1:
Kopfkinematik Rundachse 2 dreht um Achse Y → Rundachsvektor V2xyz = 0,1,0
Beispiel 2:
Tischkinematik Rundachse 1 dreht um Achse X → Rundachsvektor V1xyz = -1,0,0
20.7.3
Inbetriebnahme eines Toolcarrier/Schwenkdatensatz
Toolcarrier/Schwenkdatensatz definieren
Für jeden Schwenkkopf, Schwenktisch oder jede Kombination Schwenkkopf/Schwenktisch
muss ein Toolcarrier (Werkzeugträger) angelegt werden.
Toolcarrier können in mehreren Kanälen vereinbart sein. Ein Toolcarrier kann klassisch definiert
werden oder über die kinematische Kette.
Ein klassischer Toolcarrier besteht aus den Parametern $TC_CARR1[n] bis $TC_CARR65[n],
n = Nummer des Toolcarriers.
Die Geometrie des Toolcarriers auf Basis kinematischer Kette kommt aus der Kette. Dazu gibt es
weitere beschreibende Parameter $TC_CARR_KIN...[n] und $TC_CARRxx[n].
Wenn alle Voraussetzungen aus dem Kapitel "Technologische Zyklen für Schwenken (Seite 477)"
getroffen sind, können Sie die Parametrierung des Toolcarriers über die Eingabemaske
im Bedienbereich "Inbetriebnahme" > "NC" > "Transformation" vornehmen.
Hier können Sie beim Anlegen eines neuen Toolcarriers wählen, ob dieser klassisch oder über die
Kette parametriert sein soll.
Eine Programmierung mit entsprechender Wertzuweisung ist auch in einem NC-Programm
möglich. Nach Start des Programms sind die Parameter des Toolcarriers sofort wirksam.
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Inbetriebnahmehandbuch, 07/2021, 6FC5397-1DP40-6AA5
SINUMERIK Operate