Überstrombetrieb
Die Umrichter können über den Bemessungsstrom hinaus mit einem höheren Strom betrie-
ben werden, wenn die Dauer dieses Überstrombetriebs zeitlich begrenzt ist.
Definiert werden zwei Auslastungszyklen von 15 s und 180 s Dauer. Innerhalb dieser Auslas-
tungszyklen ist jeweils für eine bestimmte Dauer der Überstrom möglich, wenn anschließend
eine entsprechend lange Erholungsphase folgt.
Zyklus 15 s
In diesem Betrieb darf der Umrichter für 3 s mit bis zu 200 % des Bemessungsstroms belastet
werden, wenn anschließend eine Erholungszeit von 12 s mit max. 75 % des Bemessungsst-
roms eingehalten wird. Ein Zyklus entspricht 15 s.
Zyklus 180 s
In diesem Betrieb darf der Umrichter für 60 s mit bis zu 150 % des Bemessungsstroms belastet
werden, wenn anschließend eine Erholungszeit von 120 s mit max. 75 % des Bemessungsst-
roms eingehalten wird. Ein Zyklus entspricht 180 s.
Die Überwachung der Geräteauslastung (Ixt) löst einen Fehler aus, wenn der Auslastungswert
die Schwelle von 100 % überschreitet.
Die maximalen Ausgangsströme entsprechend der Schaltfrequenzen und das
Überlastverhalten der Umrichter sind in den Bemessungsdaten aufgeführt.
Bei Drehfeldfrequenzen < 10 Hz kann das zeitliche Überlastverhalten reduziert
sein.
Die Grafik zeigt einen Zyklus. Die Randbedingungen aus der Tabelle (graumarkierter Bereich in
der Grafik) müssen eingehalten werden, damit der Umrichter nicht überlastet wird. Beide Zyk-
len können miteinander kombiniert werden.
Überstromzyklus
Max. Ausgangsstrom
s
Überstromzyklus 15 s
Überstromzyklus 180 s
I [%]
A
T
T
1
100
B
0
Überlastzeit
A
T
%
s
200
3
150
60
Informationen zur Projektierung
2
t
Max. Ausgangsstrom wäh-
rend der Erholzeit
B
1
%
75
75
Ablauf einer Projektierung
Überstrombetrieb
Erholzeit
T
2
s
12
120
27