Funktionen
2.2 Distanzschutz
2.2.5
Auslöselogik des Distanzschutzes
Nach Freigabe der Distanzmessung wird die gemessene Impedanz mit den Grenzwerten der ein-
gestellten Zonen verglichen.
Die Auslösung in einer Zone erfolgt, wenn die jeweilige Zone freigegeben ist und die Impedanz
beim Ablauf der zugehörigen Zeitstufe in der Zone liegt. Die allgemeinen Kriterien für die Freigabe
einer Zone sind im Abschnitt 2.2.1. „Freigabe des Distanzschutzes" beschrieben.
Die Zone Z1 ist immer freigegeben, wenn die automatische Wiedereinschaltung im Gerät nicht
aktiv ist.
Bei aktiver automatischer Wiedereinschaltung wird abhängig vom aktuellen Zyklus der automati-
schen Wiedereinschaltung entweder die Zone Z1, Z1B oder Z1L freigegeben.
Die Zonen Z2 und Z3 verfügen jeweils über zwei unterschiedliche Auslösezeiten. Welche der
beiden Auslösezeiten der jeweiligen Stufe wirksam ist, wird über die Meldungen „T2K wirksam"
(FNr. 3909) und „T3K wirksam" (FNr. 13804) gesteuert. Diese Signale werden von der Kurzschlus-
serkennung bereitgestellt.
Bei der Zone Z2 wird im Kurzschlussfall die kurze Auslösezeit T2K wirksam, die Meldung „Dis
Anr Z2K" (FNr. 3925) wird abgesetzt.
Im Überlastfall wird in der Zone Z2 die lange Auslösezeit T2L wirksam, die Meldung „Dis Anr Z2L"
(FNr. 3926) wird abgesetzt .
Entsprechende Auslösezeiten und Meldungen existieren auch für die Zone Z3.
Das Gerät 7ST6 verfügt weiterhin über eine Zone, die bei einer manuellen Einschaltung eines
Leistungsschalters aktiviert wird. Die Freigabelogik der Zone ZUE wird im Abschnitt 2.2.7. „Aus-
lösecharakteristik bei Hand-Einschaltung" gesondert beschrieben.
Die nur in Verbindung mit der Funktion Automatische WE vorhandenen Zonen Z1B und Z1L
werden ebenfalls gesondert im Abschnitt 2.2.6. „Auslösecharakteristik bei Automatischer Wieder-
einschaltung" beschrieben.
Das folgende Bild zeigt die Logik zur Bildung der Anrege- und Auslösesignale der unabhängigen
Zonen.
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Handbuch SIPROTEC 7ST6
E50417-G1100-C251-A6, Ausgabedatum 11.2016