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Magnetisierungsstrom-Anpassung / Mit Motormodell; Sonderfunktionen - KEB COMBIVERT G6-Serie Programmierhandbuch

Leistungsteil firmwareversion 2.1.x.x
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Motordaten und Reglereinstellung des Asynchronmotors
3: automatisch
Die weiteren zur Verfügung stehenden Arten der Totzeitkompensation werden nur für spezielle Anwendungen
(z.B. Hochfrequenzanwendungen, einige Sondermotoren) oder in anderen Betriebsarten (z.B. U/f-Kennlinien
gesteuert) benötigt.
Die Totzeitkompensation kann über einen digitalen Eingang abgeschaltet werden. Der Digitaleingang wird
mit Parameter uF21 ausgewählt. Diese Abschaltung wird nur bei speziellen Hochfrequenzanwendungen be-
nötigt.
11.2.2.6

Magnetisierungsstrom-Anpassung / mit Motormodell

Für große Motore liefert die automatische Berechnung des Magnetisierungsstromes teilweise zu große Wer-
te. Dadurch kann der dynamische Betrieb in den Feldschwächbereich verschlechtert werden.
Ob der automatisch berechnete Magnetisierungsstrom zu groß ist, kann getestet werden, indem der Antrieb
im Leerlauf auf die Feldschwächedrehzahl (dr18) beschleunigt wird. Bei dieser Drehzahl sollte die Span-
nungsgrenze (Modulationsgrad 100%) noch nicht erreicht werden. Sonst sollte man den „Faktor Flussadap-
tion" (dr19) reduzieren, bis der Modulationsgrad ca. 90 - 95% beträgt.
Anschließend muss eine erneute Identifikation der Hauptinduktivität durchgeführt werden (dr48 = 6) und mit
dr48 = 5 die Regler an die neue Hauptinduktivität angepasst werden.
Der neue „Faktor Flussadaption" muss dann durch einen erneuten Hochlauf kontrolliert werden.
Wird der Faktor zu sehr reduziert, wird die zur Verfügung stehende Spannung nicht mehr voll
ausgenutzt (Modulationsgrad ru42 auch bei hohen Drehzahlen und Last immer kleiner als
95%) und der Motorstrom steigt an!
11.2.2.7

Sonderfunktionen

11.2.2.7.1 Hochfrequenzspindel
Bei Motoren mit Ausgangsfrequenzen von > 200 Hz muss eine gesonderte Inbetriebnahme durchgeführt
werden.
Typenschilddaten „Bemessungsdrehzahl"
Auf den Typenschild der Spindeln ist oft die Bemessungsdrehzahl nicht angegeben. Bei Fahren mit Motor-
modell ist diese auch nur für die Berechnung der Polpaarzahl und zur Berechnung des Modellabschaltlevels
in Parameter dS19 (Defaultwert => 2*Schlupfdrehzahl) wichtig.
Wenn also hier kein Wert angegeben ist, kann 98,5% von der Synchrondrehzahl angenommen werden.
nn = fn * 60 * 0,985 / ppz
ppz = Polpaarzahl
fn = Bemessungsfrequenz
nn =Bemessungsdrehzahl
Wahl der Bemessungsschaltfrequenz des Umrichters
Die Ausgangsfrequenz sollte 1/10 der Schaltfrequenz nicht überschreiten.
Somit gilt:
Schaltfrequenz Max. Ausgangsfrequenz
4 kHz
8 kHz
132
Aktivierung der identifizierten Kennlinie. Soll bei Regelung von Asynchronmotoren mit
Motormodell immer verwendet werden
400Hz
800Hz
COMBIVERT G6
Ausgangsdrehzahl (für Polpaarzahl = 2)
12000 min
-1
24000 min
-1
© KEB, 2019-02

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