WAGO-I/O-SYSTEM 750
750-8202 PFC200 CS 2ETH RS
4.1.3
Netzwerkkonfiguration
4.1.3.1
Hostname/Domainname
Ohne eine Konfiguration eines Hostnamens bekommt der Controller einen
Standardnamen, in den die letzten drei Werte der MAC-Adresse des Controllers
eingehen, z. B. „PFx00-A1A2A3". Dieser Name gilt, solange noch kein
Hostname konfiguriert wurde bzw. kein Hostname per DHCP an den Controller
geliefert wurde (zur Konfiguration des Controllers siehe Kapitel „In Betrieb
nehmen" > „Konfigurieren"). Bei der Einstellung des Hostnamens ist zu beachten,
dass ein per DHCP-Antwort gelieferter Hostname sofort aktiv wird und den
konfigurierten bzw. Standardhostnamen verdrängt. Bei mehreren
Netzwerkschnittstellen mit DHCP gilt immer der zuletzt empfangene Hostname.
Falls nur der konfigurierte Name gelten soll, muss der Netzwerkadministrator die
Konfiguration des aktiven DHCP-Servers so anpassen, dass keine Hostnamen in
der DHCP-Antwort übertragen werden.
Der Standardhostname bzw. der konfigurierte Name wird wieder aktiv, wenn die
Netzwerkschnittstellen auf statische IP-Adressen umgestellt werden oder noch
kein Hostname per DHCP-Antwort eingetroffen ist.
Für einen Domainnamen gilt ein ähnlicher Mechanismus wie für den Hostnamen.
Der Unterschied liegt darin, dass kein Standarddomainname eingestellt wird.
Solange kein Domainname konfiguriert ist oder per DHCP geliefert wurde, bleibt
der Domainname leer.
4.1.3.2
Default-Gateways
Der Controller erlaubt im Rahmen der TCP/IP-Konfiguration die Einstellung von
zwei Default-Gateways. Ein Netzwerkteilnehmer sendet alle Netzwerk-
Datenpakete für Systeme außerhalb seines lokalen Netzwerks an ein Default-
Gateway. Dieses ist dafür zuständig, die Datenpakete geeignet weiterzuleiten,
sodass sie das Zielsystem erreichen.
Den Default-Gateways ist eine sogenannte Metrik zugewiesen, die angibt, mit
welcher Zeitverzögerung, manchmal Kostenfaktor genannt, ein Datenpaket über
das Gateway weitergeleitet werden kann. Sind nun mehrere Default-Gateways
konfiguriert, sendet das Betriebssystem die Datenpakete an das Default-Gateway,
welches mit der niedrigsten Metrik konfiguriert ist. Ist dieses Gateway nicht
erreichbar, wird versucht, das Gateway mit der nächsthöheren Metrik zu
erreichen. Haben mehrere die Gateways die gleiche Metrik, wird das Gateway
zufällig bestimmt. Kann dieses Gateway das Datenpaket nicht senden, wird das
Datenpaket parallel an alle anderen Gateways der gleichen Metrik verschickt.
Die Metrik der konfigurierten Default-Gateways kann für den Controller
vorgegeben werden. Der Standardwert für die Metrik ist 20. Neben den direkt
konfigurierten Gateways können weitere Gateways durch DHCP-Antworten
eingestellt werden, sodass in Summe mehr als zwei Gateways möglich sind. Alle
per DHCP übergebenen Gateways bekommen unveränderbar eine Metrik von 10
Handbuch
Version 3.2.0, gültig ab FW-Version 02.06.20(09)
Funktionsbeschreibung
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