Funktionen
2.1 Allgemeines
bereitet. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren (Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung",
„Auslösung".
Bei Übertragung zu einem Zentralgerät kann der Abrufbetrieb automatisch erfolgen, und zwar
wahlweise nach jeder Anregung des Schutzes oder nur nach einer Auslösung.
2.1.6.2
Einstellhinweise
Allgemeines
Die Festlegungen für die Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü STÖRSCHREIBUNG des
Menüs PARAMETER. Für die Störwertspeicherung wird unterschieden zwischen dem Bezugs-
zeitpunkt und dem Speicherkriterium (Adresse 402 FUNKTION). Diese Einstellung ist nur mittels
DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Normalerweise ist der Bezugszeitpunkt die Gerätean-
regung, d.h. der Anregung irgendeiner Schutzfunktion wird der Zeitpunkt 0 zugewiesen. Dabei
kann das Speicherkriterium ebenfalls die Geräteanregung (Speich. mit Anr) oder die Geräteaus-
lösung (Speich. mit AUS) sein. Es kann auch die Geräteauslösung als Bezugszeitpunkt gewählt
werden (Start bei AUS), dann ist diese auch das Speicherkriterium.
Ein Störfall beginnt mit der Anregung durch irgendeine Schutzfunktion und endet mit dem Rückfall
der letzten Anregung einer Schutzfunktion. Dies ist normalerweise auch der Umfang einer Stör-
wertaufzeichnung (Adresse 403 UMFANG = Störfall). Werden automatische Wiedereinschaltun-
gen durchgeführt, kann die gesamte Netzstörung – ggf. mit mehreren Wiedereinschaltungen – bis
zur endgültigen Klärung gespeichert werden (Adresse 403 UMFANG = Netzstörung). Dies gibt den
zeitlichen Gesamtverlauf der Störung wieder, verbraucht aber auch Speicherkapazität während
der spannungslosen Pause(n). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter
möglich.
Die tatsächliche Speicherzeit beginnt um die Vorlaufzeit T VOR (Adresse 411) vor dem Bezugs-
zeitpunkt und endet um die Nachlaufzeit T NACH (Adresse 412) später als das Speicherkriterium
verschwindet. Die maximal zulässige Speicherzeit pro Störwertaufzeichnung T MAX wird unter
Adresse 410 eingestellt.
Bei Aktivierung der Störwertspeicherung über eine Binäreingabe oder durch Bedienung von der
Front bzw. über die Bedienschnittstelle mittels PC wird die Speicherung dynamisch getriggert.
Adresse 415 T EXTERN bestimmt die Länge der Störwertaufzeichnung (längstens jedoch T MAX,
Adresse 410). Vor- und Nachlaufzeiten kommen noch hinzu. Wird die Zeit für die Binäreingabe auf
gestellt, dauert die Speicherung solange, wie die Binäreingabe angesteuert ist (statisch), längs-
tens jedoch T MAX (Adresse 410).
Hinweis
Beachten Sie bitte, dass bei Änderung einer oder mehrerer dieser Parameter die vorhandenen
Störschriebe gelöscht werden.
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Handbuch SIPROTEC 7ST6
E50417-G1100-C251-A6, Ausgabedatum 11.2016