2.9
Ausschaltüberwachung
Die Funktion Ausschaltüberwachung prüft die korrekte Abschaltung des Leistungsschalters bei
einer externen Auslösung oder beim Ausschaltbefehl mittels einer zusätzlichen Stromflussüber-
wachung.
2.9.1
Funktionsbeschreibung
Bei Abschaltung des Leistungsschalters wird geprüft, ob nach der Überwachungszeit kein Strom
mehr fließt bzw. ein bestimmter Wert unterschritten wird.
Für den Anstoß dieser Überwachung wird das AUS-Kommando an den Leistungsschalter erfasst.
Dieses Kommando muss auf das Signal „>LS aus ext." (FNr.1438) rangiert werden.
Die maximale Dauer dieser Überwachung kann mit dem Parameter T I> LS MAX unter Adresse
2922 festgelegt werden.
Ist der Stromfluss 100ms nach dem Erkennen eines AUS-Kommandos noch nicht unterbrochen,
dann wird die Meldung „LS gestört" (FNr. 1491) erzeugt.
Die Meldung fällt vor der eingestellten Überwachungsdauer zurück, wenn ein unterbrochener
Stromfluss oder ein über das Signal „>LS aus ext." (FNr.1438) erkannter Rückfall des externen
AUS-Signals festgestellt wird.
Die Unterbrechung des Stromflusses wird mit einem Stromschwellwert überwacht.
Eine Unterschreitung des mit dem Parameter I> LS (Adresse: 2921) einstellbaren Schwellwertes
führt zum Erkennen einer Unterbrechung des Stromflusses.
Die Messfunktion arbeitet mit einem intelligenten Verfahren zur schnellen Erkennung einer Stro-
munterbrechung. Wenn nach einer Unterbrechung des Stromflusses noch durch die Stromwand-
ler hervorgerufene abklingende aperiodische Komponenten im Stromsignal vorhanden sind,
werden diese als solche erkannt und die Stromunterbrechung festgestellt.
Das folgende Bild zeigt das Blockschaltbild der Leistungsschalter-Ausschaltüberwachung.
Bild 2-42
Handbuch SIPROTEC 7ST6
E50417-G1100-C251-A6, Ausgabedatum 11.2016
Leistungsschalter-Ausschaltüberwachung
Funktionen
2.9 Ausschaltüberwachung
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